Freiburger Theologe zum Interview des früheren Papstes in der Seewald-Biografie
Striet kritisiert Benedikt: Gesellschaften nicht religionsfeindlich
In einem kürzlich veröffentlichten Interview warnt Benedikt XVI. vor einem "antichristlichen Credo" der Gesellschaft. In einem Gastbeitrag widerspricht ihm der Fundamentaltheologe Magnus Striet – und erläutert, warum Benedikt unbedacht zum Ausbruch aus "selbstverschuldeter Unmündigkeit" aufruft.
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Theologe kritisiert Äußerungen von Benedikt XVI.
Katholische Kirche und Papsttum bedroht?
Der Fundamentaltheologe Magnus Striet übt scharfe Kritik an den jüngst publizierten Äußerungen von Benedikt XVI. Es stelle sich die Frage, ob der inzwischen hochbetagte Joseph Ratzinger "am Ende doch mit dem liberalen Verfassungsstaat fremdelt"?
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Pope Benedict: I resigned, but I kept ‘spiritual dimension’ of papacy
In a new biography, Pope Benedict speaks about the 'spiritual dimension' of the papacy 'which is alone still my mandate'
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Papst Benedikt: Ich bin zurückgetreten, aber ich habe die 'spirituelle Dimension' des Papsttums beibehalten
In einer neuen Biographie spricht Papst Benedikt über die "spirituelle Dimension" des Papsttums, "das allein noch mein Mandat ist".
Nachdem LifeSite für ihn die neue Aussage von Papst Benedikt, wie sie in dieser neuen päpstlichen Biographie zu finden ist, zusammengefasst hatte, antwortete Monsignore Bux:
"Meiner Meinung nach wäre einer der problematischsten Aspekte die in Papst Ratzingers Akt implizierte Idee, dass das Papsttum kein einzelnes und unteilbares Amt ist, sondern im Gegenteil ein teilbares Amt, das 'ausgepackt' werden kann, in dem Sinne, dass ein Papst sich dafür entscheiden kann, einige Funktionen aufzugeben und andere für sich zu behalten, die dann nicht an seinen Nachfolger weitergegeben werden. Eine eindeutig falsche Vorstellung".
Im weiteren Austausch mit Monsignore Bux fügte dieser italienische Theologe die folgenden Gedanken hinzu:
"Der Vergleich des päpstlichen Amtes mit dem bischöflichen Amt, was die Abdankung des päpstlichen Amtes betrifft, ist nicht korrekt. Das bischöfliche Amt wird durch die Bischofsweihe oder die Bischofsweihe verliehen, wodurch der Seele des Bischofs ein unauslöschlicher Charakter eingeprägt wird. So kann er zwar von einer besonderen pastoralen Verantwortung entbunden werden, bleibt aber immer ein Bischof. Das päpstliche Amt wird durch die Annahme der Wahl auf den Stuhl Petri verliehen, d.h. durch einen Willensakt der gewählten Person, die die Berufung zum Stellvertreter Christi auf Erden annimmt. Von dem Augenblick an, in dem der Gewählte zustimmt, hat er die volle Gerichtsbarkeit des Papstes".
Hintergrund:
Die Rolle Benedikts XVI. ist beispiellos in Tradition und Kirchenrecht
Der "emeritierte Papst": Eine Tradition wird gemacht
Ein emeritierter Papst ist fast eine Premiere. Über die Rolle von Benedikt XVI. wird auch Jahre nach seinem Rücktritt noch debattiert – ganz aktuell im Fall des Zölibat-Buches von Kardinal Robert Sarah. Droht der Eindruck eines Gegenpapstes? Gar ein Schisma? Ein Blick in Geschichte und Kirchenrecht hilft bei der Bewertung.
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