Freitag, 31. Januar 2014

Danke, Dr. Ivandic, für Ihre Antwort!

Am 20. Jänner habe ich Dr. Ivandic um Kontaktaufnahme gebeten, und gestern erhielt ich von ihm eine schriftliche Antwort.

Der Brief stimmt mich nachdenklich, zeigt der doch einen sehr betroffenen Dr. Ivandic, einstmals Moderator der Diözesankurie und engster Mitarbeiter von Bischof Zsifkovics.

Sehr geehrter Herr Dr. Ivandic! Ich bedanke mich herzlich für Ihre Worte und wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft. Vielleicht ergibt sich einmal in Wien eine persönliche Begegnung, über die ich mich freuen würde. 
  Edi Posch



Brief von Dr. Ivandic an Posch vom 28.1.2014 als PDF >>

Donnerstag, 30. Januar 2014

Ad limina – Welches Bild der Kirche von Österreich wird hier vermittelt?

Vermutlich werden wir nie erfahren, was der Kardinal und die Bischöfe ihrem Amtsbruder, dem Bischof von Rom, über die Situation der katholischen Kirche in Österreich als Ganzes, und in ihrer jeweiligen Diözese berichtet haben. Warum eigentlich? Mit welchem Recht wird hier ein Bericht über uns abgegeben, von dessen Inhalt wir nichts wissen dürfen?
In früherer Zeit war es selbstverständlich, dass der Quinquinalbericht in der Diözese unter Mitwirkung des Klerus und der Laien erstellt wurde. Gemeinsam haben sie ein Bild der Diözese gezeichnet. Als ehrenamtlich tätige Laien, die das ganze Jahr in und für unsere Diözese, und darüber hinaus auch österreichweit arbeiten, haben wir wohl das Recht hier mitzureden. Mitarbeiten heißt mitgestalten und heißt Mitverantwortung tragen.
 
Was vom Bericht des Kardinals in Rom zu erwarten ist, zeigt sein Interview, das er am vergangenen Sonntag gegenüber Radio Vatikan gegeben hat, schonungslos auf:
Da ist zunächst die Antwort auf die Frage nach der Bedeutung der Pfarrer-Initiative, die Schönborn dahingehend beantwortet, dass es sich „bei den Priestern, die den Aufruf (zum Ungehorsam) gemacht haben, wirklich nur um einen ganz kleinen Prozentsatz,  fast im Promille-Bereich, handle“. Sieht man sich die konkreten Zahlen an, so entpuppt sich der kleine Prozentsatz als nicht zu vernachlässigbare Größe: In Österreich gibt es knapp 4.000 Ordens- und Weltpriester und 650 ständige Diakone. Von diesen sind 416 Priester (knapp über 10 %) und 93 Diakone (rund 14 %) Mitglied der Pfarrer-Initiative.
Betrachtet man den Altersdurchschnitt von 59 Jahren, zeigt sich, dass es sich hier ausnahmslos um Priester/Diakon handelt, die - im Unterschied zum Herrn Kardinal - über eine jahrzehntelange praktische pastorale Erfahrung verfügen, und aus eigener, oft leidvoller Erfahrung wissen „wo der Schuh wirklich drückt“. Hier wird Seitens des Kardinals versucht, eine Personengruppe zu minimalisieren, die das weder quantitativ, und schon gar nicht qualitativ verdient hat. Nicht zu vergessen, die rund 75 % aller Priester und Diakone, die bei einer bundesweiten Befragung ihre Sympathie gegenüber der Pfarrer-Initiative bekundet haben, dieser aber aus Sorge um ihre berufliche  (=pastorale) Arbeit nicht beitreten wollen oder können (was alleine für sich schon ein eigenartiges Bild auf die innerkirchliche Situation wirft). 

Die Aussage des Kardinals ist daher eine Desavouierung des  überwiegenden  Teils des Klerus. 

Von Papst Franziskus lernen wir, dass sich die Kirche nicht übermäßig mit ihren Strukturen beschäftigen solle“, meint der Kardinal, um im gleichen Atemzuge mit der Bemerkung „Das Thema Gemeinschaft habe Vorrang vor der Frage territorialer Zugehörigkeit“ genau der Intention von Papst Franziskus zu widersprechen (und damit der Praxis seiner Mitbrüder in Klagenfurt oder Salzburg, die klar gesagt haben, dass es in ihrem Bereich keine Pfarrzusammenlegungen geben werde). Und weiter „Menschen fänden sich dort ein, wo sie eine lebendige Glaubensgemeinschaft finden, und nicht dort, wo sie territorial hingehören“. Der Kardinal übersieht dabei aber, kraft fehlender eigener Erfahrungen, dass das Idealbild darin liegt, die lebendige Glaubensgemeinschaft dort zu finden, wo man territorial hingehört. Mit der ständigen Gründung neuer Bewegungen und deren einseitiger Förderung verhindert der Kardinal geradezu den Erhalt bestehender und funktionierender bzw. die  Bildung neuer  idealtypischer Glaubens- (= Pfarr-) Gemeinschaften. Lebendige Gemeinde, die alle und alles einschließt, kann nämlich nur dort wachsen und gedeihen, wo die Menschen leben. Hunderte Beispiele in Österreich stehen dafür.
Elitäre Zirkel können/sollen dabei eine wertvolle Bereicherung/Ergänzung dessen niemals aber Ersatz dafür sein, da sie nur einen kleinen Teil des spirituellen - und kaum einen des caritativen- Spektrums  abdecken. Pfarre versteht sich als Heimat - von der Wiege bis zur Bahre.

Auf der Homepage der vom Kardinal geförderten Plattform „Jakob“ findet sich unter „ad limina“ eine bemerkenswerte Aussage des 2002 verstorbenen Kurienkardinals Francois Xavier Nguyen Van Thuan gegenüber seinen vatikanischen Mitarbeitern: „Ein ganz konkreter Bereich, in dem wir diesen unseren typischen Dienst der Gemeinschaften (gemeint sind damit die Bewegungen) verwirklichen können, ist zweifellos die Aufnahme der Bischöfe während ihres Ad-limina-Besuches. Die Besuche ad limina sollen ein besonderes Moment jener Gemeinschaft darstellen, die für das Wesen der Kirche so grundsätzlich entscheidend ist.“ 

Diese Anmaßung darf nicht unwidersprochen bleiben. Grundsätzlich entscheidend für das Wesen der Kirche sind wohl alle die Gläubigen - Kinder, Jugendliche, Erwachsene jeden Alters, Alleinstehende oder Verheiratete, Männer und Frauen - die das ganze Jahr über in den Pfarren, Dekanaten und Diözesen, ob in Jungschar, Jugend, Frauen- und Männerbewegung, Familienrunden, als Tischväter und Tischmütter, oder als Firmgruppenleiter/innen pastoral tätig sind: In ihren Händen liegt die Zukunft der Kirche. Sie gehen, der Aufforderung unseres Bruders Franziskus folgend, zu den Randgruppen, den Gescheiterten, den Verzweifelten, den Alten und Kranken – und bringen ihnen die Frohbotschaft. Ihnen fehlt oft die Zeit, um sich im Kreis um eine Kerze zu setzen und zu singen (ohne das abwerten zu wollen), ihnen fehlt oft diese Zeit für sich, da sie sich eben den anderen widmen. 

Die Behauptung des vietnamesischen Kardinals, die auch von seinem österreichischen Amtsbruder bei jeder Gelegenheit unterstrichen wird,  wonach die Gemeinschaften (Bewegungen) „für das Wesen der Kirche so grundsätzlich entscheidend“ seien,  ist ein Schlag ins Gesicht und eine Desavouierung des Engagements des Großteils der ehrenamtlich tätigen Laien in den Pfarren. Mit seiner einseitigen Förderung bzw. Bevorzugung der Bewegungen hungert Kardinal Schönborn die gewachsenen Pfarrstrukturen mit allen ihren oben genannten Einrichtungen und Gruppierungen personell und materiell aus – um dann festzustellen, dass viele der Pfarren nicht überlebensfähig sind.

Und letztlich sind es die Aussagen unseres Kardinals zur Vatikan-Umfrage, die am Wahrheitsgehalt seines Berichtes an den Bischof von Rom Zweifel aufkommen lassen. Schönborn spricht von 30.000 Teilnehmern an der Befragung. In Wahrheit waren es 42.500. Geflissentlich verschweigt der Kardinal dabei etwa die rund 4.000 Teilnehmer an der Befragung der KAÖ, die etwa 4.000 Teilnehmer an der gemeinsamen Befragung der Laieninitiative und von „Wir sind Kirche“ und die 1.100 Teilnehmer aus der Jugend. Auch verschweigt der Herr Kardinal geflissentlich, dass die Erzdiözese Wien wenig dazu beigetragen hat, dass sich mehr Menschen an der Befragung beteiligen. Offensichtlich war man in Wien (wie auch in St. Pölten) an der Befragung, und dem zu erwartenden Ergebnis gar nicht interessiert. Hier wurde klar gegen die Intentionen von Papst Franziskus gehandelt.

Wenn der Herr Kardinal im Interview meint, „man sehe (etwa bei der Berichterstattung über die Pfarrerinitiative) „den Unterschied zwischen dem, was medial transportiert wird und dem, was Realität der Kirche ist“, dann kann man das 1:1 auf seine Berichterstattung in Rom umlegen. Auch bei dieser sieht man den Unterschied zwischen dem, was dorthin transportiert wird, und dem, was Realität der Kirche ist.
(Nebstbei stellt sich die Frage, wie jemand, der so leichtfertig mit Zahlen umgeht - indem er etwa die Größenordnung von 10 bis 14% im Promillebereich ansiedelt - seine Funktion im Aufsichtsrat einer (Vatikan-) Bank wahrnehmen will.)

Wir verlangen daher zunächst, dass die Berichte, die nach Rom gegangen sind, offen gelegt werden.
Die Diözesen sind die Summe der Gläubigen und nicht der Bischof „himself“. Wir haben daher das Recht, zu wissen, was über uns, unsere Arbeit, unsere Sorgen und Nöte bei unserem Bischof von Rom hinterlegt worden ist. Sollte dies nicht erfolgen, oder der Inhalt der Realität nicht entsprechen, werden wir einen Bericht der Laien verfassen, der die Situation der Kirche in Österreich darstellt, so wie sie ist - und nicht so, wie der Herr Kardinal glaubt, wünscht oder anordnen will, dass sie ist - und diese Papst Franziskus überreichen.

Mag. Rolf M. Urrisk

(Anmerkung: Brigadier i.R. Prof. Mag. Rolf M. Urrisk ist Generalsekretär des Katholischen Laienrates Österreichs und seit 40 Jahren in ehrenamtlicher Leitungsfunktion auf diözesaner, nationaler und internationaler Ebene in der katholischen Kirche tätig.)


Dienstag, 28. Januar 2014

Maradiaga zu Müller: "Du solltest ein wenig flexibel sein..."

Papst-Vertrauter
„Tebartz kommt nicht zurück“

Eine Rückkehr des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst in sein Bistum ist nach Meinung eines engen Papst-Vertrauten ausgeschlossen. Der honduranische Kardinal Óscar Rodríguez Maradiaga rät Tebartz, um Entschuldigung zu bitten.

Noch interessanter ist in diesem Interview im Kölner Stadtanzeiger, was Kardinal Maradiaga, Koordinator der C8-Gruppe, dem Präfekten der Glaubenskongregation rät oder was er über Kapitalismuskritik sagt:

Der honduranische Kardinal Óscar Rodríguez Maradiaga

Ihr Mitbruder, Kardinal in spe Gerhard Ludwig Müller, hält als Präfekt der Glaubenskongregation offenbar mehr von der Autorität der Kirche.
MARADIAGA: (lacht) Ich habe es gelesen, ja. Und ich dachte: "Okay, vielleicht hast Du Recht, vielleicht aber auch nicht." Ich meine, ich verstehe ihn: Er ist Deutscher - ja, ich muss das sagen, er ist obendrein Professor, ein deutscher Theologieprofessor. In seiner Mentalität gibt es nur richtig oder falsch, das war's. Aber ich sage: "Die Welt, mein Bruder, die Welt ist nicht so. Du solltest ein wenig flexibel sein, wenn du andere Stimmen hörst, damit du nicht nur zuhörst und sagst, nein, hier ist die Wand." Also, ich glaube, er wird dahin gelangen, andere Ansichten zu verstehen. Aber jetzt ist er halt noch am Anfang, hört bloß auf seinen Beraterstab.
Werden Sie ihm Ihren Rat anbieten?
MARADIAGA: Bis jetzt haben wir noch nicht miteinander gesprochen. Aber wir werden reden, ganz bestimmt. Es ist immer gut, einen guten Dialog zu führen.
Mit dem Papst hatten Sie noch vorige Woche ein Gespräch. Was ist der Stand der Strukturreformen, die der Papst von der Kommission erwartet, die er mit Ihnen und sieben weiteren Kardinälen besetzt hat?
MARADIAGA: Okay, wechseln wir das Thema! Natürlich muss sich vieles in der Kirche ändern. Der Papst weiß das, ich weiß es, und auch das Kardinalskollegium war sich dessen bewusst, als es 2013 ins Konklave ging. Strukturen stehen im Dienst der Menschen. Wenn sich aber die Lebenswelt der Menschen so rasant verändert, müssen es auch die Strukturen der Kirchenleitung, der Kurie. Das ist eine komplexe Aufgabe. Wir sind mitten in Beratungen, wir holen Voten und Expertise ein. Und wir gehen schrittweise vor.
Was ist der erste Schritt?
MARADIAGA: Ganz oben auf unserer Agenda steht die Bischofssynode, die nach dem Willen des Papstes ein handliches, wirkungsvolles Instrument kollegialer Leitung sein soll und nicht bloß ein Meeting in Rom alle drei Jahre. Dann wird es um Veränderungen im Staatssekretariat gehen, mit dessen Arbeit in der Vergangenheit viele unzufrieden waren. In unserer vorigen Kommissionssitzung im Dezember haben wir uns auch mit den einzelnen Behörden im Vatikan befasst, den Dikasterien. Wir schlagen vor, eine eigene Kongregation für die Laien einzurichten. Es gibt eine Kongregation für die Bischöfe, eine für die Priester, eine für die Ordensleute. Aber keine für die Laien. Für sie gibt es  bislang bloß einen päpstlichen Rat. Dabei bilden die Laien die übergroße Mehrheit des Volkes Gottes.


Rodriguez-Maradiaga: Erzbischof Müller erst "im Lernprozess"
Papstberater sieht beim Glaubenspräfekten fehlende Flexibilität - Honduranischer Kardinal will mehr Befugnisse für Bischofskonferenzen
Kathpress >>

Ex-Moderator Ivandic verlässt die Diözese


Quelle: Kurier vom 28.1.2014, Seite 16

Online-Kurier >>  (nicht mehr verfügbar)

Online-Kurier im Cache verfügbar >>

Pfarrer-Initiative: Schüller verärgert über Schönborn-Zitat

Die Aussage von Kardinal Christoph Schönborn, der „Aufruf zum Ungehorsam“ der österreichischen Pfarrer-Initiative stamme bloß von einem sehr kleinen Teil der Priesterschaft, sorgt für Kritik von deren Obmann Helmut Schüller.
religion.orf  >>


Österreich: „Herr Kardinal, ehrena Chef in Rom is super“
Die Kirche in Österreich befindet sich „in einem ganz großen Veränderungsprozess“. Das sagte Kardinal Christoph Schönborn, Vorsitzender der Bischofskonferenz, im Gespräch mit Radio Vatikan. Die Bischöfe Österreichs beginnen an diesem Montag ihren Ad limina-Besuch in Rom und werden dem Papst und den Vatikan von der Situation der Kirche berichten. Diese Kirche wandle „sich ganz deutlich von einer Volkskirche zu einer Entscheidungskirche“, so der Dominikaner und Erzbischof von Wien. „Es hat sich insgesamt die Struktur der Kirche, aber vor allem das Leben der Kirche in den letzten sechzig Jahren radikal verändert, die Pfarrgemeinde ist eine kleine Schar geworden.“

Herr Kardinal, das letzte Mal, dass Österreich weltkirchlich in Rom Erwähnung fand war die Predigt am Gründonnerstag 2012, in der Papst Benedikt XVI. bezüglich der Pfarrerinitiative seine Sorge äußerte. Darum selbst ist es ja etwas ruhiger geworden. Was für eine Kirche präsentiert sich zum ad limina Besuch jetzt, zwei Jahre später? Wie geht es der Kirche in Österreich?

„Die Tatsache, dass im Moment keine für die Medien interessanten Aufregungen über die Kirche in Österreich vorhanden sind, ist weder ein Zeichen, dass es der Kirche schlecht geht, noch ein Beweis dafür, dass es ihr gut geht. Die Medienberichterstattung über die Kirche und das reale Leben der Kirche sind ja wirklich zwei zum Teil sehr unterschiedliche Dinge. Ich habe das sehr deutlich bei der ganzen Frage der Pfarrerinitiative erlebt. Die weltweite Wahrnehmung der Kirche Österreichs kannte nur ein Thema. Das ‚Alleinstellungsmerkmal‘ war der ‚Aufruf zum Ungehorsam‘. Wo immer ich Bischöfe aus der Welt getroffen habe, wurde immer bemerkt „Ihr Arme, wie schrecklich!“ Ich habe dann immer erklärt, dass von den Priestern, die wirklich den Aufruf gemacht haben, die wirklich nur ein ganz kleiner Prozentsatz, fast im Promill-Bereich, der Priester ist. Dann war die Überraschung immer groß. Da sieht man den Unterschied zwischen dem, was medial transportiert wird und dem, was die Realität der Kirche ist.
Geht es der Kirche in Österreich gut oder schlecht? Sie ist in einem ganz großen Veränderungsprozess. Sie wandelt sich ganz deutlich von einer Volkskirche zu einer Entscheidungskirche. Es hat sich insgesamt die Struktur der Kirche, aber vor allem das Leben der Kirche in den letzten sechzig Jahren radikal verändert, die Pfarrgemeinde ist eine kleine Schar geworden.“
Interview auf Radio Vatikan >>


Vor der Abreise nach Rom:
„Bischöfe müssen den Papst stärken“
Der Sprecher der Pfarrer-Initiative Helmut Schüller rät den Bischöfen, selbstbewusst beim Ad-limina-Besuch in Rom aufzutreten.

Am Sonntag reist Innsbrucks Diözesanbischof Manfred Scheuer gemeinsam mit seinen Amtskollegen zum einwöchigen Ad-limina-Besuch nach Rom. Dort werden sie die römischen Kongregationen, die päpstlichen Räte und den Papst selbst über die Lage in ihren Diözesen berichten. Der letzte Besuch 2005 beim damalige Pontifex Benedikt endete für das heimische Episkopat unter Führung von Kardinal Christoph Schönborn mit einer Moralpredigt. „Sie wurden abgekanzelt“, sagt dazu der Sprecher der Pfarrer-Initiative Helmut Schüller.
Weiterlesen in der Tiroler Tageszeitung >>

Zulehner: Rehabilitierung von Ex-Erzbischof Bezák ist Frage der Gerechtigkeit

Slowakei: Abgestzter Bischof könnte rehabilitiert werden

Róbert Bezák, Erzbischof von Trnava, entdeckte offenbar schwarze Konten seines Vorgängers. Dann setzte ihn der Vatikan 2012 kommentarlos ab. Nun könnte unter Papst Franziskus in seinem Fall eine Wende kommen.

Schockwellen gingen durch die katholische Kirche der Slowakei, als Róbert Bezák, der beliebte Erzbischof von Trnava, im Juli 2012 von Papst Benedikt XVI. abgesetzt wurde. Ohne Angabe von Gründen. Dafür mit umso mehr Spekulationen in der Folge.

Nun könnte Bezák (53) vor der Rehabilitierung stehen, wie der österreichische Theologe Paul M. Zulehner am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien mitteilte, zu der die Initiatoren Petition, deren Ziel eben genau die Rehabilitierung von Bezák ist, geladen hatten.
DiePresse.com >>


Die Intiatorengruppe. Von links nach rechts: Erhard Busek, Hans Peter Hurka, Miroslav Kocúr, Rudolf Mayerhofer-Sebera, Helmut Reimitz, Paul M. Zulehner
Amtsenthebung: "Auch der Vatikan macht Fehler"
Grenzüberschreitende Initiative hofft auf Rehabilitation des slowakischen Erzbischofs Róbert Bezák, der unter dubiosen Umständen abgesetzt wurde
Der Standard >>

Papst verlangt Canossagang von geschasstem slowakischem Bischof
Robert Bezak soll "Buße tun"
Bratislava - Papst Franziskus wird sich mit dem abgesetzten slowakischen Erzbischof von Trnava, Robert Bezak, nicht treffen, so lange sich dieser nicht für sein Handeln entschuldigt und Buße tut, berichtete die slowakische Nachrichtenagentur SITA am Freitag. Dies soll Bezak bei einem Treffen vom Präfekten der Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet, mitgeteilt worden sein.
Der Standard >>

Slowakei: Zweifel an rascher Rehabilitierung Erzbischof Bezaks
Letzter Stand der Meldungen ist, dass im Vatikan von Bezak vorerst einmal ein Einbekenntnis von Fehlern verlangt wird
Kathpress >>

Montag, 27. Januar 2014

Dtld: Gemeinde kämpft für 2 Geistliche, die versetzt werden sollen

Pfarrer Karsten Weidisch (l.) und der Kaplan Christian Olding sollen die Seelsorgeeinheit „St. Christophorus / St. Johannes der Täufer in Emmerich am Rhein" verlassen. Gegen diese Entscheidung gibt es Protest.

Aktualisiert:
Bischof will den Weg der Versöhnung für Emmerich
Bischof Genn war es ein Anliegen, aus erster Hand zu hören, wie die Vertreter des Rates die Situation vor Ort einschätzen und welche Perspektiven sie sehen. Das Gespräch fand in einer vertrauensvollen und konstruktiven Atmosphäre statt.

Der Rat der Seelsorgeeinheit und Bischof Genn verständigten sich auf folgende gemeinsame Erklärung:

1. Bischof Genn sieht die Veni!-Projekte und Veni!-Gottesdienste als Bereicherung in der Vielfalt im gottesdienstlichen Leben an. Die Gottesdienste sollen fortgesetzt werden. Es ist zu überlegen, wie das gelingen kann.

2. Bischof Genn unterstützt ausdrücklich die pastorale Arbeit des Rates der Seelsorgeeinheit in Emmerich.

3. Es muss vor Ort in Emmerich ein Weg der Versöhnung gesucht werden mit denen, die den bisher eingeschlagenen pastoralen Weg der Seelsorgeeinheit kritisch sehen. Das Bistum Münster sieht sich in der Pflicht, diesen Weg der Versöhnung zu begleiten.

4. In einem ersten Schritt wird es ein Treffen geben zwischen Vertretern der Bistumsleitung und den Menschen, die sich in kirchlichen Gremien in Emmerich (Verbänden, Kirchenvorständen, Kirchausschüssen, Rat der Seelsorgeeinheit, kirchliches Stiftungswesen) engagieren. Das Ziel dieses Gespräches ist eine Bestandsaufnahme der pastoralen Situation in Emmerich und die Klärung, wie ein Weg der Versöhnung konkret beschritten werden kann. Dieses Treffen wird am Donnerstag, 30. Januar um 19 Uhr im Aldegundisheim in Emmerich stattfinden.

5. In einem zweiten Schritt werden auch Gespräche der Bistumsleitung stattfinden mit den Menschen, die den in Emmerich eingeschlagenen pastoralen Weg kritisch sehen.

6. Mit Pfarrer Karsten Weidisch und mit Kaplan Christian Olding werden seitens der Bistumsleitung weitere Gespräche geführt werden.“

Mehr auf WAZ.de >>



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Aus für Pfarrer Weidisch & Kaplan Olding
Mediathek-Video auf WDR >>

Emmerich kämpft für zwei Geistliche
Hunderte Gläubige gehen in Emmerich am Rhein auf die Barrikaden, damit ihr Pfarrer und ihr Kaplan bleiben dürfen. Angesichts des Proteststurms haben Bistumsvertreter einen für heute geplanten Besuch in der Stadt kurzfristig abgesagt.
rp-Online >>

Menschenkette für Pfarrer Weidisch in Emmerich: Bleibt der beliebte Gottesmann?
Zu große Gräben in der Kirchengemeinde: Der beliebte Pfarrer Karsten Weidisch aus Emmerich wollte noch letzte Woche sein Amt aufgeben. Mit einer Menschenkette wollten ihn seine Anhänger umstimmen. 1000 Menschen kamen. Gibt es jetzt Hoffnung für die Weidisch-Fans?
WRD >>



Pfarrer Weidisch: Versöhnung in Emmerich ermöglichen
Bistum. Rund 1.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben am Donnerstagabend (23.01.2014) in Emmerich mit einer anderthalb Kilometer langen Menschenkette ihre Solidarität mit Pfarrer Karsten Weidisch und Kaplan Christian Olding bekundet.
Kirchensite Bistum Münster >>

Homepage der Seelsorgeeinheit >>

Sonntag, 26. Januar 2014

Zeichen setzen

Du brauchst einen Plan für deinen Weg
und für dein Leben.
Frag: Woher das kommt.
Wohin das führt. Für wen es gut ist.
Sag auch deinem Kind,
dass, was wir tun, nicht immer recht ist.
Verrat nicht deinen Traum,
pflanz einen Baum, der morgen Frucht bringt.

Denn der Tag des Friedens kommt.
Der Mann aus Nazaret und viele hier und da
setzen schon Zeichen.

Leb nicht in den Tag.
Such dir ein Ziel. Lass dich nicht treiben.
Mach’s nicht jedem recht.
Zeig, wo du stehst. Bekenne Farbe.
Pass dich nicht bloß an.
Entscheide dich. Und trag die Folgen.
Bleib dir selber treu.
Geh deinen Weg in kleinen Schritten.

Trau nicht der Gewalt.
Tu keinem weh. Fang keinen Streit an.
Schlag nicht gleich zurück.
Zahl es nicht heim mit gleichen Waffen.
Sag, wenn’s sein muss: Nein!
Glaub an das Ziel. Setz kleine Zeichen.
Die Welt muss nicht so sein,
wie sie jetzt ist. Bau mit am Frieden!

Hermann Josef Coenen, In Ninive und anderswo,
Patmos Verlag, Düsseldorf, 1989, 119.

Freitag, 24. Januar 2014

Geldwäsche-Vorwürfe gegen Vatikan-Prälat Scarano


Wieder Haftbefehl: Neuer Skandal um Vatikan-Prälat
Nunzio Scarano war schon wegen wegen illegalen Geldtransporten aus der Schweiz verhaftet worden. Nun geht es um fiktive Schenkungen in Millionenhöhe.

Der unter Geldwäscheverdacht stehende Vatikan-Prälat Nunzio Scarano ist erneut in Konflikt mit der italienischen Justiz geraten. Nach italienischen Medienberichten wurde gegen den früheren Rechnungsprüfer der vatikanischen Güterverwaltung APSA ein neuer Haftbefehl wegen Geldwäsche und Betrugs erlassen. Scarano befindet sich zurzeit unter Hausarrest.
Die Presse >>

Geldwäscheverdacht
52 Personen in Sog des Skandals um Vatikan-Prälaten Scarano
Insgesamt 52 Personen sind in den Sog der Ermittlungen gegen den ranghohen Vatikan-Geistlichen Nunzio Scarano geraten, gegen den am Dienstag neue Geldwäsche-Vorwürfe erhoben wurden. Die italienische Steuerpolizei ermittelt wegen falscher Spenden in Millionenhöhe und eines neuen Geldwäsche-Verdachts gegen den früheren Rechnungsprüfer des Heiligen Stuhls. Ein neuer Haftbefehl wurde erlassen.

Die Ermittlungen laufen auch gegen einen römischen Priester, der unter Hausarrest gestellt wurde, und einen Notar. Zudem stellten die italienischen Behörden ein Rechtshilfeersuchen an den Vatikan, um Scaranos Konten bei der Vatikanbank IOR einzufrieren. Scaranos Vermögen im Wert von insgesamt 6,5 Millionen Euro wurde konfisziert. Sein Rechtsanwalt, Silverio Sica behauptet, dass Scarano das Geld der befreundeten Unternehmerfamilie D ́Amico verwalte.
Wiener Zeitung >>

Vatikanbank durchleuchtet rund 10.000 Kunden
Die Bank des Heiligen Stuhls will ihr Image polieren. Das ist auch nötig: Zuletzt wurde ein Rechnungsprüfer geschnappt, der mit Hilfe seines schwulen Liebhabers Geldwäschegeschäfte gemacht haben soll.
Die Welt >>

Donnerstag, 23. Januar 2014

Bamberger Pfarrer bekennt sich zu Tochter

Stefan Hartmann, ein katholischer Geistlicher aus dem Erzbistum Bamberg, hat sich am Freitag (10.01.14) in einer Fernsehsendung zu seiner 24-jährigen Tochter bekannt. Gleichzeitig kritisierte er die Zölibatspflicht.
Bayern.de >>

Priester legt TV-Beichte ab:
"Es war eine Sünde, meine Tochter zu verdrängen"
Wer Priester wird, muss den Zölibat leben. Kinder, Ehe, Sex? Das alles bleibt tabu. Doch die Regelung steht in der Kritik, gebrochen wird sie ohnehin immer wieder. Ein fränkischer Priester wagt sich nun vor und gesteht öffentlich: Ich habe eine Tochter. Das Bistum war über das TV-Outing nicht informiert.
Focus-Online >>

SWR-Nachtcafe am 10. Januar:
Es ist nie zu spät!
Ein Neuanfang ist keine Frage des Alters!

Gerade zum Jahreswechsel blitzt bei vielen der Gedanke auf, doch endlich das Ruder rumzureißen - raus aus der öden Routine und eintauchen in das Abenteuer Neubeginn. Doch schnell drohen die Zweifel: Ist das Risiko nicht doch höher als der Gewinn? Bin ich nach so vielen Jahren der Gewohnheit überhaupt noch offen für Neues? Soll ich wirklich mein zwar altes und angestaubtes, aber bequemes Leben hinter mir lassen und trotz fortgeschrittenen Alters einen Neuanfang wagen?
Ein großes Wagnis ging auch Stefan Hartmann ein, als sich der katholische Pfarrer auf eine Liebesaffäre einließ und trotz des Zölibats Vater wurde. 15 Jahre lang hat er seine Tochter verleugnet, um seine Kirchenkarriere nicht zu riskieren. „Das lange Schweigen war feige und ist durch nichts gut zu machen“, so Hartmann. Heute dient er immer noch der Kirche, bekennt sich aber offen zu einer Lebenslüge und bittet um Verzeihung. „Dafür ist es nie zu spät“.
SWR >>

Aktualisiert:
Pfarrer mit Tochter soll zum Zölibat schweigen
(16.1.2014) Das Erzbischöfliche Ordinariat seiner Diözese Bamberg hat dem katholischen Pfarrer, der sich in den Medien zu seiner 24-jährigen Tochter bekannte, verordnet, zum Thema Zölibat zu schweigen.
KNA >>

Mittwoch, 22. Januar 2014

Familienfragebogen des Vatikans - Ergebnisse für Burgenland liegen vor

Im November hat Papst Franziskus einen Fragebogen zu Ehe und Familie ausgeschickt, jetzt liegen die Antworten der burgenländischen Gläubigen vor. Das Ergebnis wird von Bischof Zsifkovics bereits kommende Woche in Rom präsentiert werden.
martinus.at >>



Österreichweite Diözesan-Berichte:

Familienumfrage: Mehr als 34.000 Antworten
Hoher Zustimmung zu Ehe und Familie, aber große Diskrepanz in Fragen wie Empfängnisregelung oder kirchlicher Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen.
Katholisch.at >>


Auswertung des vatikanischen Fragebogens in der Fassung der Reformbewegungen:
Weiterlesen >>

Dienstag, 21. Januar 2014

Papst erinnert zukünftige Kardinäle an Demut

„Die Kardinalswürde ist keine Beförderung, weder eine Ehre noch eine Zierde. Sie ist schlicht ein Dienst, der danach verlangt, den Blick zu weiten und das Herz zu öffnen.“ Das schreibt Papst Franziskus in einem auf den 12. Januar datierten Brief an die 19 von ihm neu benannten Kardinäle, den der Vatikan an diesem Montag veröffentlichte.

Lesen Sie den Volltext im Folgenden in einer deutschen Arbeitsübersetzung.

Lieber Bruder,

an dem Tag, an dem deine Benennung zum Teil des Kardinalskollegiums bekannt wird, möchte ich dir einen freundlichen Gruß ausrichten und dich meiner Nähe und meines Gebetes versichern. Ich wünsche mir, dass du mir als Teil der Kirche Roms, ausgestattet mit den Tugenden Jesu (vgl. Röm 13, 14), mit brüderlicher Wirksamkeit in meinem Dienst an der universellen Kirche helfen kannst.

Die Kardinalswürde ist keine Beförderung, weder eine Ehre noch eine Zierde. Sie ist schlicht ein Dienst, der danach verlangt, den Blick zu weiten und das Herz zu öffnen. Und dieses Weiter-Sehen- und Universeller-Lieben-Können, mit größerer Intensität, kann man, obwohl das paradox scheint, nur erreichen, indem man dem Weg des Herrn folgt: den Weg des Sich-Kleinmachens und der Demut, wie ein Sklave zu werden (vgl. Phil 2, 5-8). Deshalb bitte ich dich mit Nachdruck, diese Ernennung mit einem einfachen und demütigen Herzen zu empfangen. Und auch wenn du (diese Nachricht, Anm.) mit Wonne und Freude aufnehmen solltest, passe auf, dass dieses Gefühl weit entfernt ist von jedem Ausdruck der Weltlichkeit, von jedem Feiern, dass dem evangelischen Geist der Schlichtheit, Genügsamkeit und Armut nicht entspricht.

Auf Wiedersehen also bis zum 20. Februar, wenn wir zwei Tage der Reflektion über die Familie beginnen. Ich stehe dir zur Verfügung und bitte dich, für mich zu beten und für mich beten zu lassen.

Jesus möge dich segnen und die Heilige Jungfrau dich schützen.

Brüderlich,

Franziskus

Quelle: Radio Vatikan


Weniger Europa, mehr Weltkirche
Nun stehen sie endlich fest, die ersten neuen Kardinäle im Pontifikat von Papst Franziskus. 16 neue Wahlkardinäle wird es geben sowie drei Kardinäle, die das 80. Lebensjahr bereits überschritten haben. Auch ein Deutscher ist unter den neuen Purpurträgern: Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, der Chef der vatikanischen Glaubenskongregation. Auffallend ist, dass außer den vier Kuriennomminierungen nur zwei Europäer dabei sind. Neben einem Kanadier kommen neun neue Kardinäle aus Südamerika (5), Afrika (2) und Asien (2). Unter den über 80-Jährigen sticht Erzbischof Loris Francesco Capovilla (98) hervor. Er war Sekretär von Papst Johannes XXIII., den Franziskus sehr schätzt und Ende April heilig sprechen wird.
ZDF-Vatikan-Blog >>


"Dienst statt Machtposition"
Der honduranische Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga (71) leitet den Kardinalsrat von Papst Franziskus zur Planung einer Kurienreform. Im Interview spricht der Ordensmann der Salesianer Don Boscos über Macht, Dienst und die Befugnisse der nationalen Bischofskonferenzen.
Katholisch.de >>

Sonntag, 19. Januar 2014

Seht, das Lamm Gottes

Gott,

wenn ich mich selbst nicht ausstehen kann,
kann ich andere nicht ertragen.

Wenn ich mich selbst nicht akzeptieren kann,
kann ich andere nicht annehmen.

Wenn ich zu mir selbst nicht „Ja“ sagen kann,
kann ich andere nicht bejahen.

Wenn ich mich selbst nicht leiden kann,
kann ich andere nicht mögen.

Wenn ich mich selbst nicht lieben kann,
kann ich mich anderen nicht liebevoll zuwenden.

Gott, ich kann meinen Nächsten nicht lieben
wie mich selbst,
wenn ich mich selbst nicht liebe.

P Ceelen u. C. Caretto, in: Gebetsmappe
der Burg Altpernstein, S 48.

Freitag, 17. Januar 2014

Erzbischof Lackner: "Ich bin der Anwalt der Diözese"

In einem Interview mit der Zeitung DiePresse sagt der neue Bischof von Salzburg unter anderem folgendes:
"Wenn Sie nur mich persönlich fragen, bin ich für den Zölibat... Aber ich bin der Anwalt der Diözese und kann nicht nur für mich allein sprechen. Es muss darüber geredet werden."
Diese Aussage zum  Amtsverständnis, "Anwalt der Diözese in Rom" zu sein gefällt mir. Endlich spricht ein Bischof klar aus, was seine Aufgabe ist. Ich hoffe, das alle Bischöfe das so sehen, sagen und danach in ihren Diözesen handeln!

Neuer Salzburger Erzbischof: Über Zölibat diskutieren
Franz Lackner, der neue Salzburger Metropolit, will in Rom als „Anwalt" seiner Diözese auftreten - und auch die Leiden der Geschiedenen zur Sprache bringen. In der Sexualmoral sieht er das Gewissen der einzelnen gefordert.
DiePresse >>

Erzbischof Lackner will "Anwalt" seiner Diözese in Rom sein
Der neue Salzburger Erzbischof Franz Lackner will im Vatikan als "Anwalt" seiner Diözese auftreten und u.a. auch die Nöte der wiederverheirateten Geschiedenen zur Sprache bringen. Das betont er in einem Interview für die Tageszeitung "Die Presse" (Donnerstag-Ausgabe). "Ich sehe mich als Anwalt dieser Menschen in Rom. Ich werde wie ein guter Anwalt die Leiden dieser Menschen in Rom zur Sprache bringen."
Kathpress-Cache >>

"Der Papst gibt uns eine Steilvorlage". 
Der neue Salzburger Erzbischof Lackner über Kirchenaustritte, mangelnde Glaubwürdigkeit und den Pflicht-Zölibat.
Kurier >>

Donnerstag, 16. Januar 2014

Huonder-Hirtenbrief: Befremdend und verletzend

Beim Lesen des Hirtenbriefes  „Gender – die tiefe Unwahrheit einer Theorie“ von Bischof Huonder entfaltet sich in mir ein heiliger Zorn. Von Pierre Stutz*

Der Bischof geht von einer einheitlichen Gendertheorie aus, die es gar nicht gibt. Befremdend und oft verletzend ist seine  Sprache, die gleichgeschlechtliche Partnerschaften nur als Bedrohung sieht. Er will einfach nicht einsehen, dass auch diese Paare in Treue und Verantwortung liebend unterwegs sind, zum Wohle der Gemeinschaft. 
Dabei blendet er aus, dass viele engagierte Katholikinnen und Katholiken für eine Gleichberechtigung einer homosexuellen Liebe kämpfen, wie zum Beispiel der Kath. Frauenbund Schweiz, die Pfarrei Initiativen, das Memorandum Kirche 2011 von 311 kath. Professorinnen und Professoren. Ich musste selber durch einen grossen Leidensweg lernen, dass ein Mensch erst glücklich werden kann, wenn er ja sagt zu seiner sexuellen Orientierung, die er wirklich nicht gewählt hat. Inneren Frieden fand ich erst,  als ich beim Beten und Meditieren des Psalmes 139 mit Leib-Geist-Seele erfahren habe, dass Gott als Urgrund aller Liebe mich so wunderbar mit meiner homosexuellen Begabung geschaffen hat und es so gut ist.
Zehn Jahre bin ich nun mit meinem Lebensgefährten zusammen  - Gottes Liebe kennt viele Melodien und sie  ereignet sich auch  in der Liebe einer Frau zu einer Frau und eines Mannes zu einem Manne. So lange die Suizidrate von jungen schwulen und lesbischen Menschen erschreckend hoch ist, braucht es den solidarischen Kampf christlicher Menschen für die Rechte von gleichgeschlechtlichen Beziehungen. So lange eine Männerhierarchie Frauen vom Priesteramt ausschliesst, braucht es kämpferisch-gelassene Menschen, die sich für eine offene katholische Kirche einsetzen, weil Gott Frau und Mann als sein Abbild schuf.

Quelle: www.aufbruch.ch


Segnung statt Kommunion für Homosexuelle
Der erzkonservative Schweizer Bischof Vitus Huonder will Homosexuelle vom Empfang der Kommunion ausschließen. Sie sollen mit verschränkten Armen signalisieren, dass sie in einer "irregulären Situation" leben.
Salzburger Nachrichten >>

Bistum Chur will Homosexuelle und Geschiedene segnen
Wer in einer «irregulären Situation» lebt, erhält die Kommunion nicht. Geht es nach dem Churer Bischof Huonder, sollen diese Gläubigen stattdessen gesegnet werden. Doch nicht nur in diesem Bereich sieht er Handlungsbedarf.
Tagesanzeiger >>

Appell gegen Bischof Huonders Segnungsvorschlag
Zürich, 9.1.14 (Kipa) «Das Ansinnen von Bischof Huonder, Homosexuellen und wiederverheiratet Geschiedenen anstelle der Kommunion durch eine demütigende Geste Segen zuteil werden lassen, beschämt und empört uns», heisst es in einem Appell von bisher 300 Frauen und Männern, der am Donnerstag der Schweizer Bischofskonferenz zugestellt worden ist. – Der Aufruf könne noch bis zum 16. Januar unterzeichnet werden, schreiben die Initianten.
Kipa >>

Mittwoch, 15. Januar 2014

1.200 Kirchenaustritte im Burgenland

Die katholische Kirche im Burgenland verliert weiter Mitglieder. Rund 1.200 Burgenländerinnen und Burgenländer traten 2013 aus der Kirche aus. Damit sinkt die Zahl der Katholiken im Land auf unter 200.000.
Jeder einzelne Verlust eines Kirchenmitglieds sei und bleibe schmerzlich, sagte der Bischof von Eisenstadt, Ägidius Zsifkovics zu den aktuellen Zahlen. Im vergangenen Jahr sind fast 1.200 Burgenländer aus der katholischen Kirche ausgetreten, etwas mehr als im Jahr davor. Die massive Austrittswelle von 2010 mit fast 2.000 Austritten scheint sich jedaoch abgeschwächt zu haben. Das und die - wenn auch nur zögerlich - steigende Zahl der Neueintritte sind für den Bischof ein Zeichen der Hoffnung.

93 Beitritte
93 Burgenländer traten im vergangen Jahr der katholischen Kirche bei - etwas weniger als noch im Jahr davor. Der Großteil von ihnen ist der Kirche wieder beigetreten. Nach den skandalösen Missbrauchsfällen im kirchlichen Bereich könne den Menschen nun wieder stärker bewusst werden, wie viel an Gutem die Kirche in die Gesellschaft einbringe, so Bischof Zsifkovics.

Quelle: ORF Burgenland 


Die Analyse der Diözese wirkt realitätsfremd, indem sie auf 2010 Bezug nimmt und nicht auf 2012:

Kirchenstatistik 2013: Austritte weiter stark rückläufig
Austritte gegenüber den Jahren 2010 und 2011 weiterhin stark rückläufig, auch Zahl der Kircheneintritte bleibt steigend. Bischof Zsifkovics über Anhalten des positiven Trends erfreut.
martinus.at >>

In der Diözese Feldkirch (Vorarlberg) werden die Gründe für die Kirchenaustritte analysiert:

(das wäre auch für das Burgenland interessant!!)
» 37 Prozent: Kirchenbeitrag
» 30 Prozent: Themen wie Vatikan, Kirchenführung, Rolle der Frau in der Kirche, Zölibat
» 17 Prozent: Persönliche Glaubenseinstellung: „Ich brauche Kirche nicht, um zu glauben.“
» 9 Prozent: gaben Personen als Grund an. Sie ärgern sich über Hauptamtliche.
» 7 Prozent: ließen den Grund offen.


Dienstag, 14. Januar 2014

Die peinlichen 3 Könige

Die Theaterbühne „Rochusstraße“ hat das diözesane Festspieljahr 2014 mit der Aufführung „Die peinlichen 3 Könige“ eingeläutet. Nach den Gustostücken „Ägidius Brutus“, „O, du liaba Valentin“, „Martin und Willis Glück und Ende“, „Der gestiefelte Pater aus Loretto“, „Petar und der Wolf“, „Lang, lang is her“, „Pfarr und Zimmermann“, „Der Bischof als Millionär“ und „Rauch in der Kapelle“ hob sich diesmal der Vorhang für einen weiteren Schwank aus der untersten Lade. Der vom Sängerknabensolisten zum neuen Festspielintendanten avancierte Dom-Inikus fand die Idealbesetzung mit dem Selbstdarsteller und weihraucherprobten Balthasar, der goldigen Melchiora und dem Casparl zu Koberdorf.

Der erfolgreiche Auftritt verdrängte sogar in der Haus-und Hofberichterstattung die Meldung über den Ausgang der Vatikan-Umfrage in der Diözese Eisenstadt.
 Robert Szinovatz


Hintergrund:
Bischof Zsifkovics mit prominentester Sternsingergruppe Österreichs unterwegs
Schauspieler und Intendant Wolfgang Böck, ORF-Talk-Queen Barbara Karlich und Burgenlands Kulturmanager No. 1 Wolfgang Kuzmits sind der Einladung des Eisenstädter Diözesanbischofs gefolgt und begleiteten Zsifkovics am Dreikönigstag als Sternsinger zu Patienten ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt.
martinus.at >>

Montag, 13. Januar 2014

Bischöfe getrieben von Laien - und vom Papst

Mehr als 30.000 haben in Österreich den Vatikan-Fragebogen ausgefüllt. Themen: Geschiedene, Verhütung. Die Bischöfe müssen Franziskus darüber berichten.
 
Österreichs Bischöfe erscheinen immer mehr als Getriebene. Getrieben unter anderem von den Wünschen der Laien (und auch mancher Priester), die an der vom Vatikan angeordneten Kirchenvolksbefragung zu Themen wie Ehe und Sexualität in unerwartet hohem Ausmaß teilgenommen haben. Mehr als 30.000 haben den Fragebogen ausgefüllt, die meisten per Internet – Tendenz trotz offiziellen Annahmeschlusses weiter steigend.
Die Ergebnisse sollen noch im Jänner veröffentlicht werden. Die Zeit drängt. Denn die gesamte Bischofskonferenz ist von 27. bis 31. Jänner in Rom zum Rapport. Genau gesagt: Der für die Bischöfe der Welt alle fünf Jahre vorgesehene Ad-limina-Besuch (leitet sich von der Visite bei den Grabkirchen von Petrus und Paulus ab) beim Papst und den Spitzen der vatikanischen Kongregationen wird fällig.
Getrieben sind die österreichischen Bischöfe auch von Franziskus selbst. Dieser gibt nämlich ein zumindest in der jüngsten Kirchengeschichte einmalig hohes Tempo vor. So wurde auch die Bischofssynode der Weltkirche zum Thema Familie auf den heurigen Herbst vorverlegt. Die heißesten Themen dabei: der Ausschluss von Geschiedenen, die wieder geheiratet haben, von den Sakramenten. Und das Verbot „künstlicher“ Mittel der Empfängnisregelung (Pille, Kondom,...). In beiden Fällen gibt es seit Jahrzehnten größer werdenden Druck vor allem der Basis, auch von Theologen in Richtung einer Änderung.
Der Vatikan hatte im vergangenen November zur Vorbereitung auf diese Bischofssynode einen Fragenkatalog an die Ortskirchen aller Länder versendet. Die 39 Fragen richten sich zwar an die Bischöfe. Die Vorgabe aber: Sie mussten die Fragen bis an die Kirchenbasis weitergeben und sie nicht nur selbst im stillen Kämmerlein des Bischofshauses beantworten. In der Folge luden alle österreichischen Diözesen dazu ein, Antworten zum Fragebogen via E-Mail und Internet einzusenden.
Die größte Resonanz fand der Fragebogen laut Katholischer Presseagentur in der Steiermark. Von der Diözese wurde eine leicht verständliche Kurzversion erarbeitet, der sich auch die Diözesen Innsbruck und Gurk-Klagenfurt anschlossen. Von den steirischen Katholiken allein kamen 14.221 ausgefüllte Kurzfragebögen.

 „Dass sich wirklich etwas bewegt“
Der Feldkircher Pastoralamtsleiter Walter Schmolly hofft auf Veränderungen in der Familienpastoral: Die erhobenen Fakten zur Lebensrealität der Familien und Ehen sollten bei der Synode möglichst viel Gewicht bekommen, „sodass sich wirklich etwas bewegt“, so Schmolly in der neuen Ausgabe des Vorarlberger Kirchenblatts. Er hofft vor allem auf Veränderungen bei den Themen Wiederheirat nach Scheidung und „verantwortete Empfängnisregelung“. Ziele müsse sein, dass die Kirche für Familien und Jugendliche in Beziehungsfragen eine „verständnisvolle und kompetente Begleiterin“ sein kann.

Quelle: DiePresse

Freitag, 10. Januar 2014

Fragebögen: Kluft zwischen katholischer Lehre und Praxis

Margit Hauft von der "Laieninitiative"
Parallel zum Fragebogen des Vatikans zu Familie und Sexualität haben auch die „Laieninitiative“ und „Wir sind Kirche“ eigene Umfragen gestartet. Das Ergebnis: Theorie und Praxis in der Kirche klaffen auseinander.

Die beiden Laienorganisationen forderten am Freitag Österreichs Bischöfe auf, die von ihnen gesammelten Ergebnisse der vatikanischen Umfrage zu Ehe und Familie zu veröffentlichen. Die Reformorganisationen hatten ihre eigene Version des Fragebogens ins Internet gestellt. Mehr als 4.000 meist kirchenkritische Antworten kamen zurück.

Kirchenbürger wollen mehr Selbstbestimmung

Zusätzlich wurden in der nicht repräsentativen Befragung fast 7.000 Kommentare abgegeben, berichtete Margit Hauft von der „Laieninitiative“ in einer Pressekonferenz. Für sie ist das ein Beweis, dass die Kirchenbürger mehr Selbstbestimmung einfordern. „Sie sehen es nicht mehr ein, dass Zölibatäre über ureigenste Bereiche wie Sex und Familie entscheiden sollen.“ Der Umgang mit den Ergebnissen sei die Nagelprobe für das Amtsverständnis der römisch-katholischen Bischöfe, sagte Hauft.
Religion.orf.at >>


Auswertung des vatikanischen Fragebogens in der Fassung der Reformbewegungen:

auf Laieninitiative.at   und auf Wir-sind-Kirche.at

Presseaussendung der Laieninitiative zur Umfrage der Reformbewegungen:

Selbstbestimmt leben
Will man die Tendenz der Antworten kurz zusammenfassen, so zeigt sich, dass sich die Menschen von kirchlicher Bevormundung frei gemacht haben und ihr Leben längst selbstbestimmt führen.
  • Was die Kirche zu Ehe, Familie und Sexualität sagt, wird als nicht hilfreich angesehen. Die umstrittene Enzyklika „Humanae vitae“ mit dem Verbot „künstlicher“ Mittel der Empfängnisregelung lehnen Dreiviertel der Katholiken und Katholikinnen ab, mehr noch, sie halten sich nicht daran und haben kein Problem, trotzdem zur Messe zu gehen und die Kommunion zu empfangen.
  • Wie sich die Kirche geschiedenen Wiederverheirateten gegenüber verhält, betrachten die Befragten als unbarmherzig. 80 Prozent der Befragten treten dafür ein, dass diese Gläubigen voll am kirchlichen Leben und an den Sakramenten teilnehmen dürfen.
  • Besonders deutlich ist der Wunsch nach Selbstbestimmung im Zusammenhang mit gemischtkonfessionellen Ehen. Es sollte den Paaren überlassen werden, nach welchem konfessionellen Ritus sie getraut werden, wie sie ihre Kinder erziehen und an welchen Gottesdiensten sie teilnehmen. 88 Prozent sehen es als selbstverständlich an, dass beide Partner an Kommunion/Abendmahl beider Konfessionen teilnehmen.

Die Umfrage geht weiter
Die Möglichkeit, den Fragebogen auszufüllen, ist nicht gestoppt. Wir registrieren weiterhin alle Antworten und werden die Ergebnisse in Abständen veröffentlichen. Machen Sie weiterhin Gebrauch von der Möglichkeit, Ihre Meinung zu sagen!


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Auch 4.000 "Reformkatholiken" füllten den Fragebogen aus
Vatikan darf sich für Synodenvorbereitung auf viel Material aus Österreich freuen
Vorsitzende der Laieninitiative, Hauft, stellte Freitag bei Pressekonferenz in Wien Plattformen-Ergebnisse vor.
KathPress >>

Synoden-Fragebogen: Diözesen melden mehr als 30.000 Antworten
Vatikan hatte im November zur Vorbereitung auf Bischofssynode im Oktober 2014 Fragekatalog zu Thema Familie/Ehe/Sexualität an Ortskirchen versandt - Allein in Diözese Graz-Seckau langten fast 26.000 Bearbeitungen ein - Präsentation der Endergebnisse erfolgt noch im Jänner
KathPress >>

Auswertung der Online-Umfrage der Katholischen Aktion Österreichs
Mehr als 7.400 Personen nahmen an Online-Umfrage der Katholischen Aktion Österreichs teil – Großer Rückhalt für soziales und politisches Engagement der Kirchen - Große Mehrheit wünscht anderen Umgang der Kirche mit Geschiedenen
KAÖ >>
Zum Ergebnis der KAÖ-Online-Umfrage >> 

Vatikan-Fragebogen zeigt Realitätsferne der Kirche
(21.01.2014) Der Familienbegriff der römisch-katholischen Kirche dürfte sich erheblich von jenem ihrer Mitglieder unterscheiden. Das zeigen die Auswertungen des vatikanischen Familien-Fragebogens in Österreich.
Salzburger Nachrichten >>

Papst für neue Haltung gegenüber Kindern von Homo-Paaren


Papst Franziskus
wünscht eine geänderte Haltung gegenüber den Kindern von homosexuellen und getrennten Elternpaaren. Was die Erziehung angehe, stelle die Homo-Ehe "uns vor Herausforderungen, die wir nur schwer verstehen", sagte der Papst.


Die Äußerungen des Oberhaupts der katholischen Kirche stammen aus einer Rede vor der Internationalen Vereinigung von Generaloberinnen (UISG). Die Rede wurde bereits im November gehalten. Erst jetzt wurden einzelne Auszüge in den italienischen Medien online veröffentlicht.

Kirche muss auf geänderte Familienstrukturen reagieren
Die Familienstrukturen änderten sich, sagte Franziskus demnach weiter. Die Zahl der Schulkinder, deren Eltern getrennt seien, sei "sehr hoch".

Die für Erziehung und Bildung Verantwortlichen müssten sich die Frage stellen, "wie man einer Generation im Wandel Christus lehren kann". Wichtig sei, "sie nicht gegen den Glauben zu impfen".

Papst Franziskus gegen Ausgrenzung Homosexueller
Ende Juli hatte sich der Papst bereits gegen eine Ausgrenzung Homosexueller ausgesprochen. Es sei nicht problematisch, "diese Tendenz zu haben", sondern öffentlich dafür zu werben, sagte der Papst.
"Wenn jemand homosexuell ist und guten Willens nach Gott sucht, wer bin ich, darüber zu urteilen?", fragte der 76-jährige Argentinier. Die Lehre der katholischen Kirche besage "eindeutig, dass wir diese Menschen nicht ausgrenzen dürfen". Sie sollten vielmehr "in die Gesellschaft integriert werden".

t-online >>


Papst will neue Haltung gegenüber Homosexuellen
Der Papst wünscht eine geänderte Haltung der Kirche gegenüber Kindern homosexueller und getrennter Paare. In der Erziehung stelle die Homo-Ehe „uns vor Herausforderungen, die wir nur schwer verstehen“, so Franziskus.
Religion.orf.at >>

Donnerstag, 9. Januar 2014

Bischof Overbeck: Brauchen generelle Lösung für Wiederverheiratete

Weil viele Ehen und Partnerschaften scheiterten, gehe es darum, nicht mehr nur Einzelfallentscheidungen für den Umgang mit solchen Fällen zu treffen, sagt der Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck im Deutschlandfunk. Auch in Bezug auf gleichgeschlechtliche Partnerschaften sei ihm wichtig, dass niemand ausgeschlossen werde.
Interview im Deutschlandfunk >>

Mittwoch, 8. Januar 2014

Den Kirchen fehlt der Nachwuchs

Pfarrer gesucht
Den Kirchen fehlt der Nachwuchs
Immer weniger junge Männer wollen Pfarrer werden. Besonders groß ist die Not bei den Katholiken.
Tagesspiegel >>

Dienstag, 7. Januar 2014

Personalimporte gehen unvermindert weiter

Der hochwürdigste Herr Diözesanbischof hat ernannt

Herrn Mag. Miroslav Mochnáč (L), Wien, zum Bischöflichen Zeremoniär, verbunden mit der Mithilfe im Referat für Liturgie im Bischöflichen Ordinariat. (1. Jänner 2014)


Titel seiner Diplomarbeit:
„Pacem in terris“ – ein Verein der katholischen Geistlichen in der kommunistischen Slowakei

Ordensmann für Frauen als Priester


Seit einem Monat ist der gebürtige Oberösterreicher Abt Christian Haidinger Vorsitzender der 85 Männerorden Österreichs. Der Benediktiner, der Pfarrer in Buchkirchen war, glaubt fest daran, dass auch Frauen einmal zum Priesteramt zugelassen werden.

Er liest die jüngsten päpstlichen Botschaften von der Dezentralisierung der Kirche als Aufforderung an die Bischöfe: „Ich höre aus den Botschaften der letzten Monate vor allem heraus, dass das, was auch das zweite Vatikanum schon besagt hat, nämlich dass die Ortskirchen auch eine große Eigenständigkeit haben, dass Bischofe eben die Verantwortlichen sind, die in ihrem Umfeld und Kulturkreis einfach die Kirche leiten müssen. Und das kann nicht alles weltweit von Rom aus geleitet werden. Das sagt Papst Franziskus in einer ganz großen Deutlichkeit, dass er diesen Aspekt einfach betonen möchte und den Bischöfen Mut macht, nehmt Eure Leitungsaufgabe wahr. Nicht nur hörig sein, was in Rom berufen wird, sondern tun, was hier und jetzt notwendig ist.“

"Frauen als Priester nicht nur ein Traum"
Abt Christian Haidinger ist offenbar für eine Öffnung der Kirche - nicht nur was Leitungsämter betrifft, sondern auch die Stelle der Frau in der Kirche wird sich seiner Meinung nach entscheidend verändern: „Ich glaube auch, zu den Leitungsämtern müssten auch Laien noch viel mehr Zugänge haben. Ich bin oft ein bisschen geprügelt worden, dass ich in den letzten Wochen öfter auch davon gesprochen habe, dass ich fest daran glaube, dass auch Frauen einmal zum Priesteramt zugelassen werden. Dass dies derzeit nicht möglich ist, ist klar. Aber ich bin sicher, dass dies nicht nur ein Traum ist, sondern dass das auch Zeichen des Geistes Gottes sind.“
"Eine von Männern geleitete Frauenkirche"
„Wir sind eine von Männern dominierte und geleitete Frauenkirche. An der Basis sind, ich weiß nicht, 80 Prozent Frauen und einige sehr engagierte Männer. Aber ich meine auch, dass die Frau, wenn sie mehr in Leitungsämter kommt – und das verlangt ja auch der Papst Franziskus immer wieder -, auch andere Erfahrungen mitbringt. Und vor allem, wo Frauen mitarbeiten, verändert sich atmosphärisch sehr viel in einer Gemeinde oder Gemeinschaft. Da wird sich sicher viel ändern, auch durch diese Impulse, die jetzt von Rom kommen.“