Samstag, 29. September 2018

Wenn Menschen ausgebremst werden - Erfahrungen aus Gemeinden

Markus 9,38 41
In jener Zeit sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt.
Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden.
Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.
Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört Amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen.

Numeri 11, 24-29
Mose ging hinaus und teilte dem Volk die Worte des Herrn mit. Dann versammelte er siebzig Älteste des Volkes und stellte sie rings um das Zelt auf.
Der Herr kam in der Wolke herab und redete mit Mose. Er nahm etwas von dem Geist, der auf ihm ruhte, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Sobald der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in prophetische Verzückung, die kein Ende nahm.
Zwei Männer aber waren im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Auch über sie war der Geist gekommen. Sie standen in der Liste, waren aber nicht zum Offenbarungszelt hinausgegangen. Sie gerieten im Lager in prophetische Verzückung.
Ein junger Mann lief zu Mose und berichtete ihm: Eldad und Medad sind im Lager in prophetische Verzückung geraten.
Da ergriff Josua, der Sohn Nuns, der von Jugend an der Diener des Mose gewesen war, das Wort und sagte: Mose, mein Herr, hindere sie daran!
Doch Mose sagte zu ihm: Willst du dich für mich ereifern? Wenn nur das ganze Volk des Herrn zu Propheten würde, wenn nur der Herr seinen Geist auf sie alle legte!


Bremsen oder gasgeben?
„Mose, hindere sie“, fordert Josua. „Wir haben versucht, sie zu hindern“, erzählt Johannes. Beide wollen Menschen stoppen, die nicht zum engsten Kreis dazugehören. Diese Erfahrung gibt es manchmal auch in Gemeinden.
Kirchenzeitung-Online >>

Montag, 17. September 2018

Missbrauchsstudie in Deutschland übertrifft Befürchtungen


Machtstruktur begünstigt sexuellen Missbrauch und Vertuschung
Die Täter nutzten ihre Autorität als Priester, um ihre Opfer einzuschüchtern. Eine Studie der Bischofskonferenz fordert Strafen, Entschädigungen und Transparenz.
Zeit-Online >>


„Alle Häufigkeitsangaben unterschätzen die tatsächlichen Verhältnisse“
3677 Minderjährige sind in der katholischen Kirche Opfer sexueller Vergehen geworden. Das zeigt die Missbrauchsstudie der Deutschen Bischofskonferenz. Die tatsächlichen Zahlen bleiben weiter unklar, da wichtige Personalakten vernichtet wurden.
WELT >>


Bischof Ackermann zur Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“
Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz vom 12. September 2018 >>


Missbrauchsstudie dokumentiert Tausende sexuelle Übergriffe
Eine neue Studie der katholischen Kirche offenbart: Mindestens 1670 Kleriker haben sich von 1946 bis 2014 an Schutzbefohlenen vergangen. Und der Missbrauch dauert offenbar noch an.
Spiegel-Online >>


Missbrauch in der katholischen Kirche
"Die Vertuscher sind beteiligt an diesen Verbrechen"
Erika Kerstner hat die Initiative Gewaltüberlebender Christinnen gegründet. Sie hilft Frauen, die als Kinder von Klerikern missbraucht wurden. "Ich kenne weltweit keinen einzigen Bischof, der von sich aus gesagt hat, ich habe vertuscht. Das ging immer nur unter öffentlichem Druck", sagte Kerstner in Dlf.
Deutschlandfunk >>


Kardinal Marx äußert sich erneut in Missbrauchsdebatte
"Kirche steht vor großer Veränderung"
Der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche Deutschlands beschäftigt die Bischöfe weiter. Kardinal Reinhard Marx rief die Kirche nun zu einem offenen Umgang mit Kritik beim Thema Missbrauch auf – und blickte in die Zukunft.
Domradio.de >>

Donnerstag, 13. September 2018

Die Benedikt-Option: Eine Strategie für Christen in einer nachchristlichen Gesellschaft




Buchbesprechung
Rod Dreher: Die Benedikt-Option
Herder-Korrespondenz >>





Erzbischof Gänswein sieht Stunde der Laien in der Kirche gekommen
In der Krise der katholischen Kirche wegen Missbrauchs hat nach Ansicht von Kurienerzbischof Georg Gänswein „die Stunde der souveränen Laien geschlagen". Nachdem die Kirche von innen angegriffen worden sei, brauche es profilierte Gläubige, die christliche Werte bewahren und Dinge beim Namen nennen, so Gänswein bei der Vorstellung des Buches „Die Benedikt-Option" des amerikanischen Journalisten Rod Dreher am Dienstag in Rom.
VaticanNews >>

Samstag, 8. September 2018

Kardinal Schönborn kirtisiert Kirchenkreise, die Papst "loswerden wollen"


Österreich: Kritik an Kirchenkreisen, die Papst „loswerden wollen“
Der Papst „erlebt derzeit schwere Tage“, nahm der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn in seiner Freitags-Kolumne im Gratisblatt „Heute“ Bezug auf die „Causa Viganò“ und damit verbundene Rücktrittsforderungen an Papst Franziskus.

„Seine offene Art, die Dinge beim Namen zu nennen, stößt nicht überall auf Sympathie. Auch nicht im Vatikan.“ Dem hält der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz entgegen: „Ich danke Gott für diesen so überzeugenden Hirten. Danke, Papa Francesco!“

Der Kardinal erinnerte an das „berührende“ Film-Porträt von Wim Wenders, der den Papst als einen Mann gezeigt habe, „der alles wirklich meint, was er sagt, und der auch lebt, was er sagt“. Als Kardinal Jorge Mario Bergoglio vor fünf Jahren zum Papst gewählt wurde, habe er „frischen Wind in die Kirche“ gebracht und zugleich im Sinn seines Wunsches nach „einer armen Kirche für die Armen“ einen neuen Stil gezeigt: „Kein Prunk mehr, keine prunkvollen Gewänder.“

“ Und mit großer Entschiedenheit geht er gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche vor ”

Papst Franziskus zeige sich als Kämpfer gegen Ungerechtigkeit und Ausbeutung und für den Schutz der Umwelt, befand Schönborn. Sein Herz gehöre den Armen und Menschen am Rande der Gesellschaft wie den Flüchtlingen und Migranten. „Und mit großer Entschiedenheit geht er gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche vor“, nahm der Wiener Erzbischof den Papst in Schutz vor anderslautenden Vorwürfen.

Die Papstgegner würden Fragen aufwerfen wie: „Hat er nicht doch zu wenig aufgeklärt? Gar manches zugedeckt?“ Franziskus habe selber Fehler zugegeben, nahm Schönborn indirekt Bezug auf die Chilereise des Papstes, nach der er sich bei Missbrauchsopfern für seine Wortwahl entschuldigte. Entscheidend sei freilich, aus Fehlern zu lernen, betonte Schönborn: „Das hat Papst Franziskus gezeigt.“

Quelle: VaticanNews >>



Krise im Vatikan
Franziskus ist Lösung und Problem in einem
Das Ringen um die Zukunft der katholischen Kirche ist in vollem Gange. Der Papst muss Skandale aufklären. Sich selbst schonen darf er dabei nicht.
Süddeutsche Zeitung >>

Montag, 3. September 2018

Diözese Gurk einigt sich mit Ex-Mitarbeiterin

Kirche einigt sich mit Ex-Mitarbeiterin
Der Arbeitsgerichtsprozess, den die ehemalige Leiterin des Bildungshauses St. Georgen am Längsee, Andrea Enzinger, gegen die Kirche angestrengt hat, ist mit einem außergerichtlichen Vergleich beigelegt worden. Man sei „nicht schlecht“ ausgestiegen, heißt es aus der Diözese.
orf.at >>


Vertraute von Ex-Bischof muss gehen
Zwei Monate nach der offiziellen Amtseinführung von Alois Schwarz in St. Pölten wurde Andrea Enzinger, der Leiterin des Bildungshauses St. Georgen, die Kündigung zugestellt. Sie wollte dies am Freitag nicht kommentieren.
orf.at >>