Mittwoch, 15. Dezember 2010

2010: "Austrittszahlen weit über Tausend"

ORF-Burgenland, 15.12.2010:

Im Burgenland haben im Vorjahr erstmals mehr als Tausend Katholiken ihrer Kirche den Rücken gekehrt. Dieser Trend setze sich 2010 fort. Bischof Ägidius Zsifkovics spricht von einer riesigen Herausforderung.

"Austrittszahlen weit über Tausend"
Die Austrittszahlen heuer seien "weit über Tausend", so der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics. Genaue Zahlen will man im Jänner bekanntgeben.

Für Zsifkovics sei das eine Entwicklung, die "die Zeit mit sich bringt". Auf der anderen Seite sei es auch eine "riesige Herausforderung".

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

So, so, Herr Bischof! "Eine Entwicklung, die die Zeit mich sich bringt"?! Schon mal etwas von Ursache und Wirkung gehört? Verzeihen Sie, dass ich so frech frage, und das auch noch bei einem Bischof - aber ich kann beim besten Willen nicht anders!

Aber ich will nicht Ihren Richter spielen, sondern abwarten, wie Sie sich dieser - zweifelsohne schweren - Herausforderung, als welche Sie diese Situation erfreulicherweise erkennen, entgegen treten werden. Die Korrektur einiger Ihrer Personalentscheidungen könnte ein erster Schritt in die richtige Richtung sein, wenn Sie mir diese Empfehlung abschließend gestatten wollen.

Anonym hat gesagt…

Ich glaube nicht, dass auf Grund der Korrektur einiger Personalentscheidungen im Burgenland, plötzlich wieder alle in die Kirche eintreten werden. Denn warum hat es in den vergangenen Jahren auch im Burgenland schon so viele Kirchenaustritte gegeben? Bischof Zsifkovits wird leider genausowenig wie sein Vorgänger Iby diese Tendenz aufhalten können. Das, was sich in der Kirche momentan nach außen hin abspielt interessiert doch die meisten mehr gar nicht. Es wird von vielen mehr gar nicht wahrgenommen und beachtet. Die Leute schreien dann, wenn die Erstkommunion, Firmung, Begräbnis, Hochzeit vom Pfarrer nicht so gestaltet wird, wie sie es wünschen. Schauen wir doch mal ehrlich in unsere Pfarren, was bleibt nach monatelanger Vorbereitungsarbeit auf die Erstkommunion und Firmung übrig, außer, dass man sich nach außen hin präsentieren konnte. Eine Woche später ist kein Kind, kein Jugendlicher, keine Eltern mehr in der Kirche zu sehen. Man geht halt zu den Sakramenten, weil es Brauch ist, weil die Oma es noch wünscht, weil es Geschenke gibt und davon nicht wenig. Da regen sich Eltern von Erstkommunionkindern auf, weil sie mit ihnen am Sonntag in die Kirche kommen sollen. Wenn sie aber ihre Kinder 4x in der Woche zum Fußballtraining und Fußballmatch führen müssen, dann ist das in Ordung. Das befiehlt der Trainer - sonst darf man nicht mitspielen. Das sollten mal die Pfarrer sich trauen. Traut sich mal ein Pfarrer das zu sagen und zu verlangen, dann ist er der Böse. Auch hier in diesem Forum streiten sich Menschen über Dinge, die für den Großteil der Menschen ohne Belang sind. Ich befürchte, dass gerade und gerade erst durch diese Streitereien viele Menschen verunsichert werden und dadurch auch der Kirche endgültig den Rücken kehren, nachdem sie sich schon vor vielen Jahren verabschiedet haben. Ich glaube es ist an der Zeit, diese beiden extremen Seiten zu verlassen und sich auch wieder mehr auf die Mitte des Weges zu konzentrieren, damit die Glaubwürdigkeit der Kirche nicht ganz verloren geht.