Das Burgenländische Jahrbuch 2012 ist - nach dem Bildband zur Bischofsweihe - die zweite Produktion des eigens dafür ernannten Chefredakteurs Franz Josef Rupprecht. Der Neo-Redakteur und sein neues Team setzten neue Akzente, die eine Kursänderung und weitere Brüche mit dem bisherigen Weg des Dialogs und der Begegnung zeigen.
Das Jahrbuch dokumentiert das erste Jahr des von Prof. Paul Zulehner propagierten 30-jährigen Winters für die Diözese nicht nur viersprachig und farbenfroh, sondern mit zum Teil umwerfenden Formulierungen. Ich möchte es in drei Teilen kommentieren.
Mein erster Kommentar zum Viersprachigen Jahrbuch:
Die Umschlagseiten sprechen für sich: die neu vergoldete Gnadenstatue und dahinter die Goldanlage-Werbung.
In der Presseaussendung wird als Titel „Gelebte Einheit in Vielfalt” angegeben. Das kann ich aber im Jahrbuch so nicht finden.
Die inhaltlichen Beiträge auf insgesamt 24 Seiten widmen sich der Heiligenverehrung, dem Wallfahren, dem Passionsspiel, dem orthodoxen Metropoliten, der Entwicklungshilfe und einem Enthüllungsjournalismus (László, Iby und Zsifkovics hatten Verdienste am Fall des Eisernen Vorhangs). Themen wie Seelsorge/Pastoralkonzepte, Dialog oder Ökumene sucht man vergebens. Die Anliegen der Reformbewegungen werden ignoriert.
Die Viersprachigkeit sowie ein 23-seitiger Abschnitt über die Volksgruppen der Kroaten, Ungarn und Roma darf positiv gewertet werden. Fraglich ist jedoch, ob "die Vereinigung aller Volksgruppen in einer Publikation" wirklich schon als "gelebte Einheit in Vielfalt" gelten kann, wie in der Einleitung zu lesen ist.
Zwei weitere Kommentare zum Viersprachigen Jahrbuch werden folgen.
Viersprachiges Jahrbuch 2012
Burgenländisches Jahrbuch 2012Jahrbuch der Diözese Eisenstadt: Unter dem Titel „Gelebte Einheit in Vielfalt“ soll Bedeutung der verschiedenen burgenländischen Volksgruppen zum Ausdruck gebracht werden.
Roma-Service >>
Es war der Papst
Unter dem Titel „Gelebte Einheit in Vielfalt” steht das viersprachige „Jahrbuch” der Diözese Eisenstadt.
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