Diözese Eisenstadt feiert 70 Jahre Katholische Frauenbewegung
Bischof Zsifkovics bei Festgottesdienst: Frauen sind das Rückgrat von Gesellschaft und Kirche - "Offene und viel diskutierte Frage" der Frauenpriesterweihe auch ein Thema für Bischofssynode im kommenden Jahr
Eisenstadt, 01.05.2022 (KAP) Unter dem Titel "Frauen verändern die Welt" hat die Diözese Eisenstadt am Samstag das 70-jährige Bestehen der diözesanen Katholischen Frauenbewegung (kfb) gefeiert. Neben einem Festvortrag der beiden Vizepräsidentinnen der Katholischen Aktion Österreich, Katharina Renner und Brigitte Knell, umfasste das Jubiläumsprogramm im Lisztzentrum Raiding auch einen Festgottesdienst mit Bischof Ägidius Zsifkovics. Dabei betonte der Bischof, dass Frauen nicht nur das "Rückgrat" der Gesellschaft, sondern "auch unserer Kirche" sind. Eine "ausgewiesene Männerkirche" jedenfalls wäre eine "verarmte Kirche", so der Bischof: "sie wäre dürftig, vorrangig mit Rechtsvorschriften ausgestattet, mit Machtansprüchen - aber es würde ihr die Tiefe, das Pneumatische, das Geistvolle, das Schöpferische fehlen."
Nicht zuletzt dem Engagement der Katholischen Frauenbewegung sei es zu verdanken, dass ein gesellschaftliches und kirchliches Umdenken begonnen habe und Frauen stärker in den Fokus genommen und ihre Leistungen entsprechend gewürdigt werden. "Den Frauen eine Stimme geben" müsse daher auch für die Kirche ein "aktueller Auftrag" sein, forderte Zsifkovics - und er verwies zugleich auf die vielfältigen Aufgaben, die Frauen bereits jetzt in der Kirche übernehmen: "Sie tragen Verantwortung in unserer Diözese und in anderen Bereichen der Kirche österreichweit, im Schulamt, in der Caritas, in den pastoralen Diensten, in der wirtschaftlichen Verantwortung, im Kunstrat und in vielen anderen Bereichen."
Eine "offene und viel diskutierte Frage" bleibe indes das Thema der Frauenordination. Auch wenn man sehe, "dass lehramtliche und traditionelle Begründungen nicht immer standhalten können", so warb der Bischof für Geduld und verwies auf die kommende Bischofssynode: "Ein Lösungsversuch ist gesamtkirchlich noch nicht in Sicht. Ich hoffe jedenfalls, dass die für das kommende Jahr geplante Bischofssynode zur Synodalität der Kirche viel Mut hat und neue Wege beschreitet."
Abschließend dankte Bischof Zsifkovics den Frauen und der Katholischen Frauenbewegung für ihr Engagement: "Bei meinen bischöflichen Visitationen erlebe ich immer, dass die Pfarren und Dekanate ohne Euch, ohne Euer Zeugnis und ohne Euer Tun blutleer sein würden."
Kathpress.at >>
Bischof Zsifkovics bei Festgottesdienst: Frauen sind das Rückgrat von Gesellschaft und Kirche - "Offene und viel diskutierte Frage" der Frauenpriesterweihe auch ein Thema für Bischofssynode im kommenden Jahr
Eisenstadt, 01.05.2022 (KAP) Unter dem Titel "Frauen verändern die Welt" hat die Diözese Eisenstadt am Samstag das 70-jährige Bestehen der diözesanen Katholischen Frauenbewegung (kfb) gefeiert. Neben einem Festvortrag der beiden Vizepräsidentinnen der Katholischen Aktion Österreich, Katharina Renner und Brigitte Knell, umfasste das Jubiläumsprogramm im Lisztzentrum Raiding auch einen Festgottesdienst mit Bischof Ägidius Zsifkovics. Dabei betonte der Bischof, dass Frauen nicht nur das "Rückgrat" der Gesellschaft, sondern "auch unserer Kirche" sind. Eine "ausgewiesene Männerkirche" jedenfalls wäre eine "verarmte Kirche", so der Bischof: "sie wäre dürftig, vorrangig mit Rechtsvorschriften ausgestattet, mit Machtansprüchen - aber es würde ihr die Tiefe, das Pneumatische, das Geistvolle, das Schöpferische fehlen."
Nicht zuletzt dem Engagement der Katholischen Frauenbewegung sei es zu verdanken, dass ein gesellschaftliches und kirchliches Umdenken begonnen habe und Frauen stärker in den Fokus genommen und ihre Leistungen entsprechend gewürdigt werden. "Den Frauen eine Stimme geben" müsse daher auch für die Kirche ein "aktueller Auftrag" sein, forderte Zsifkovics - und er verwies zugleich auf die vielfältigen Aufgaben, die Frauen bereits jetzt in der Kirche übernehmen: "Sie tragen Verantwortung in unserer Diözese und in anderen Bereichen der Kirche österreichweit, im Schulamt, in der Caritas, in den pastoralen Diensten, in der wirtschaftlichen Verantwortung, im Kunstrat und in vielen anderen Bereichen."
Eine "offene und viel diskutierte Frage" bleibe indes das Thema der Frauenordination. Auch wenn man sehe, "dass lehramtliche und traditionelle Begründungen nicht immer standhalten können", so warb der Bischof für Geduld und verwies auf die kommende Bischofssynode: "Ein Lösungsversuch ist gesamtkirchlich noch nicht in Sicht. Ich hoffe jedenfalls, dass die für das kommende Jahr geplante Bischofssynode zur Synodalität der Kirche viel Mut hat und neue Wege beschreitet."
Abschließend dankte Bischof Zsifkovics den Frauen und der Katholischen Frauenbewegung für ihr Engagement: "Bei meinen bischöflichen Visitationen erlebe ich immer, dass die Pfarren und Dekanate ohne Euch, ohne Euer Zeugnis und ohne Euer Tun blutleer sein würden."
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Frauen verändern die Welt
Am Samstag, 30.4.2022 fand die Festveranstaltung "Frauen verändern
die Welt" - 70 Jahre Katholische Frauenbewegung der Diözese Eisenstadt
im Lisztzentrum Raiding statt. Brigitte Knell, Vizepräsidentin der KAÖ,
hielt den Festvortrag. Davor wurde der Festgottesdienst mit
Diözesanbischof Dr. Ägidius Zsifkovics gefeiert, das Nachmittagsprogramm
(Liszt-Spaziergang mit Frau Maria Rois, Fit in die Zukunft - Amalie
bewegt uns und das Konzert Ursula Leutgöb & die Famosen Frauen)
rundete die Feier ab.
kaoe.at >>
Frauen-Delegation aus Österreich besucht Vatikan
Delegation der Katholischen Frauenbewegung mit Präsidentengattin Doris Schmidauer trifft mit hochrangigen Vertreterinnen der Kurie zusammen und nimmt an Papst-Audienz teil
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