Donnerstag, 31. Oktober 2019

Prof. Zulehner stellt Petition für Frauendiakonat online





Hintergrund (Entstehung der Petition):
Online-Petition für Frauendiakonat geplant
Der Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner hat am Mittwoch den Entwurf zu einer Online-Petition „#Amazonien auch bei uns!“ online gestellt. Die Petition soll auch im deutschsprachigen Raum Kirchenreformen anstoßen.
Religion.orf.at >>

Zulehner startet Online-Petition "#Amazonien auch bei uns!"
Wiener Pastoraltheologe stellt Textentwurf online - Kirchenleitungen im deutschsprachigen Raum sollen Papst "ähnliche mutige Vorschläge" machen, wie dies bei Amazonien-Synode geschah - "Endlich auch Frauen Zugang zum Diakonat" öffnen
Katholisch.at >>

#Amazonien auch bei uns! Textentwurf für eine Online-Petition
Es wird in Kürze eine Homepage aufgemacht, wo man die Online-Petition #Amazonien auch bei uns! unterschreiben kann. Der Textentwurf auf dem Blog von Prof. Paul M. Zulehner >>

Montag, 28. Oktober 2019

Amazonien-Synode endet mit Empfehlungen für den Papst


Amazonien-Synode: Das steht im Schlussdokument
Die Amazonien-Synode im Vatikan ist mit einem Aufruf der Teilnehmenden zu einer ganzheitlichen Umkehr in der katholischen Kirche zu Ende gegangen. Das Schlussdokument, das der Vatikan am Samstagabend veröffentlichte, spricht von vier Arten der Bekehrung: pastoral, ökologisch, kulturell und synodal. Angeregt wird auch die Weihe verheirateter Männer zu Priestern für entlegene Gemeinden sowie die Entwicklung eines amazonischen katholischen Ritus. Das Thema Frauendiakonat bleibt offen.
VaticanNews >>


Was bedeutet die Amazonas-Synode für deutsche Katholiken?
* Amazonas-Synode mit Vorschlägen zur Priesterweihe
* Ende des Zölibats eingeläutet?
* Rolle der Frauen weiter unklarWDR >>


Roms Bischöfe beugen sich der Realität
Bischöfe empfehlen dem Papst erstmals, Verheiratete als Priester zuzulassen - vor allem aus Not: Denn die Regel soll für eine Region gelten, in der der Priestermangel besonders groß ist.
Tagesschau >>

Ein Schritt in Richtung Priesterehe
Die Amazonas-Synode lässt Viri Probati eingeschränkt zu. Und sie ist ein Erfolg für den Papst.
Wiener Zeitung >>

Das Schlussdokument der Amazonas-Synode (wichtige Absätze in Übersetzung)
"Wir suchen nach neuen Wegen"

Die im Vatikan tagende Bischofssynode hat sich für ein verstärktes ökologisches und soziales Engagement im Amazonasgebiet, eine Diskussion über den Frauendiakonat und die Zulassung verheirateter Männer zum Priesteramt ausgesprochen.
Domradio.de >>

Tür auf?
Zum Abschluss der Amazonas-Synode in Rom fordert eine Mehrheit der Bischöfe die Öffnung des Zölibats für verheiratete Diakone. Eine Zeitenwende?
Zeit-Online >>

Documento finale del Sinodo dei Vescovi al Santo Padre Francesco

Freitag, 25. Oktober 2019

Neuer Dokumentarfilm über Joseph Ratzingers Scheitern als Papst


"Verteidiger des Glaubens"
Wir waren Papst, aber es hat nichts gebracht
Christoph Röhls Dokumentarfilm "Verteidiger des Glaubens" zeichnet die gescheiterte Papst-Karriere des bayerischen Intellektuellen Joseph Ratzingers nach. In ruhigen Bildern und klugen Interviews wird das Ende der Kirche in ihrer "klassischen Form" analysiert.
Mittelbayerische >>



Ratzinger-Film „Verteidiger des Glaubens“
„Es kann nicht sein, dass er sich aus der Verantwortung zieht“
Der Regisseur Christoph Röhl hat Filme über sexuellen Missbrauch an der Odenwald-Schule gedreht. Nun setzt er sich in einer Dokumentation mit dem früheren Papst Benedikt XVI. auseinander. „Mein Anliegen ist, dass Opfer eine Stimme bekommen“, sagte Röhl im Deutschlandfunk >>


Beharrer und deutscher Papst – Kino-Doku über Joseph Ratzinger
Er war der „deutsche Papst“ und ein Beharrer: Joseph Ratzinger, auf dem Papstthron Benedikt XVI. 2013 trat er zurück und inzwischen verblasst er hinter seinem Nachfolger Franziskus I. Der dokumentarische Essay "Verteidiger des Glaubens" von Christoph Röhl erzählt den Lebensweg Ratzingers mit der freundlichen Erzählstimme von Ulrich Tukur nach.
SWR >>


Kommentar: Papst Benedikt XVI. und die Aufklärung
Der Kinofilm "Verteidiger des Glaubens" zeigt das Papsttum am Ende seiner über Jahrhunderte verfestigten Form. Kritiker empören sich. Zu Unrecht, meint Christoph Strack.
Deutsche Welle >>


Ratzingers blinder Fleck:
Der Regisseur zum Dokumentarfilm "Verteidiger des Glaubens"

Am 31. Oktober kommt mit „Verteidiger des Glaubens“ ein Film über das Pontifikat Benedikts XVI. in die Kinos. Christoph Röhl zeichnet das Bild einer tragischen Persönlichkeit, der es stets um die Wahrheit und um die heilige katholische Kirche ging, die dabei aber den Blick für die Krisen der Zeit verlor. Der ­Regisseur lebt in Berlin, ursprünglich stammt er aus Südengland. Bekannt wurde er mit einem Film über Missbrauch an der Odenwaldschule.
Stimmen der Zeit >>


Wir-sind-Kirche.de sammelt weitere Filmkritiken >>

Donnerstag, 24. Oktober 2019

Prozess gegen Bischof im indischen Bundesstaat Kerala

Indien: Prozess gegen Bischof
Im indischen Bundesstaat Kerala beginnt am 11. November der Prozess gegen den der Vergewaltigung beschuldigten katholischen Bischof Franco Mulakkal. Der 55 Jahre alte Geistliche ist derzeit gegen Kaution auf freiem Fuß, wie örtliche Medien am Mittwoch berichteten.
Unterdessen wurde er von Ordensfrauen wegen Einschüchterung und Beeinflussung des mutmaßlichen Opfers sowie weiterer Zeugen angezeigt. Er und seine Gefolgsleute verfolgten das Ziel, Belastungszeugen und Ermittler über die Sozialen Medien verächtlich zu machen, so der neue Vorwurf. Mulakkal wird zur Last gelegt, zwischen 2014 und 2016 in Kerala eine Ordensfrau mehrfach vergewaltigt zu haben. Er weist dies entschieden zurück. Sein Bistum Jalandhar im Bundesstaat Punjab, für das ein Übergangsleiter ernannt wurde, verweigerte Mulakkal die Übernahme der Kosten für seine Strafverteidigung. Der Fall schlägt in Indien seit Monaten hohe mediale Wellen und erschüttert die katholische Kirche des Landes.
Vatican News >>


Offizielle Anklage wegen Vergewaltigung gegen Bischof in Indien erhoben
Bischof Mulakkal wird unter anderem vorgeworfen, über einen Zeitraum von zwei Jahren neunmal eine Nonne vergewaltigt zu haben
CNA-Deutsch, 10.4.2019



Vatican rejects Sr Lucy's appeal against expulsion
The Vatican has rejected an appeal by Sr. Lucy Kalappura against her expulsion from the Franciscan Clairist Congregation (FCC) in August this year for "failing to give satisfactory explanation for her lifestyle in violation of its laws".
Times of India, 17.10.2019


Siehe auch Blog-Archiv vom 24.6.2018



Bishop Franco case: Sister Lucy alleges illegal confinement by convent, case registered
Kerala police have now registered a complaint against a convent in Karakkamala at Mananthavady in Wayanad district over the illegal confinement of Sister Lucy Kalappura
opinida >>

Montag, 21. Oktober 2019

Amazonien-Bischöfe unterzeichnen neuen Katakombenkpakt


Amazonien-Bischöfe schließen neuen Katakombenkpakt
Mehr als 40 Bischöfe aus Amazonien haben an diesem Sonntagmorgen in Rom einen neuen Katakombenpakt für Ökologie sowie eine arme und inklusive Kirche geschlossen. In den Domitilla-Katakomben feierten sie frühmorgens eine Eucharistiefeier und unterzeichneten eine gemeinsame Verpflichtung in 15 Punkten.
VaticanNews >>


Bischöfe unterzeichnen von Kräutler initiierten Katakomben-Pakt
Mit einem "Pakt für das gemeinsame Haus" haben sich am Sonntag in Rom mehr als 40 Bischöfe aus dem Amazonasgebiet - unter ihnen der österreichisch-brasilianische Bischof Erwin Kräutler - zum Schutz der südamerikanischen Region und seiner Bewohner, einer respektvollen Verkündigung des Evangeliums und einem einfachen Lebensstil verpflichtet. Am Ende eines Gottesdienstes in der am Stadtrand gelegenen Domitilla-Katakombe unterzeichneten die Bischöfe und zwei Kardinäle die gut zweiseitige Selbstverpflichtung. Damit knüpften sie an einen ersten Katakomben-Pakt an, mit dem sich im November 1965 am selben Ort gut 40 lateinamerikanische und einige europäische Bischöfe zu einer Kirche der Armen verpflichtet hatten.
Kathpress >>


Der neue Katakombenpakt in deutscher Übersetzung auf Vatican News >>

KATAKOMBENPAKT - Für das gemeinsame Haus (als PDF >>)

Donnerstag, 17. Oktober 2019

Halbzeit der Amazonas-Synode


Halbzeit der Amazonassynode: Gibt es bald verheiratete Priester?
Es wird spannend: Sprechen sich die Bischöfe auf der Synode kommende Woche für kirchliche Neuerungen aus? Können verheiratete indigene Männer künftig zu Priestern geweiht werden? Wird das zum Modell für die Gesamtkirche oder bleibt alles beim Alten?
BR24 >>


Kontroverse Debatten bei der Synode
Kurz vor der Halbzeit der Amazonassynode ist es schwierig abzuschätzen, wohin die Reise in vielen Fragen geht. Der Priestermangel und die Viri probati, die Rolle der Frau und die Frage nach neuen Ämtern für Laien, das Problem der Ausbeutung von Natur und Mensch in der Region sowie das Ringen um den richtigen Weg bei Inkulturation und der Rolle der Kirche im gesellschaftlichen sowie politischen Kontext tauchen immer wieder als Themen in den Plenarsitzungen der Synode auf. Bis Dienstagabend fanden zwölf solcher Sitzungen in der Synodenaula statt, mehr als 250 Wortmeldungen gab es dabei. Die eigentliche Diskussion findet in den zwölf Kleingruppen statt, die morgen wieder tagen. Bis zum Wochenende soll bereits ein erster Entwurf des Abschlusstextes stehen.
Papstgeflüster-ZDF >>


Wo liegen die größten Meinungsverschiedenheiten?
Mögliche neue Aufgaben und Dienste in der Kirche sind nach Worten des Hauptgeschäftsführers des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Pater Michael Heinz, bei der Amazonas-Synode das Thema mit den bislang größten Meinungsverschiedenheiten.
Domradio.de >>

Schwerpunkt "Amazonien-Synode" auf:

Vatican News >>

Kathpress >> 

Deutsche Biscohfskonferenz (Dokumente) >> 

Domradio >>

Kirchen für geplante Großfirmungen 2020 zu klein

Ausweichquartiere für Großfirmungen: Schloss Tabor und Grenzlandhalle

In Schloss und Halle statt in Kirchen
Aufregung über Firmungen im Dekanat Jennersdorf

Die nächsten Firmungen im Dekanat Jennersdorf finden zwar erst im Mai 2020 statt, aber sie schlagen schon jetzt hohe Wellen. Der Grund: Für die geplanten Großfirmungen gibt es keine Kirchen mit ausreichend Platz, daher sind Ausweichquartiere vorgesehen. Für den Seelsorgeraum rund um Mogersdorf mit über 60 Firmlingen wäre das die Grenzlandhalle in Heiligenkreuz, für den Seelsorgeraum von Jennersdorf bis Kalch mit 85 Firmlingen das Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach.

Weiterlesen auf Mein Bezirk >>

Mittwoch, 16. Oktober 2019

Ständige Diakone verabschieden Manifest für verheiratete Priester und Diakoninnen


Ständige Diakone für verheiratete Priester und Diakoninnen
50-Jahr-Jubiläumsfeier der Ständigen Diakone in Wiener Neustadt. Manifest verabschiedet, in dem Bischöfe u.a. aufgerufen werden, Wege zum Weihepriestertum auch für verheiratete Männer zu öffnen. Rund 750 Ständige Diakone wirken in Österreich.

Die in Österreich wirkenden Ständigen Diakone sprechen sich für verheiratete Priester und Frauen als Diakoninen aus. In einem Manifest, das bei der Diakonentagung am vergangenen Wochenende in Wiener Neustadt verabschiedet werden, heißt es wörtlich: "Auf dem Hintergrund unserer 50-jährigen Erfahrung als berufstätige und verheiratete Männer rufen wir die Österreichische Bischofskonferenz auf, eine Veränderung der Zulassungsbedingungen zu den Ämtern der Kirche zu prüfen und dafür erste Schritte zu setzen." Die Wege zum Weihepriestertum sollten nicht nur auf Männer in zölibatärer Lebensform begrenzt sein, sondern auch für verheiratete Männer geöffnet werden, "die in einem Zivilberuf tätig sind und sich im zweiten Bildungsweg auf dieses Amt vorbereiten".

Sorge um eigene Identität
Die Diakone begründen diese Forderung vor allem auch mit der Sorge um ihre eigene Identität. Denn: Der auch in Österreich schmerzlich spürbare Priestermangel habe Auswirkungen auf die Diakone, die zunehmend priesterliche Dienste übernehmen müssten und von den Gemeinden zunehmend als "Ersatzpriester" empfunden würden und auch entsprechend eingesetzt seien.
Wörtlich heißt es in dem Manifest: "Es erfüllt uns mit Sorge, dass die spezifisch diakonale Ausrichtung unseres Weiheamtes Schaden leidet, was bereits jetzt zu einem schleichenden Identitätsverlust für viele Diakone führt und deren diakonische Sendung in Gesellschaft und Kirche verdunkelt."
Das diakonale Dienstamt bestehe vor allem in der Anwaltschaft für Menschen, die von der Gesellschaft ausgegrenzt werden und denen auch im pastoralen Wirken in der Kirche mit zu wenig Zuwendung begegnet wird. Wörtlich heißt es im Manifest: "Wir Diakone sehen unsere Aufgabe in der Förderung und Begleitung von Menschen, die sich in der pfarrlichen Gemeinschaft für Randgruppen engagieren. (...) Wir Diakone begnügen uns nicht mit einer Aussage der Kirche zur Option für die Armen und ausgegrenzten, wir leben diese durch unseren selbstlosen ehrenamtlichen Einsatz für betroffene Menschen."

Diakonat für Frauen öffnen
Die Diakone erinnern daran, dass am Beginn der Wiedereinführung des Ständigen Diakonats durch das Zweite Vatikanische Konzil (1962-65) der "Mut zum Experiment" gestanden sei sowie das Vertrauen, dass das Weihesakrament der Not der Zeit entsprechend geöffnet werden müsse, wenn die sakramentale und pastorale Versorgung des Volkes Gottes nicht mehr gegeben ist.
Im Manifest wird zudem festgehalten, dass der Dienst der Diakone wesentlich von den Ehefrauen bzw. den Familien der Diakone mitgetragen und so auch "in neuer Form in der Kirche fruchtbar wird". Und weiter: "Die sakramentale Bestärkung des im wahrsten Sinne des Wortes diakonalen Dienstes von Frauen in vielfältigen pastoralen Bereichen durch den Zugang zum Amt der Diakonin wäre somit ein deutliches Zeichen der Wertschätzung der Frauen in der Kirche". Wenn die Kirche nach dem Vorbild Jesu eine dienstbereite Gemeinschaft von Menschen sein und bleiben will, dürfe sie nicht die Hälfte der Menschen nur wegen ihres Geschlechts von diesem "lebenswichtigen Amt" der Kirche ausschließen. "Wir Ständigen Diakone in Österreich sind davon überzeugt, dass diese Öffnung des Ständigen Diakonats für Frauen eine nicht länger aufschiebbare Notwendigkeit ist."

750 Ständige Diakone in Österreich
In Österreich gibt es derzeit rund 750 Ständige Diakone, Tendenz steigend. Weltweit sind es rund 48.000. Das Diakonat war vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) als eigene und beständige hierarchische Stufe - wie es schon in der frühen Kirche üblich war - wiederhergestellt worden. Seit 1968 können auch verheiratete Männer in der katholischen Kirche zu "Ständigen Diakonen" geweiht werden, in Österreich wurde der erste 1969 geweiht. Die Ständigen Diakone in Österreich feiern deshalb heuer ihr 50-Jahr-Jubiläum.
Die Jubiläumstagung fand am Wochenende in der Militärakademie in Wiener Neustadt statt. Gastgeber war die Militärdiözese. Mehr als 150 Ständige Diakone und ihre Frauen waren gekommen. Eröffnet wurde die Tagung von Militärbischof Werner Freistetter, der den Dienst der Diakone als "Friedensdienst" bezeichnete. "Der Dienst des Diakons ist ein Friedensdienst in tiefstem Sinne und die Grundgestalt des christlichen Auftrags auf dem alle anderen Dienste aufgebaut sind", so der Bischof wörtlich.

Höhepunkt der Jubiläumstagung war am Sonntag der Festakt "50 Jahre Diakonat" und ein Festgottesdienst in der Wiener Neustädter St. Georgskathedrale, dem die Bischöfe Werner Freistetter und Anton Leichtfried vorstanden. Weihbischof Leichtfried ist in der Österreichischen Bischofskonferenz für die Diakone zuständig. Er rief sie in Wiener Neustadt auf, die Verkündigung des Friedens in ihrem Leben zu bezeugen und selbst zu Stiftern des Friedens im eigenen Herzen, zwischen den Menschen und in der Gesellschaft zu werden. Militärbischof Freistetter dankte in seiner Predigt den Diakonen und ihren Ehefrauen für ihr selbstloses Engagement bzw. ihren Dienst".

Das "Wiener Neustädter Manifest" wurde zum Abschluss des Festaktes an Weihbischof Leichtfried zur Weiterleitung an die Österreichische Bischofskonferenz überreicht. Der Text ist demnächst auch über die Homepage www.diakon.at abrufbar.

Verheiratet und ehrenamtlich tätig
Die Ständigen Diakone sind in der Liturgie, der Verkündigung und im karitativen Bereich tätig. Die meisten wirken ehrenamtlich in Pfarrgemeinden, etliche haben aber auch Aufgabenbereiche in der Krankenseelsorge, in der Altenpastoral, der Gefängnisseelsorge oder in Bildungshäusern übernommen. Rund 85 Prozent der Ständigen Diakone in Österreich sind verheiratet, die anderen leben entweder zölibatär, sind verwitwet oder einige wenige auch geschieden bzw. leben von ihren Ehepartnerinnen getrennt.
Der überwiegende Großteil der Diakone übt den Dienst in der Kirche ehrenamtlich aus. Rund 40 Prozent gehen einem Zivilberuf nach, 42 Prozent sind bereits in Pension, 18 Prozent stehen in einem kirchlichen Dienstverhältnis, sind in der Regel aber auch über dieses hinaus noch weiter kirchlich tätig. Im Schnitt leistet ein Diakon 17,5 Stunden pro Woche ehrenamtlichen Dienst in der Kirche.
Für den Dienst als Ständiger Diakon kommt nur in Frage, wer sich bereits in Ehe und Familie, in Kirche und Berufswelt bewährt hat. Die umfassende Ausbildung zum Diakon dauert rund sechs Jahre und beinhaltet neben einer fundierten theologischen und pastoralen Ausbildung u.a. auch zahlreiche Praktika in sozialen kirchlichen Einrichtungen. Bei verheirateten Männern, die bei der Weihe mindestens 35 Jahre alt sein müssen, muss auch die Ehefrau ihr Einverständnis zur Ausbildung und Weihe geben.
Quelle: Erzdiözese Wien

Dienstag, 15. Oktober 2019

Kardinal Becciu wegen mutmaßlich dubioser Finanztransaktionen suspendiert

Kardinal Becciu im Zentrum der Finanz-Ermittlungen des Vatikans
Die Razzia in den Räumlichkeiten des Vatikans steht im Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts, dass Gelder des Vatikans den Bau von Luxus-Immobilien in London finanziert haben – und sich Investmentmanager des Vatikans dabei bereichert haben.
CNA >>


Chef der vatikanischen Finanzaufsicht suspendiert
Dubiose Finanztransaktionen im Vatikan?
Im Rahmen von Ermittlungen um mutmaßlich dubiose Finanztransaktionen sind im Vatikan einem Medienbericht zufolge fünf hochrangige Mitarbeiter des Staatssekretariats und der Finanzaufsicht vom Dienst suspendiert worden.
Domradio.de >>


Kardinal Becciu: Erste Begegnung mit Franziskus war ein Schock
Die erste Begegnung mit Papst Franziskus nach dessen Wahl 2013 hat Kardinal Angelo Becciu laut eigener Aussage „geschockt". Der frisch gewählte Papst empfing Becciu, damals noch Substitut des vatikanischen Staatssekretariats, nämlich auf ungewohnte Weise, wie der neue Kardinal bei einer Veranstaltung in Melfi erzählte.
VaticanNews >>

Montag, 14. Oktober 2019

Katholikinnen streiten für mehr Gleichberechtigung in der Kirche


Sie wollen das Priesteramt für Frauen und pädophile Kirchenmänner hart bestrafen

Immer mehr Katholikinnen streiten für mehr Gleichberechtigung in der Kirche. Antreiber ist die Bewegung "Maria 2.0". Sie entwickelt eine Wucht, die noch vor Jahren undenkbar war. Ein Frontbericht aus Köln.
Stern-Online >>

Sonntag, 13. Oktober 2019

Der Papst stellt sich hinten an


Der Papst stellt sich hinten an
Seit einer Woche tagt die Bischofssynode zu Amazonien im Vatikan. Drei Vortragstage, dann Austausch in Sprachgruppen über Umweltschutz, Seelsorge, Frauen in der Kirche und mehr. Zwischendurch: Kaffee mit dem Papst.
Franziskus hält sich bei der Synode mit Redebeiträgen zurück; neben der Eröffnungsrede, in der er sich explizit gegen eine Diskriminierung von Indigenenvertretern in der Kirche wandte, resümierte er lediglich am Mittwoch seine bisherigen Eindrücke. Das Kirchenoberhaupt will auch sonst keine Sonderbehandlung: In den Kaffeepausen bei der Synode stellt sich der Papst wie alle anderen hinten an, wie der deutsch-brasilianische Bischof Johannes Bahlmann berichtete.
Neues Ruhr-Wort >>

Montag, 7. Oktober 2019

Amazonien-Synode startet im Vatikan


Amazonien-Synode startet mit Messe von Papst Franziskus
Drei Wochen lang werden Bischöfe, Experten und Menschen aus der Amazonas-Region über pastorale, soziale und ökologische Herausforderungen beraten. Dabei soll es auch um die schwierige Lage indigener Völker und um die Ausbeutung der Ressourcen im Regenwald gehen, der oft als „grüne Lunge der Welt“ bezeichnet wird.
Bei der Messfeier unter der Kuppel des Michelangelo dominierte – eigentlich passend – die liturgische Farbe Grün. Mit Franziskus konzelebrierten u.a. die Kardinäle Baldisseri und Hummes; beide haben bei der Bischofssynode wichtige Aufgaben.
Vatican News >>


Papst sieht „zerstörerische Interessen“ an Amazonien
Papst Franziskus hat beim Eröffnungsgottesdienst in der Predigt Ausbeutung und Umweltvernichtung im Amazonasgebiet angeprangert. „Das von zerstörerischen Interessen gelegte Feuer wie jenes, das kürzlich das Amazonasgebiet verwüstet hat, ist nicht das aus dem Evangelium“, sagte der Papst.
Religion.orf.at >>


Kräutler: Amazonien-Synode hat Kraft zu Reformen
Die Amazonien-Synode hat die Kraft, Reformen anzustoßen und eine „Initialzündung für die Kirche“ zu werden. Das sagt der brasilianisch-österreichische Bischof Erwin Kräutler im Interview der „Tiroler Tageszeitung“ von diesem Sonntag.

Wegen des Priestermangels im Amazonas-Gebiet und den daraus resultierenden Folgen für die Pastoral brauche es dringend neue Überlegungen bezüglich der Zugänge zum Weihepriestertum. Kräutler warnte jedoch vor überzogenen Hoffnungen und „dass man meint, mit der Synode wird das alles erledigt“. „Aber dass Wege in diese Richtung geöffnet werden, das erwarte ich mir schon“, so der emeritierte Bischof, der als Mitglied des vorsynodalen Rates wesentlich an der Erstellung des Arbeitspapiers für die Sondersynode beteiligt war.

Das Diskussionspapier „Instrumentum Laboris“, das der vorsynodale Rat nach einer Umfrage in der Amazonien-Region erstellt hatte, mache Vorschläge, die laut „Tiroler Tageszeitung“ (TT) „konservative Kirchenkreise alarmieren“. So heißt es im offiziellen Arbeitspapier, dass die Möglichkeit geprüft werden soll, „ältere Menschen zu Priestern zu weihen, die von ihrer Gemeinde respektiert und akzeptiert werden“.

“ Was wir wollen, ist, dass christliche Gemeinden eine Eucharistiefeier haben - und zwar nicht nur ein-, zweimal im Jahr ”

Die Kritik an diesem Vorschlag, etwa von Seiten des deutschen Kardinals Walter Brandmüller, der vor häretischen Entscheidungen der Synode warnte, nannte der 80-jährige Kräutler „kompletten Unsinn“. Er verwies auf die pastorale Notlage im Amazonas-Gebiet: „Was wir wollen, ist, dass christliche Gemeinden eine Eucharistiefeier haben - und zwar nicht nur ein-, zweimal im Jahr.“

Als Lösung seien „vielleicht neue Zugänge zum Weihepriestertum“ notwendig, wie Kräutler auch in seinem neuen Buch „Erneuerung jetzt - Impulse zur Kirchenreform aus Amazonien“ (Tyrolia-Verlag), darlegt. Als ersten „kleineren Schritt“ schlug Kräutler vor, verheiratete Männer zu weihen, sogenannte „viri probati“. Dafür gebe es schon Vorlagen, etwa in der Ostkirche.

Gerade im Amazonas-Gebiet komme aber auch Frauen eine wichtige Rolle zu, betonte der aus Vorarlberg stammende emeritierte Bischof der brasilianischen Amazonas-Diözese Altamira-Xingu. „Die priesterlosen Gemeinden in Amazonien werden zu zwei Dritteln von Frauen geleitet. Wenn sie seit Jahrzehnten den Wortgottesdienst halten, predigen und zum Teil von ihrem Bischof auch die Erlaubnis haben zu taufen - ja um Gottes Willen, was fehlt denn dann noch?“, so Kräutler wörtlich.

Synode mit politischem Charakter

Scharfe Kritik äußerte Bischof Kräutler im TT-Interview an dem konservativen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro. Dieser betrachte Amazonien „nur unter dem Blickpunkt, dass da was zu holen ist - ohne Rücksicht auf die Völker, die dort leben“, kritisierte Kräutler. „Da hat die Kirche einen Auftrag zu sagen: So nicht!“, mahnte der Bischof.

Die Amazonien-Synode könne jedoch keine Beschlüsse für die Weltkirche fassen, sondern nur Vorschläge unterbreiten, stellte Kräutler klar. Denn „das letzte Wort hat das Apostolische Schreiben des Papstes nach der Synode“. Kritiker der Synode und des Papstes müssten sich darum letztlich fragen, ob sie sich noch auf katholischem Boden befinden, so Kräutler: „Wer gegen die Synode ist, die der Papst einberufen hat, ist gegen Franziskus.“
Quelle: Vatican News >>

Dienstag, 1. Oktober 2019

"Sodoma": Homosexualität im Vatikan


https://www.fischerverlage.de/buch/frederic_martel_sodom/9783103974836

Schweigen begünstigt Machtmissbrauch
In seinem neuen Buch will der Journalist Frédéric Martel aufzeigen, wie stark der Vatikan von der unterdrückten Homosexualität vieler Kirchenmänner geprägt ist. Ihre Kultur des Schweigens habe die Vertuschung vieler Missbrauchsfälle begünstigt.
Frédéric Martel im Gespräch mit Anne Francoise Weber
Deutschlandfunk Kultur >>


Frédéric Martel: „Sodoma“
Homosexuelle Seilschaften im Vatikan
Die Mehrheit der Männer im Vatikan ist schwul. Das ist die These des Buches „Sodoma“, das jetzt erschienen ist. Der französische Journalist Frédéric Martel wirft dem Kirchenstaat eine Kultur des Verschweigens vor – auch was Kindesmissbrauch angeht.

Rund 1.500 Interviews hat der Soziologe, Autor und Journalist Frédéric Martel für sein Buch „Sodoma“ geführt. Mit Kardinälen, Bischöfen, aber auch Strichjungen vom Hauptbahnhof.

Die Hauptthese des Buches: Die Mehrzahl der Männer im Vatikan ist schwul. In dem Werk würden auch Namen von Männern genannt, die offen homosexuell lebten oder „im Ruch der Homosexualität“ stünden, sagt unser Italien-Korrespondent Thomas Migge im Deutschlandfunk Kultur.
Deutschlandfunk >>


Sodom - Doppelmoral im Vatikan
In der biblischen Erzählung zerstört Gott diese Stadt, wegen des sündigen Verhaltens ihrer Bewohner. Ein doppeldeutiger Titel also, den der französische Autor Frédéric Martel seinem Buch über den Vatikan und die dort weit verbreitete Homosexualität gegeben hat.
oe1.orf.at >>


Video: Außen homophob, innen schwul?
Das Buch "Sodom" über die katholische Kirche
Die Mehrheit der Männer im Vatikan ist schwul, behauptet Frédéric Martel. Und gerade die homosexuellen Vertreter würden eine Erneuerung der Kirche verhindern. Im Buch "Sodom" berichtet er von Intrigen und Liebesbeziehungen im Vatikan.
Das Erste >>