Humor ist, wenn man trotzdem katholisch bleibt – und lacht
Die heitere Dreifaltigkeit fördern
Besonders in witzlosen Zeiten bedarf man des Witzes, vor allem des humorvollen. Sonst ist sehr schwer auszuhalten, was sich in der katholischen Kirchenleitung abspielt. Das gilt nicht nur für den peinlichen und verlogenen Umgang mit sexuellem und pädagogisch-sadistischem Missbrauch.
Das gilt besonders auch für die Art, wie die Kirchenleitung auf die christlichen Basisbewegungen und „Aufrufe zum Ungehorsam“ reagiert. Das Motto der Kirchenleitung ist offensichtlich:
„Zuerst schließen wir die Augen und dann sehen wir weiter!“
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Dr. theol. Dr. phil. Alfred Kirchmayr, unorthodoxer Psychoanalytiker, Humorexperte, Autor, Witzlandschaftspfleger in witzloser Zeit und Theologe mit kirchlichem Lehrverbot, lebt in Wien.
Passend hierzu:
Im denkwürdigen Jahr 1905 hat Sigmund Freud ein geniales und viel zu wenig beachtetes Buch
veröffentlicht: Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten. Dieses Jubiläum nehme ich zum Anlass, für die stärkere Beachtung der komischen Gesellen Witz und Humor zu werben. Meine Erfahrungen als Psychoanalytiker und Zeitgenosse legen mir dies nahe, denn in jedem Witz ist ein Problem verborgen, das der Beachtung bedarf. Die Entfaltung von Humor fördert trotz aller Misere in der großen Welt und in den kleinen Welten von uns Erdkrustenbewohnern Konfliktfähigkeit, Toleranz und Lebensfreude. Das Buch versteht sich als Sach- und Lachbuch. Mit vielen Witzen gewürzt, enthält es bescheidene Annäherungsversuche: Das Wesen des Witzes und des Humors; der Clown als scheiterndes Stehaufmännchen; die Rolle von Torheit, Dummheit und Witz im Spiel des Lebens; Witz und Humor in der Psycho-therapie; erotische Kultur statt neurotischer Verengung; das Blödeln und kultivierte Kindlichkeit; Wanderungen durch Witz-landschaften; die köstliche Lebensweisheit des jüdischen Witzes. Abschließend folgt ein Gespräch mit Paul Flora über Witz, Humor und Lebenskunst.
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