Eine große Halle, Dutzende Prälaten, die katholische Creme der italienischen Politik. Und mittendrin: ein leerer Stuhl. Nicht irgendeiner, es ist der Stuhl des Ranghöchsten. Der Papst kommt nicht. Er hat, lässt er mit etwas höflicheren Worten ausrichten, Besseres zu tun, als eine Gala in der Audienzhalle des Vatikans zu garnieren.
Es gibt Bilder, die sind ein ganzes politisches Programm, und sie prägen sich besser ein als Worte. Vermutlich sogar besser als die seiner ersten Enzyklika, die er an diesem Freitag veröffentlichen will. Papst Franziskus hat es in wenigen Monaten geschafft, über starke Bilder und Gesten seine Rolle förmlich auf den Kopf zu stellen.
Es gibt Bilder, die sind ein ganzes politisches Programm, und sie prägen sich besser ein als Worte. Vermutlich sogar besser als die seiner ersten Enzyklika, die er an diesem Freitag veröffentlichen will. Papst Franziskus hat es in wenigen Monaten geschafft, über starke Bilder und Gesten seine Rolle förmlich auf den Kopf zu stellen.
Er hat nicht die Prachtfluchten des vatikanischen Palasts bezogen, sondern ein Zimmer im Gästehaus nebenan, er lässt sich nicht von einer Küchenbrigade von Nonnen bekochen, sondern setzt sich quasi in die Kantine, ein Gast wie alle anderen. Er sagt Feste und Events ab und wird stattdessen am Montag nach Lampedusa reisen, die Insel zwischen Italien und Nordafrika, die zum Symbol für das Massensterben von Flüchtlingen im Mittelmeer geworden ist. Er wolle „die Toten beweinen“ und auf die Kluft zwischen Nord und Süd, Reichen und Armen hinweisen, die die Welt teilt. Es ist Franziskus’ erste Reise seit seiner Wahl zum Papst.
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