Der neue Bischof hat für alles mögliche Zeit, nur nicht für seine wichtigsten Mitarbeiter, die Priester. Bald drei Monate nach der Bischofsweihe und sechs (!) Monate nach der Ernennung zum Bischof hat sich Bischof Zsifkovics bis jetzt noch kein einziges mal mit ihnen getroffen.
Zwar ließ er sich von seinem Presbyterium (= alle Priester der Diözese) den Bischofsstab sponsern, aber die Sorgen und Anliegen der Pfarrer haben keine Priorität. Anders ist es nicht erklärbar, warum der Bischof mit seinen engsten Mitarbeitern bis jetzt keine Begegnung und keinen Dialog gesucht hat.
Vollmundig bedankte sich der Bischof bei seiner Ansprache bei seiner Bischofsweihe am 25.09.2010 bei den Priestern für den gesponserten Bischofsstab: " ....ich danke Euch, liebe Mitbrüder, für dieses tiefe Zeichen der Brüderlichkeit, Wertschätzung und Unterstützung."
Die Brüderlichkeit, Wertschätzung und Unterstützung des Bischofs seinen Pfarrern gegenüber ist bislang aber nicht zu sehen.
Diese Vorgangsweise ist aber auch kirchenrechtlich bedenklich, weil es bislang noch nicht den vorgeschriebene Priesterrat gibt.
Can. 495 § 1: In jeder Diözese ist ein Priesterrat einzurichten, das ist ein Kreis von Priestern, der als Repräsentant des Presbyteriums gleichsam Senat des Bischofs ist; seine Aufgabe besteht darin, den Bischof bei der Leitung der Diözese nach Maßgabe des Rechts zu unterstützen, um das pastorale Wohl des ihm anvertrauten Teiles des Gottesvolkes so gut wie eben möglich zu fördern.
Mit wem hat sich Bischof Z. bisher bei der Leitung der Diözese beraten? Jedenfalls nicht mit seinem Presbyterium und dem Priesterrat.
Was ist das für ein Führungsverständnis? Wo bleibt der Dialog?
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