Wortmeldung Seiner Exzellenz Dr. Ägidius J. Zsifkovics >>
Für mich ist dieser Beitrag sehr eigenartig.
- Was hat der Bischof jetzt eigentlich konkret ausgesagt?
- Was für eine Sprache ist die Sprache Goethes?
- Was für eine eigenartige Sprache führt er: "Mit den besten Grüßen der Österreichischen Bischofskonferenz erklingt meine Stimme...."
- Was meint er, wenn er sagt: "Wir alle leben in einer Welt, in der nicht mehr nur das Dasein des Einzelmenschen, sondern das der ganzen Menschheit fragwürdig geworden ist." ?
Führen ich und du laut Bischof ein fragwürdiges Dasein? Sind wir nicht geliebte Kinder Gottes - ja Ebenbild Gottes? Was ist daran ein fragwürdiges Dasein?
Ich empfehle Bischof Zsifkovics das äußerst interessante Tagebuch von Prof. Söding zu lesen, der als Experte an der Bischofssynode teilnimmt. Unter anderem schreibt er am 17.10.2012:
Wer redet mit bei der Synode über die Neuevangelisierung?
.........Aber stehen die Bischöfe wirklich im Dialog mit denen, die den Glauben im Alltag leben und ihn nicht immer so präsent haben können wie die Profis? Und sich auf den Sonntag freuen, aber nicht immer die Kraft aufbringen, zur Kirche zu gehen? Prägen ihre Lebenserfahrungen das Glaubenswissen der Kirche? Dass die Bischöfe als Verkünder und Lehrer gefragt sind, ist nicht nur Theorie, sondern Praxis. Aber sie müssen sich auch davon Rechenschaft ablegen, ob sie hinhören, verstehen und lernen – und dann so sprechen können, dass nicht die Interessen der Institution, sondern die Hoffnungen der Menschen im Mittelpunkt stehen, der gläubigen und der nicht (so) gläubigen.
5 Kommentare:
Viele leere Worthülsen!
Glaubt wirklich jemand, dass dem hochwst. Herrn Bischof sein Palast-Dasein jemals "fragwürdig" geworden ist - obwohl es ja wirklich sehr fragwürdig ist!?
Wer sagt, dass der liebe Herr Bischof diesen Text selber verfasst hat?
Allein die Tatasache, dass er über Chardin spricht, macht die ganze Rede fragwürdig! Und dann erst die Forderungen! Er soll gefälligst mit gutem Beispiel vorangehen, seine Palast-Träume aufgeben, in Armut leben...
Nun, ich habe keine Verständnisprobleme mit dieser Rede, und zwar aus folgenden Gründen:
1. sind die Adressaten der Papst, die Kurie und viele Bischöfe, und die meisten der Genannten stehen auf so eine Sprache und solche Aussagen. Soll niemand behaupten, dass das einer weiteren Kirchenkarriere nicht förderlich wäre!
2. sagt er inhaltlich nichts anderes als er selber als Bischof schon lange von sich gibt, was beispielsweise sein Schulamtsleiter bei öffentlichen theologischen Ergüssen auf die Spitze treibt, und überhaupt der tragende Gedanke aller so gesinnter Leute in unserer Kirche ist: Die Leute glaubten alle nichts, sie würden die Kirche nur verweltlichen, anstatt wahren Glauben unter Beweis zu stellen, alles ginge nur bergab, weil der wahre Glaube fehlen würde und und und ... ewig und endlos, diese Leier.
3. und letztens wird natürlich immer wieder von den anderen alles verlangt: Die Gläubigen sollten endlich mal zum wahren Glauben kommen, brav werden, die Priester gehorsam sein und und und ... dass es an der Ausführung des Bischofsamtes oder gar an der Struktur der Kirche, oder auch nur an der Kommunikationsweise des Vatikans was zu ändern gäbe, das fragt man besser nicht einmal, schlimmster Häresieverdacht! Ja, so schaut's aus.
Vor 50 Jahren hatten sich an jenem Ort Kardinäle und Bischöfe versammelt, um die katholische Weltkirche auf neue Wege zu bringen. Wohin diese aktuelle Synode führen kann, werden wir in einigen Tagen wissen. Sollte der Großteil der Beiträge auf dem Niveau der hier angesprochenen Bischofsrede liegen, dann wird die Antwort einige ziemlich eindeutige sein.
So oder so: Das Konzil lebt!
Beim dieser Synode hört man nichts von "Theologen", die die Bischöfe mitgebracht und die auch etwas mitzureden hätten.
Beim Konzil war das ganz anders - viele Konzilstheologen haben Spuren hinterlassen.
Da haben Sie recht. Aber so soll es wohl auch sein - große, vor allem kritische Theloginnen (gibt's mittlerweile nicht wenige) wären dort fehl am Platz.
Falls Sie oder sonst jemand nicht verstehen sollte, was ich damit meine, dann lesen Sie einfach den "Zwischenbilanz"-Bericht in der aktuellen Ausgabe des "martinus", genauer gesagt das Interview mit dem hwst. Herrn Diözesanbischof. Eine wahre Orgie an substanzlosen Worthülsen und Unverbindlichkeiten, dazu noch moralisierend dahergeplaudert. Sollte das Endresultat dieser Versammlung ähnlich ausfallen, dann würde es sich direkt verbieten, so etwas in einem Atemzug mit dem Zweiten Vatikanum auch nur zu nennen. Dieses lebt nämlich, im Gegensatz zu dieser offensichtlichen Totengräber-Versammlung in Rom.
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