Freitag, 31. März 2023

Vatikan erteilt Taufe und Predigt durch Laien Absage

Kardinal Arthur Roche beim Konsistorium

DBK will mit Rom im Gespräch bleiben und greift Dialogangebot auf
Synodaler Weg: Vatikan erteilt Taufe und Predigt durch Laien Absage
Vatikanstadt/Bonn ‐ In einigen deutschen Bistümern predigen und taufen Laien, und der Synodale Weg fordert, das zur Regel zu machen. Doch auch hier gibt es Gegenwind aus Rom: Der Liturgiepräfekt fordert eine Besinnung auf die geltenden Regeln des liturgischen Rechts ein. Die Bischofskonferenz will den Dialog suchen.
Katholisch.de, 30.03.2023


Vatikan übt erneut Kritik an Reformvorhaben in Deutschland
Taufe und Predigt im Blick
Der Vatikan hat sich gegen eine große Aufwertung von Laien bei Taufen und Predigten in der katholischen Kirche ausgesprochen. Das vatikanische Amt für Gottesdienste und Sakramente hat einen Brief mit entsprechendem Inhalt verfasst.
Domradio, 30.03.2023 

 
Brief des Liturgie-Dikasteriums
„Mit Verboten kommt die Kirche nicht mehr weiter, nur mit Dialog“
Wir sind Kirche zur Absage des Vatikans für Predigten und Taufen durch Laien
Wir-sind-Kirche.de, 30.3.2023

Standpunkt
Roms Argumente zu Taufe und Predigt zeigen die Krise des Priesteramts
Bonn ‐ Ein weiterer Brief aus Rom setzt dem Synodalen Weg Grenzen – dieses Mal bei Taufe und Predigt. Der Brief will das Weihesakrament schützen, indem es Kleriker von Laien abgrenzt. Wer so argumentiert, zeigt die Krise des Priestertums, kommentiert Felix Neumann.
Katholisch.de, 31.03.2023

Donnerstag, 30. März 2023

Kinderschutzexperte Zollner kritisiert Päpstliches Gremium

Der Jesuitenpater Hans Zollner ist Leiter des Centre for Child Protection (CCP) in Rom.

Zollner: Rückzug aus Papst-Kommission wegen "struktureller Probleme"
Vatikanstadt ‐ Der deutsche Präventionsexperte Hans Zollner verlässt die Päpstliche Kinderschutzkommission. Kurz nach Veröffentlichung der Mitteilung äußert er sich selbst zu seinen Beweggründen – und kritisiert die Kommission: Es gebe mangelnde Transparenz und zu wenig Verantwortungsübernahme.
Katholisch.de, 29.03.2023


Pater Zollner kritisiert nach Rückzug Vatikan scharf
"Unmöglich weiterzuarbeiten"
Überraschend hat der Jesuit und Kinderschutz-Experte Hans Zollner am Mittwoch angekündigt, sich aus der päpstlichen Kinderschutzkommission zurückzuziehen und übte dabei scharfe Kritik an der Zusammenarbeit von Kommission und Vatikan.
Domradio, 29.03.2023

Kardinal zum Rückzug des deutschen Jesuiten wegen "struktureller Probleme"
O'Malley weist Zollner-Kritik an Vatikan-Kinderschutzkommission zurück
Vatikanstadt ‐ Was läuft schief bei der vatikanischen Kinderschutzkommission? Für den Präventionsexperten Hans Zollner so viel, dass er seinen Rückzug erklärte – mit einem Katalog an Vorwürfen. Der Chef der Kommission ist überrascht, aber will die Vorwürfe prüfen.
Katholisch.de, 30.03.2023


"Wir sind Kirche" bedauert Rückzug von Zollner
Kompetenz geht mit ihm verloren
Die Kirchenvolksbewegung "Wir sind Kirche" hat den Rückzug des katholischen Kinderschutz-Experten Hans Zollner aus der päpstlichen Kinderschutzkommission bedauert. Entsprechend äußerte sich Sprecher Christian Weisner.
Domradio, 30.03.2023 

 
Deutscher Jesuit hatte Amt wegen "struktureller Probleme" aufgegeben
Kindermissionswerk: Besorgt wegen Zollner-Rückzug aus Papst-Kommission
Aachen ‐ Am Mittwoch hatte der deutsche Jesuitenpater Hans Zollner überraschend seinen Rückzug aus der Päpstlichen Kinderschutzkommission bekannt gegeben. Das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" sieht das mit großer Sorge.
Katholisch.de, 31.03.2023

Mittwoch, 29. März 2023

Hollerich: Verbot der Frauenweihe sei "wahrscheinlich" keine unfehlbare Lehre des Papstes

Kardinal Hollerich schließt Weihe von Frauen nicht per se aus

Erzbischof äußert sich zudem zur Papst-Kritik am Synodalen Weg
Kardinal Hollerich schließt Weihe von Frauen nicht per se aus
Split ‐ Das Verbot der Frauenweihe sei "wahrscheinlich" keine unfehlbare Lehre des Papstes, glaubt Kardinal Jean-Claude Hollerich. Mit der Zeit könne man anders entscheiden. Außerdem sagt er, wieso Franziskus den deutschen Synodalen Weg kritisiert.
Katholisch.de, 28.03.2023 

Domradio,  28.3.2023



Hollerich wünscht mehr Verständnis für Ängste Jugendlicher
Kirche "als Teil eines Problems"
Der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich hat die katholische Kirche zum Wandel aufgerufen. "Wir müssen uns verändern, andernfalls versteht man die Frohe Botschaft nicht mehr", sagte der Erzbischof am Montag in Rom.
Domradio, 28.03.2023

Sonntag, 26. März 2023

Kardinalsrat mit neuen Mitgliedern für die 3. Periode

Die Mitglieder des K9-Rats beraten mit Papst Franziskus über die Kurienreform.

Papst Franziskus hat sein Beratergremium neu justiert
Der neue Kardinalsrat – Berater für eine synodalere Kirche
Vatikanstadt ‐ Als Jorge Bergoglio neuer Bischof von Rom wurde, holte er sich aus den übrigen Teilen der Welt eigene Berater nach Rom. Seither war dieser Kardinalsrat persönliches Werkzeug des Papstes. Jetzt hat Franziskus ihn neu justiert.
Katholisch.de, 24.03.2023

 Apostolische Konstitution Praedicate Evangelium von 2022

Apostolische Konstitution Pastor Bonus von 1988

Inhalts-Synopse beider Konstitutionen als PDF

 

Das zentrale Projekt des Papstes birgt noch viele Fragen
Sparsamer und mit mehr Frauen? Ein zweiter Blick auf die Kurienreform

Eine Stärkung von Laien und insbesondere Frauen, eine Verschlankung der Kurie, eine Neuausrichtung auf Evangelisierung und Mission – das sind die großen Schlagworte, unter der die überraschend am Samstag veröffentlichte Apostolische Konstitution "Praedicate Evangelium" in der Öffentlichkeit aufgenommen wurden. Viele Überschriften in kirchlichen und weltlichen Medien hoben wie später die Pressekonferenz des Vatikans vor allem auf die anscheinende Stärkung der Rolle von Frauen in der Leitung von Kirche ab, manche witterten schon über die Verwaltung hinaus Morgenluft für Reformanliegen auf diesem Gebiet.

Ein zweiter Blick auf den neuen Organisationserlass für die Kurie (ein treffenderes weltliches Äquivalent als die ebenfalls häufig verwendete Formulierung einer neuen "Verfassung") wirft aber Fragen auf: Ja, Laien können künftig auch Leitungsfunktionen in der päpstlichen Verwaltung übernehmen – aber ist das primär eine Aufwertung von Laien, oder Ergebnis einer ekklesiologischen Herunterstufung der Kurie? Erklärtes Ziel, auch in der Konstitution selbst, ist eine Verschlankung der Kurie. Doch gibt es die wirklich – oder wurden nicht eigentlich nur Zuschnitte und Zuständigkeiten geändert und Bezeichnungen vereinheitlicht bei einem im Wesentlichen gleich gebliebenen Arbeitspensum der Kurie? Und kann eine Organisationsreform tatsächlich die Kirche stärker auf Mission und Evangelisierung ausrichten?
Katholisch.de, 23.3.2022

Samstag, 25. März 2023

Bischof Bode tritt wegen Missbrauchsskandal zurück

Franz-Josef Bode wirft das Handtuch


Bistum Osnabrück: Papst nimmt Bodes Rücktritt an
Papst Franziskus hat den von Bischof Franz-Josef Bode vorgelegten Rücktritt „von der Seelsorge der Diözese Osnabrück“ angenommen. Das teilte der Vatikan ohne weitere Gründe mit.
VaticanNews, 25.3.2023
 

Erster Rücktritt eines deutschen Bischofs im Missbrauchsskandal
Franz-Josef Bode wirft das Handtuch
Osnabrück ‐ Erst lehnte er den Schritt noch ab. Doch nun hat Bischof Franz-Josef Bode mit seinem Rücktritt doch Konsequenzen gezogen aus dem schlechten Zeugnis, das ihm im vergangenen Herbst eine Studie zum Umgang mit den Missbrauchsfällen im Bistum Osnabrück ausgestellt hatte.
Katholisch.de, 25.3.2023

 Bischof Bode tritt zurück
Am Samstag räumte Bode ein: „In den fast 32 Jahren meines bischöflichen Dienstes, davon fast 28 Jahre als Bischof von Osnabrück, trug ich Verantwortung in einer Kirche, die nicht nur Segen gebracht, sondern auch Schuld auf sich geladen hat. Insbesondere im Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt durch Kleriker habe auch ich selbst lange Zeit eher die Täter und die Institution als die Betroffenen im Blick gehabt. Ich habe Fälle falsch eingeschätzt, häufig zögerlich gehandelt und manche falsche Entscheidung getroffen und bin meiner Verantwortung als Bischof an diesen Punkten nicht gerecht geworden.“
„Ich bekenne mich ausdrücklich zu meiner Verantwortung wie zu meinen persönlichen Fehlern und kann heute nur alle Betroffenen erneut um Verzeihung bitten!“, so Bode.
CNA-Deutsch, 25.3.2023

Zwischenbericht zur Missbrauchsstudie für das Bistum Osnabrück von 2022

Rom reagiert so panisch, weil die Machtfrage weltweit aufbricht

Kirchenrechtler Thomas Schüller


Sie sei eine Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils
Schüller: Überhöhung des Bischofsamts ist nicht ursprungsgetreu
Nach Ansicht des Münsteraner Kirchenrechtlers Thomas Schüller ist eine Überhöhung des Bischofsamts nicht ursprungsgetreu. Vielmehr sei sie eine Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils in den 1960er-Jahren, sagte Schüller der im hessischen Oberursel erscheinenden Monatszeitschrift "Publik-Forum" (Donnerstag). Das Konzil habe die Bischöfe zu "absolutistischen Fürsten" gemacht.
Schüller kritisierte das Festhalten der Bischöfe an ihrer Macht. "Wenn man schon keine geistliche Autorität mehr hat, dann ist es immerhin noch die formale Macht, die einem ein gutes Gefühl vermittelt", so der Kirchenrechtler. Selbst die Reformer unter den Bischöfen wollten keine Macht abgeben.
Katholisch.de, 24.03.2023 

 
Enttäuschung bei vielen Gläubigen, wenn es keine Reformen gibt
Wolf: Weltweiter synodaler Prozess "gefährliches Spiel mit dem Feuer"
Zürich ‐ Als Ergebnis des weltweiten synodalen Prozesses befürchtet der Kirchenhistoriker Hubert Wolf vor allem Enttäuschung – so, wie es auch beim Synodalen Weg in Deutschland erkennbar sei. Bei manchen Reformfragen sollten die Bischöfe mehr Rückgrat zeigen.
Katholisch.de,  24.03.2023


Hubert Wolf: Schweizer Bischöfe sollen verheiratete Männer zu Priestern weihen
Die Bischöfe sollen ihre bischöfliche Macht in Anspruch nehmen, sagt der Kirchenhistoriker Hubert Wolf. Das bedeute, Papst Franziskus um einen Indult zu bitten, um verheiratete Männer zu Priestern oder auch Frauen zu Diakoninnen zu weihen. Ein Gespräch über den unsynodalen Papst Franziskus, Monika Schmid – und Sex.
Kath.ch, 24.3.2023

Scharfe Kritik am Synodalen Weg
Dogmatikerin Knop: Bischöfe "lassen auf ihre Macht nichts kommen"
Köln ‐ Die empfindlichste Stelle für die Bischöfe seien die Macht, die eigenen Privilegien, die eigene Rolle im System, meint Theologin Julia Knop. "Daran soll partout nicht gerührt werden. Und jeder Versuch, das zu tun, löst sofort ihren Abwehrreflex aus."
Katholisch.de, 13.03.2023

 

Donnerstag, 23. März 2023

Weltsynode: Widerspruch von Laien gegen Generalsekretär in Indien

Bischöfe bei der Weltbischofssynode in Rom

Catholic Women's Council warnt vor Manipulation bei Bischofssynode 
Mumbai ‐ In einem Beitrag zur Weltsynode schrieb der Generalsekretär der indischen Bischofskonferenz, dass die Reformthemen des Westens in Indien keine Rolle spielten. Dem widersprechen indische Laien vehement und warnen vor Manipulationen der Bischofssynode.

Indische Laien werfen dem Generalsekretär der indischen Bischofskonferenz, Francis Gonsalves, vor, die Situation der indischen Kirche zu beschönigen. "Die Schlussfolgerungen von Pater Gonsalves stimmen nicht mit der Realität überein. Er spricht von einer ziemlich reifen Kirche mit wenigen Problemen und repräsentiert daher die hoffnungsvollen Ansichten der Bischöfe Indiens und nicht die Ansichten der Menschen in der Kirche selbst", heißt es in einer Stellungnahme des Catholic Women's Council, die katholisch.de vorliegt. In einem Gastbeitrag zur Weltsynode auf katholisch.de hatte der Generalsekretär der indischen Bischofskonferenz vergangene Woche erklärt, dass die Reformthemen des Westens "wie sexueller Missbrauch innerhalb der Kirche, Frauenweihe, die Anerkennung der Rechte der LGBTQIA+ Community, gleichgeschlechtliche Partnerschaften, Zölibat und so weiter – in Indien nicht, zumindest gegenwärtig nicht, relevant sind".

Gonsalves versuche ein "rosiges Bild der Kirche in Indien zu zeichnen", heißt es in der Stellungnahme. Sein Bericht spiegle eine Kirche wider, deren Fokus darauf liege, ihren Status quo und ihre Machtzentren zu schützen. "In ihrer Angst, selbstkritisch zu sein, endet sie als Karikatur einer erlebten Realität", warnt das Catholic Women's Council.
Katholisch.de,22.3.2023

Mittwoch, 22. März 2023

Über Zölibat "darf geredet werden"

Während über die Frauenweihe nicht einmal geredet werden dürfte, hat nun sogar Papst Franziskus selbst über den Zölibat laut nachgedacht.

Debatte über Zölibat gewinnt an Fahrt
Er könne sich vorstellen, den Zölibat für Priester aufzuheben – mit dieser Aussage befeuerte Papst Franziskus die Debatte über die Ehelosigkeit in der katholischen Kirche. Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics begrüßte in einer Stellungnahme eine offene Diskussionskultur in der Kirche.
Der Pfarrer in Schachendorf, Schandorf und Dürnbach, Branko Kornfeind meint, dass die Abschaffung des Zölibats „ehrlicher“ wäre und ein Befreiungsstoß für viele. Der Zölibat sei nicht die Heilige Schrift und nicht das Gebot Gottes. Er sei schon seit seinem Werdegang zum Priester für die Freistellung gewesen, so Kornfeind. Wer zölibatär leben könne, solle es tun. Wer es nicht könne, solle kein Theater machen.
Burgenland.orf.at, 14.3.2023 

Bischöfe: Zölibat und Ehe gleichermaßen wertvoll
Krautwaschl: Diskussion, ob Verbindung zwischen Priesterweihe und Ehelosigkeit heute noch sinnvoll ist, muss erlaubt sein - Elbs: Zölibat wertvoll für die Kirche, Verpflichtung für alle steht aber zur Frage
Katholisch.at, 14.3.2023

Kommentare:

 
Beim Zölibat hat der Papst seinen Ruf als Erneuerer verspielt
Der Zick-Zack-Kurs des Pontifex beim Eheverbot für Priester untergräbt auch die Bedeutung seines jüngsten Vorstoßes

Sonntag, 19. März 2023

Frau von "Armen-Arzt" Batthyany soll seliggesprochen werden

„Arzt der Armen“:
Batthyany-Strattmann vor 20 Jahren seligesprochen
Vor 20 Jahren wurde Ladislaus Batthyany-Strattmann von Papst Johannes Paul II. am 23.März 2003 in Rom selig gesprochen. Der Gründer des Krankenhauses in Kittsee ist der bis jetzt einzige Selige aus dem Burgenland. In Güssing erinnert man sich gerne an die Seeligsprechung zurück.
Burgenland.orf.at, 19.3.2023

 
Entscheidende Stütze ihres Gatten
Genau 20 Jahre nach der Seligsprechung des als "Arzt der Armen" bekannten Laszlo Batthyany-Strattmann beginnt nun dasselbe Verfahren für seine Ehefrau Maria Theresia Batthyany-Strattmann. Der Seligsprechungsprozess wurde eingeleitet.
Domradio, 14.03.2023

Dr. Ladislaus Batthyány-Strattmann
Dossier auf martinus.at


Bischof János Székely betet vor dem Sarg von Maria Theresia Batthyány-Strattmann (links unten); rechts die Franziskanerpatres Anton Bruck und Raphael Rindler.  | Foto: Franz Josef Rupprecht
Bischof János Székely betet vor dem Sarg von Maria Theresia Batthyány-Strattmann (links unten); rechts die Franziskanerpatres Anton Bruck und Raphael Rindler.

Güssing: Auftakt des Seligsprechungsprozesses für Batthyany-Gattin
Genau 20 Jahre nach der Seligsprechung des als "Arzt der Armen" bekannten Burgenländers Laszlo Batthyany-Strattmann (1870-1931) erfolgt nun der Startschuss für dasselbe kirchliche Verfahren für dessen Ehefrau: Auch für Maria Theresia Batthyany-Strattmann (1876-1951) wurde soeben der Seligsprechungsprozess eingeleitet, teilte die Diözese Eisenstadt am Dienstag mit. Beide Ereignisse - das Jubiläum und der Prozessauftakt - stehen am kommenden Sonntag um 9.30 Uhr im Mittelpunkt eines Festgottesdienstes in der Basilika Güssing, der von ORF 2 und ZDF live übertragen wird. Der Veranstaltungsort ist nicht zufällig gewählt, befindet sich unter der Kirche doch auch die Familiengruft der Batthyanys und die Grabstelle des Seligen.

Der Festgottesdienst wird geleitet vom Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics, sein Amtskollege aus der Nachbardiözese Szombathely, Janos Szekely, ist Konzelebrant. Einige Texte werden auf Ungarisch vorgetragen, ist dem Programm des Fernsehgottesdienstes zu entnehmen, die einleitenden Worte kommen von Mitgliedern der Batthyany-Familie. Musikalisch gestaltet wird die Liturgie vom Vocalensemble Cantus Felix unter Begleitung von Andreas Deutsch (Klavier), Katharina Fürpaß (Violine) und dem Domorganisten von Szombathely unter der Gesamtleitung von Franz Stangl.

Maria Theresia Batthyany-Strattmann, geboren als Gräfin von Coreth zu Coredo und Starkenberg, war eine entscheidende Stütze auf dem Lebens- und Glaubensweg ihres Gatten Ladislaus, der als erster Seliger des Burgenlandes gilt. Der selbst aus altem ungarischem Adel stammende Augenarzt habe durch sie zu seinem tiefen Glauben gefunden, eine außergewöhnliche Hingabe an Gott entwickelt und auch den "Wunsch, ganz lieben zu wollen und danach zu handeln: Im Gebet, in der Arbeit als Arzt und als Ehemann, als Familienvater und im liebevollen Umgang mit den Mitmenschen", heißt es in der diözesanen Mitteilung. Die Batthyanys heirateten am 10. November 1898 und hatten 13 gemeinsame Kinder.

Ladislaus Batthyany-Strattmann gründete Spitäler in Kittsee und Körmend und operierte in drei Jahrzehnten 3.133 Patienten am Grauen Star. Dabei behandelte er täglich bis zu 100 Patienten aus armen Verhältnissen, von denen er keine Bezahlung entgegennahm, sondern ihnen oft sogar selbst Geld gab, mit der Bitte, für ihn zu beten. Auch seine Operationen begannen und endeten mit einem Gebet. Das bescherte ihm schon zu Lebzeiten den Ruf als Heiligen und wurde auch bei seiner Seligsprechung in Rom am 23. März 2003 - 700 Burgenländer waren damals unter den 14.000 Pilgern aus aller Welt, wie auch Spitzen der Kirche und Politik aus Österreich und Ungarn - von Papst Johannes Paul II. gewürdigt. Als liturgischer Gedenktag wurde damals sein Todestag, der 22. Jänner, festgelegt.

Das Tagebuch des Seligen aus dem Jahr 1926 erscheint zum 20. Jahrestag der Seligsprechung sowie zum Auftakt des Seligsprechungsprozesses seiner Frau in Buchform. Wie die Diözese Eisenstadt mitteilte, findet man darin Notizen Batthyany-Strattmanns über seine Sorge um die Familie, seine Berufung zum Arzt sowie seine Dankbarkeit darüber, dass er seinen Weg nach "Irrfahrten" auch wirklich fand. Die durchgeführten Operationen und spezielle Fälle in seiner Praxis seien weiters genau vermerkt. Zwischen den Zeilen dringe oft seine humorvolle Persönlichkeit durch wie auch sein stetes Bemühen, seine Umgebung immer wieder aufzuheitern.

Auch Papst Franziskus höchstpersönlich wird demnächst am Jubiläum der Seligsprechung des frommen Mediziners teilnehmen: Bei seinem anstehenden Besuch in Budapest steht eine Begegnung in einer nach dem Seligen benannte Sozialeinrichtung auf dem Programm. Am 29. April trifft der Papst Kinder mit Sehbehinderungen und intellektuellen Beeinträchtigungen aus dem von der Ordensfrau Anna Feher (1947-2021) gegründeten katholischen Batthyany-Strattmann-Institut. Die Einrichtung umfasst einen Kindergarten, eine Schule und ein Internat. Familiären Charakter hat dann im Mai eine Batthyany-Wallfahrt nach Rom, die ebenfalls im Zeichen 20 Jahre Seligsprechung und Auftakt des Prozesses für Maria Theresia Batthyany-Strattmann steht.


 

Ehefrau von „Armen-Arzt“ soll seliggesprochen werden
martinus, 23. März 2023

Genau 20 Jahre nach der Seligsprechung des als „Arzt der Armen“ bekannten Ladislaus Batthyány-Strattmann (1870 – 1931) eröffnet die katholische Kirche auch einen Seligsprechungsprozess für Batthá-ny-Strattmanns Ehefrau Maria Theresia (1876 – 1951). Zum Auftakt des diözesanen Verfahrens feierten die Bischöfe der beiden Nachbardiözesen Eisenstadt und Szombathely, Ägidius Zsifkovics und János Székely, am Sonntag einen Gottesdienst in der Basilika Güssing.

„Der selige Ladislaus und seine Frau Maria Theresia Coreth waren Sehende. Sie haben die Augen Vieler geöffnet, auch für Gott“, sagte Bischof Zsifkovics in der von ORF und ZDF live übertragenen Messe. Als Arzt sei Batthyány-Strattmann Christus „in den Kranken begegnet, er hat sie geheilt, aufreibend und selbstlos“. Seine Selbstfindung und das Beschreiten eines heiligmäßigen Lebensweges verdanke Ladislaus dabei in erster Linie seiner großartigen Ehefrau, fügte Bischof Székely hinzu und würdigte Güte, Mitgefühl, Heiterkeit sowie den tiefen Glauben Maria Theresias.

Zusammen seien die Eheleute „Vorbilder im Glauben, in der liebevoll gelebten Ehe, der Annahme des Kindersegens, der Unterstützung der Armen“, sagte Székely. Schon bei der Seligsprechung vor 20 Jahren hätten viele gemeint: „Schade, dass sie nicht gemeinsam seliggesprochen wurden.“

VON PÄPSTEN GEWÜRDIGT

Ladislaus Batthyány-Strattmann war ein Arzt aus einer alten ungarischen Adelsfamilie. In von ihm gegründeten Spitälern in Kittsee im Burgenland und Körmend in Ungarn behandelte er viele seiner Patienten unentgeltlich am Grauen Star, den Ärmsten soll er auch Geld gegeben haben. Batthyány wurde bereits zeit seines Lebens von vielen Menschen als Heiliger verehrt. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 23. März 2003 selig. Die tiefgläubige Maria Theresia Coreth heiratete Batthyány-Strattmann 1898 in der Wiener Votivkirche. Das Ehepaar hatte 13 Kinder. „Sie sagte mutig Ja zu ihren Kindern, gründete Kindergärten, organisierte Unterstützung für die ärmsten Familien – etwa in Kittsee.

Papst Franziskus wird bei seinem Besuch in Budapest Ende April eine nach dem seligen Ladislaus Batthyány-Strattmann benannte Sozialeinrichtung besuchen. Am 29. April trifft der Papst Kinder mit Sehbehinderungen und intellektuellen Beeinträchtigungen aus dem katholischen Batthyány-Strattmann-Institut. Die Einrichtung umfasst einen Kindergarten, eine Schule und ein Internat.


Mittwoch, 15. März 2023

Geistlichen Missbrauch erkennen und beim Namen nennen

Therapeutin: Geistlicher Missbrauch missbraucht den Glauben


Himmelklar – Der katholische Podcast
Therapeutin: Geistlicher Missbrauch missbraucht den Glauben
Bonn ‐ Wie geraten Menschen in toxische Gemeinschaften? Und warum ist es für Betroffene von geistigem Missbrauch so schwer, sich daraus zu befreien? Stephanie Butenkemper ist Beraterin und zugleich Betroffene. Im Interview erklärt sie die verhängnisvollen Mechanismen.
Katholisch.de, 15.03.2023
 
 
Besonders junge Menschen gefährdet
Keul: Missbrauch in geistlichen Gemeinschaften wahrscheinlicher
Würzburg ‐ "Neue Geistliche Gemeinschaften" galten lange als spiritueller Aufbruch in der Kirche. Doch die Bewegungen bergen auch große Risiken. Die Theologin Hildegund Keul sieht sie auch selbst in der Pflicht, geistlichen Missbrauch zu verhindern.
Katholisch.de, 14.03.2023
 

Papst: Minderjährige müssen sich in der Kirche sicher fühlen
Gewalt und Übergriffe an Minderjährige sowie ihre Vertuschung durch Bischöfe und Vorgesetzte „haben bei so vielen Menschen eine unauslöschliche Wunde hinterlassen“. Das prangert der Papst an. Er spricht darüber in einer Botschaft an die Teilnehmer des zweiten lateinamerikanischen Kongresses zum Thema „Sorgen, informieren und kommunizieren: Schlüsselelemente für einen wirksamen Umgang mit Fällen von sexuellem Missbrauch“. Die Konferenz findet derzeit in Asuncion (Paraguay) statt.
VaticanNews, 14.3.2023


Expertin warnt vor Missbrauch in Geistlichen Gemeinschaften
Wenn "Marionettenspieler" ihre Fäden ziehen
Es gibt viele "Neue Geistliche Gemeinschaften", die eine Anziehungskraft auf junge Menschen ausüben. Sei es durch Spiritualität oder charismatische Leitungspersonen. Doch die Theologin Hildegund Keul warnt vor zu viel Sorglosigkeit.
Domradio, 13.03.2023

AKTUALISIERUNG:


Ilse Müllner über den Umgang mit sexualisierter Gewalt im öffentlichen Diskurs
Missbrauch in der Kirche: Das Schweigen schützt die Täter
Kassel ‐ Allzu oft wird über Gewalt und Missbrauchstaten öffentlich nicht gesprochen. Auch weil die Betroffenen zum Schweigen gezwungen werden. Selbst in der Bibel finden sich dafür Beispiele. Wie man solche Tabus aufbrechen kann, beschreibt die Bibelwissenschaftlerin Ilse Müllner in ihrem Gastbeitrag.
Katholisch.de,
21.03.2023 
 

Sexualisierte Gewalt in und mit der Bibel
Bibel und Kirche 1/2023  

Dienstag, 14. März 2023

Montag, 13. März 2023

10 Jahre Papst Franziskus

Papst Franziskus

Franziskus: Für meine zehn Jahre als Papst wünsche ich mir Frieden
Unser „Popecast“: der Papst erzählt uns mehr über sich in einem Podcast, der von den vatikanischen Medien zum zehnten Jahrestag seines Pontifikats produziert wurde: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich zur Zeit des Dritten Weltkriegs Papst sein würde“, sagt er uns. „Der schönste Moment? Die Begegnung mit den alten Menschen im Vatikan. Was ich nicht hätte sehen wollen, waren die Jungen, die in den Konflikten gestorben sind.“
VaticanNews, 13.3.2023


Papst Franziskus: 10 Jahre missionarischer Schwung
Zehn Jahre sind seit dem 13. März 2013 vergangen, an dem Jorge Mario Bergoglio auf den Stuhl Petri gewählt wurde. Sein Pontifikat ist geprägt von einer Leidenschaft für die Evangelisierung und von einer Neuausrichtung der Kirche auf das Missionarische hin.
VaticanNews, 13.3.2023

#TENYEARSPOPEFRANCIS

Einiges in Bewegung gebracht und für manche Enttäuschung gesorgt
Zehn Jahre Papst Franziskus: Sein Pontifikat in zehn Stichwörtern
Vatikanstadt ‐ Auf den Tag genau seit zehn Jahren ist Papst Franziskus im Amt. In dieser Zeit hat er einige Themen gesetzt und manches in Bewegung gebracht – bei vielen aber auch für Enttäuschung gesorgt. Zum Jahrestag seiner Papstwahl blickt katholisch.de unter zehn Stichwörtern auf sein bisheriges Pontifikat.
Katholisch.de, 13.03.2023
 

Zehn Jahre Papst "vom Ende der Welt"
Buchautor Lütz: Franziskus hat Spaß an der Macht
Rom ‐ Franziskus habe als Papst das Kardinalskollegium entmachtet und Frauen in Führungspositionen gehoben, sagt Psychiater Manfred Lütz. Theologisch sieht er ihn auf Linie seines Vorgängers. Das Verhältnis zur deutschen Kirche sei jedoch nicht unproblematisch. 
Katholisch.de, 13.03.2023
 

Top 10 Momente mit Papst Franziskus
Verbeulte Kirche und Obdachlosen-Friseur am Petersplatz
Papst Franziskus hat die Welt in seinen zehn Amtsjahren ein ums andere Mal in Erstaunen versetzt. Er ist zudem erster nicht-europäischer Papst seit dem achten Jahrhundert. Ein Rückblick in Ausschnitten auf zehn dieser Momente.
Domradio, 13.3.2023
 

10 Jahre Papst Franziskus: Mitgefühl, Bescheidenheit und ein Herz für Arme

Seit 10 Jahren ist Papst Franziskus das Oberhaupt der katholischen Kirche. In dieser Dekade wollte er die Kirche mehr Bescheidenheit lehren, mehr Nächstenliebe, mehr Empathie für die Schwachen. Von Konflikten und Kritik blieb er nicht verschont – und er konnte auch austeilen.
stol.at, 13.3.2023 

Der ausgebremste Reformer
Seit zehn Jahren ist Papst Franziskus Oberhaupt der katholischen Kirche. Der volksnah und bescheiden auftretende Argentinier weckte viele Hoffnungen auf Reformen. Doch im Laufe der Jahre ist Ernüchterung eingekehrt. 
Tagesschau.de, 11.03.2023
 

10 Jahre Papst Franziskus: „Die erste Reform muss die der Einstellung sein“
Zehn Jahre nach seiner Wahl zum Papst erfreut sich Franziskus über die Konfessionsgrenzen hinaus großer Beliebtheit. In der Kurie ist er allerdings weniger populär.
Tagesspiegel.de, 11.3.2023 
 

10 Jahre Papst Franziskus: Christus in den Menschen wecken
Franziskus ist kein Revolutionär, was manch Gläubigen enttäuschen mag. Aber er macht sich um die Rückbesinnung auf christliche Werte abseits kirchlichen Pomps verdient.
Tiroler Tageszeitung, 10.3.2023

10 Jahre Papst Franziskus
Visionär oder gescheiterter Reformer?
Ein Papst für die Armen, mit der Superkraft der Bescheidenheit. Vor 10 Jahren weckte der neue Papst Franziskus Hoffnungen auf Veränderungen in der Kirche. Heute geht lieberalen Kirchenvertretern sein Reformwille nicht weit genug, während sich Konservative fragen: Ist dieser Papst noch katholisch?
BR, 1.3.2023

10 Jahre Franziskus: Deutlich mehr Frauen arbeiten im Vatikan

In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der im Vatikan beschäftigten Frauen deutlich gestiegen, sie liegt nun bei 1.165. Nie zuvor war die Zahl der weiblichen Angestellten sowie ihr Anteil am gesamten Personal höher, wie eine Erhebung von Vatican News bei den zuständigen Vatikanbehörden ergab. Gewachsen ist unter Franziskus auch die Zahl von Frauen in vatikanischen Führungspositionen.
VaticanNews, 7.3.2023
 

Podcast Glaubenssachen
10 Jahre Papst Franziskus
NDR-Kultur, Sonntag, 05. März 2023

 
Radio-Akademie: 10 Jahre Franziskus (1)
An diesem Sonntagabend startet unsere neue Radio-Akademie: Sie beschäftigt sich mit dem Pontifikat von Papst Franziskus, der seit genau zehn Jahren auf dem Stuhl des Bischofs von Rom sitzt.
VaticanNews, 3.3.2023


10 Jahre Papst Franziskus:
Kardinal Koch würdigt „Ökumene der Liebe“
Einer der engsten Mitarbeiter des Papstes, der Franziskus seit Beginn des Pontifikats begleitet und berät, ist der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch. Am Montag feiert Franziskus sein zehnjähriges Pontifikat. Wir sprachen mit Kardinal Kurt Koch über die Amtsführung des Papstes aus ökumenischer Sicht.
VaticanNews, 10.3.2023

 

10 Jahre Papst Franziskus
Dossier auf Katholisch.at >>

Bogner: Amt aus seinem monarchistischen Gehäuse befreien

Podium bei der fünften und letzten Synodalversammlung des Synodalen Wegs

Theologin übt scharfe Kritik am katholischen Reformprozess
Empfindlichste Stelle für Bischöfe ist Macht
Nach dem Ende des "Synodalen Wegs" hat die Erfurter Theologin Julia Knop die Ergebnisse des dreijährigen Reformprozesses scharf kritisiert. Es gehe keine heilende Wirkung für das Problem des Missbrauchs der katholischen Kirche aus.
Domradio, 13.03.2023

Daniel Bogner zum Abschluss des Synodalen Weges:
Zuckungen des Lebens in einem versteinerten Korpus
Daniel Bogner sieht die Beschlüsse des Synodalen Weges – obschon sie nach vorne weisen – bloss als «kleine Trippelschritte». Denn gescheitert sei der «Einstieg aus dem Ausstieg aus dem monarchistisch verstandenen Amt in der katholischen Kirche», schreibt der Moraltheologe in seinem Gastkommentar.
Kath.ch, 12.3.2023

Nach Abschluss der fünften Synodalversammlung
"Lieber kleine Schritte als keine": Reaktionen auf den Synodalen Weg
Bonn ‐ Von "Zeitenwende" bis "Scheitern": Nach dem Abschluss des Reformprozesses in der katholischen Kirche gibt es unterschiedliche Bewertungen. Einigkeit herrscht jedoch darüber: jetzt geht die Arbeit erst richtig los.
Katholisch.de, 12.3.2023 

Samstag, 11. März 2023

Vier kirchliche Reformgruppen schließen sich zusammen

Neuer Zusammenschluss "Kirchenreform Österreich"
Die vier katholischen Zusammenschlüsse "Wir sind Kirche", "Pfarrer-Initiative", "Laieninitiative" und "Priester ohne Amt" werden in Zukunft gemeinsam als "Kirchenreform Österreich" auftreten. Das haben die vier Organisationen in einer Aussendung nach einer Klausur mitgeteilt. Man sei weiterhin den jeweiligen Mitgliedern verpflichtet, werden aber nach außen gemeinsam auftreten, "um den Reformbemühungen eine neue Dynamik zu geben".
Jahrelange Bemühungen um dringend notwendige Reformen in der römisch-katholischen Kirche hätten bisher wenig Erfolg gehabt, hieß es in der Aussendung. Die Reform werde "durch konservative Kräfte in der Kirchenführung verhindert, während tausende Christen und Christinnen aus der Kirche austreten". Der gemeinsame Glaube brauche keinen "organisatorischen Zentralismus". Das Kirchenrecht müsse neu aufgesetzt werden. Der "herrschende Klerikalismus" und die "Benachteiligung der Frauen" hätten nichts mit den Weisungen der Bibel zu tun. Das offene Wort sei notwendiger denn je, hielten die vier Initiativen fest. Und: "Um nachhaltige Veränderungen zu erzielen, braucht es einen neuen Mut zum verantworteten Ungehorsam."
Katholisch.at, 08.03.2023


WIR GEHEN GEMEINSAM!!
Historischer Schulterschluss der österreichischen Kirchenreformbewegungen
Wir-sind-Kirche.at >>

 

Kirchliche Reformgruppen schließen sich zusammen
Die vier katholischen Initiativen Wir sind Kirche, Pfarrer-Initiative, Laieninitiative und Priester ohne Amt werden in Zukunft gemeinsam als „Kirchenreform Österreich“ auftreten.
Religion.orf.at, 8.3.2023

 

Freitag, 10. März 2023

Papst-Interview: Die Kirche ist für alle da (beim Zuhören)

 

Papst im Interview mit Tessiner TV:
Die Kirche ist für alle da
Wir veröffentlichen Auszüge aus dem Interview mit Papst Franziskus, das Paolo Rodari für den italienischsprachigen Schweizerrundfunk RSI geführt hat und das am Sonntag, dem Vorabend des zehnten Jahrestages der Wahl, ausgestrahlt wird: Zu den Themen des Interviews gehören die Prioritäten des Pontifikats, die Offenheit der Kirche für alle, der Krieg in der Ukraine und andere Konflikte, die Beziehungen zu seinem Vorgänger und was uns nach dem Tod erwartet.
VaticanNews, 10.3.2023


Interview zu Vorgänger, Position von Frauen und eigenen Plänen und Träumen
Franziskus verteidigt Umgang von Johannes Paul II. mit Missbrauch
Die Vorwürfe gegen seinen Vorvorgänger müssten nach der damaligen Zeit beurteilt werden – und damals sei alles vertuscht worden, sagte Franziskus der argentinischen Zeitung "La Nacion". Er äußerte er sich auch zu weiteren Themen – wie seiner eigenen Zukunft.
Katholisch.de, 11.03.2023

Papst pocht auf zeitgemäße Sicht in Johannes Paul II.-Streit
"Damals hat man alles vertuscht"
Papst Franziskus hat seinen Vorvorgänger Johannes Paul II. gegen Vorwürfe wegen dessen Umgang mit Missbrauchsfällen in Schutz genommen. Man müsse die Dinge nach den Maßstäben der jeweiligen Zeit bewerten, so Franziskus.
Domradio, 11.03.2023 


Standpunkt
Franziskus' Aussagen zu Johannes Paul II. und Missbrauch irritieren
Berlin ‐ "Damals hat man alles vertuscht": So verteidigte Papst Franziskus am Wochenende seinen Vorvorgänger Johannes Paul II. gegen Vorwürfe wegen dessen Umgang mit Missbrauchsfällen. Steffen Zimmermann findet Franziskus' Aussage jedoch hochproblematisch.
Katholisch.de, 14.03.2023 

 

Entrevista de LA NACION con el papa Francisco:
“La ideología del género es de las colonizaciones ideológicas más peligrosas”
En un diálogo de casi una hora, el Pontífice se alegró de “dar lugar a todos en la Iglesia”, pero se expresó contra la ideología de género; también se mostró satisfecho con los cambios en la Curia romana
La Nacion, 10/03/2023


LA NACION con el Papa Francisco. Mano a mano con Elisabetta Piqué.
Entrevista completa no Youtube, 11/03/2023

Elisabetta Piqué: Sie sprachen gerade über Johannes Paul II. und die Missbräuche... Ich weiß nicht, ob Sie wissen, dass gerade diese Woche ein riesiger Skandal in Polen ausgebrochen ist, weil sie eine Dokumentation gezeigt haben, in der es ein Dokument gibt, einen Brief, den er als Kardinal Wojtyła von Krakau an Kardinal König von Wien geschrieben hat, ob er einen Priester aufnehmen könne, der am Ende ein Missbrauchstäter war, und es gibt einen ganzen Skandal in Polen darüber. Es kam auch ein Buch heraus... Meine Frage ist, wurde er zu schnell heiliggesprochen?

Papst Franziskus: Man muss die Dinge in ihre Zeit zurückversetzen. Anachronismus ist immer schlecht. Damals wurde alles vertuscht. Bis zum Boston-Skandal wurde alles vertuscht. Als der Skandal von Boston aufflog, begann die Kirche, sich mit dem Problem zu befassen. Von diesem Moment an war die Kirche immer sehr darauf bedacht, die Dinge zu klären. Die Lösung bestand darin, den Priester zu versetzen oder ihn höchstens zu entlassen, wenn es keine Lösung gab, aber ohne Skandal. Leider wird dies auch heute noch so gehandhabt, wenn dies in Familien und in der Nachbarschaft geschieht. Wir gehen davon aus, dass 42 %, mehr oder weniger, nach internationalen Zahlen, in der Familie und in der Nachbarschaft stattfinden. Dann kommt die Schule. Und auch heute noch wird es vertuscht, um keine Konflikte zu erzeugen, es ist eine Art und Weise des Vorgehens. Die Kirche hat das früher auch getan, um es zu vertuschen, umzudeuten... manchmal gab es keine andere Wahl, als ihn herauszunehmen und dann endgültig, aber das bedeutete, ihn woanders hinzuschicken. Eine Epoche muss also mit der Hermeneutik der jeweiligen Zeit gelesen werden.

-In der Tat gibt es Leute, die sagen, dass dieser Brief, den Wojtyla an König schrieb, in dem er ihm mitteilte, dass der Priester Psychologie studieren würde, eine verschlüsselte Art und Weise war, zu sagen, dass er ein Missbrauchstäter war... weil er in den Archiven auftauchte.

Ich kenne den Fall nicht, aber es war das Übliche. Um es zu vertuschen oder, wenn es klar war, dass es aussichtslos war, ihn direkt wegzuschicken. Um es zu vertuschen. So wie es leider auch heute noch in Familien gemacht wird. Wenn es der Onkel, der Großvater, der Nachbar ist, gibt es ernste Probleme in der Familie. Gott sei Dank war es Benedikt, der als erster damit begann, die Legionärsaffäre aufzudecken. Er war mutig. Heute hat sich die Kirche der Sache angenommen. Nach dem Boston-Skandal hat die Kirche begonnen, eine neue Haltung einzunehmen... den Stier bei den Hörnern zu packen.

-Sie sprechen immer von Prozessen, von Prozessen, die Sie eingeführt haben, von denen Sie eine Menge eingeführt haben. Glauben Sie, dass es etwas gibt, das Sie noch nicht abgeschlossen haben oder das Sie gerne abgeschlossen hätten?

So habe ich das nicht gesehen. Ich mag Prozesse und keine Evaluierungen. Es ist komisch, ich evaluiere nicht gerne, ich weiß auch nicht, wie man das macht. Prozesse ja, weil ich gerne vorankomme. Aber niemals das, was zurückbleibt, und da gibt es sicher viele Dinge, die zurückbleiben, nicht wahr. Ein typischer Fall ist zum Beispiel der der Seminare. Die Seminare müssen überprüft werden, es finden sogar Visitationen statt, um einen Weg zu finden, die Ausbildung der künftigen Priester zu regeln. Eine Sache wird getan und ist im Gange. Und es gibt noch mehr.

-Die derzeit stattfindende Synode über die Synodalität ist im Moment die große Herausforderung, nicht wahr?

Nun, um es mit den Worten des Fußballers zu sagen: Derjenige, der den Ball zum ersten Mal geschossen hat, war Paul VI. Am Ende des Konzils stellte Paul VI. fest, dass die Kirche im Westen die synodale Dimension verloren hatte. Die Kirche im Osten behielt sie bei. Also schuf er das Sekretariat für die Bischofssynode, die alle vier Jahre tagte. Ich habe an zwei von ihnen teilgenommen. Dort reifte ein Entscheidungsfindungsprozess heran, der anders war als der, den es vorher gab, der viel komplementärer war. Vor etwa zehn Jahren gab es ein ernsthaftes Nachdenken, und es wurde ein Dokument verfasst, das ich zusammen mit den Theologen unterzeichnet habe, mit mir, es war eine Gemeinschaftssache. Darin hieß es: "Wir sind so weit gekommen, jetzt brauchen wir etwas mehr". Und wir haben nicht explizit gemacht, was noch fehlte, sondern es ging nur darum, die Synodalität explizit zu machen. Zum Beispiel war es bereits von allen akzeptiert, dass Frauen nicht wählen dürfen. In der Synode für Amazonien wurde also die Frage gestellt: Warum dürfen Frauen nicht wählen? Sind sie Christen zweiter Klasse? Mit anderen Worten, es wurden immer mehr ernste Probleme aufgeworfen, um sich zu vervollkommnen.

-Und werden nun nur eine oder alle von ihnen abstimmen?

Jeder, der an der Synode teilnimmt, wird abstimmen. Diejenigen, die eingeladen sind oder als Beobachter teilnehmen, werden nicht abstimmen. Jeder, der an einer Synode teilnimmt, hat das Stimmrecht. Egal ob männlich oder weiblich. Alle, alle. Das Wort "alle" ist für mich der Schlüssel.

Interview with Pope Francis
“Corruption is the scandal that makes me suffer. Pedophilia? The Church can no longer cover it up”
Il Fatto Quotidiano, 12.3.2023


Papst Franziskus verteidigt seine reformorientierte Politik
"Oft sehr viel einfacher, als sie von außen scheinen"
Papst Franziskus hat seine Reformpolitik gegen Vorwürfe von Alleingängen verteidigt. Was er in den bisherigen Jahren seiner Amtszeit getan habe, sei die Umsetzung von Forderungen der Kardinalsversammlung anlässlich des Konklaves 2013.
Domradio, 12.03.2023

Kirchen im Burgenland von Baulandabgabe befreit

 

Kirchen im Burgenland von Baulandabgabe befreit
Weitere Ausnahmen von Baulandmobilisierungsabgabe der roten Regierung; die Diözese habe sich beim Land aber nicht dafür stark gemacht, wird betont.
KURIER >>


Baulandmobilisierungsabgabe
Im Mai 2021 ist eine Novelle des Burgenländischen Raumplanungsgesetzes 2019 in Kraft getreten. Diese Gesetzesänderung sieht in § 24a eine Baulandmobilisierungsabgabe vor.
Land Burgenland >>

 

Fünften Synodalversammlung in Frankfurt gestartet

Auftakt zur fünften Synodalversammlung

Erster Tag:

Präsidium äußert sich zum Auftakt der fünften Synodalversammlung
Bätzing zu Synodalem Rat: Wollen im Rahmen des Kirchenrechts bleiben
Frankfurt ‐ Die fünfte und finale Vollversammlung des Synodalen Wegs hat begonnen. Zum Auftakt sprach das Synodalpräsidium über mehrere strittige Themen der vergangenen Wochen: Synodale Räte, die Nachbesetzung freigewordener Plätze und kurzfristige Änderungsanträge.
Katholisch.de, 09.03.2023

Synodaler Weg: Priesteramt im Fokus
Am ersten Beratungstag der Synodalversammlung des Synodalen Weges in Frankfurt stand das Thema Priester im Mittelpunkt. Dabei wurde für ein Reformpapier gestimmt, das den Papst um eine Überprüfung der Pflicht zur Ehelosigkeit von Priestern bittet. Lockerungen zum Zölibat können nur auf Ebene der Weltkirche geregelt werden.
VaticanNews, 9.3.2023


Synodaler Weg: „Die Kirche braucht Priester“
Am ersten Beratungstag der Synodalversammlung des Synodalen Weges in Frankfurt stand das Thema Priester im Mittelpunkt. Dabei standen zwei Papiere in zweiter Lesung zur Abstimmung.
VaticanNews, 9.3.2023

Zweiter Tag:

Viele Texte angenommen, aber Handlungstext zu synodalen Gremien vertagt
Zweiter Tag des synodalen Finales: Den Eklat erspart?
Gottesdienst bei der Fünften Synodalversammlung

Frankfurt ‐ Nachdem der erste Tag mit angezogener Handbremse verlaufen war, nahm die fünfte Synodalversammlung in Frankfurt am zweiten Tag an Fahrt auf. Handlungstexte zu Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare und Predigten von Frauen wurden angenommen. Doch am Abend wurde es noch einmal kritisch.
Katholisch.de, 11.03.2023 


Synodalversammlung: Beschlüsse am zweiten Tag
Am zweiten Tag der Beratungen beim Synodalen Weg wurden mehrere Reformanfragen beschlossen, darunter zur Laienpredigt und zu Segensfeiern auch für homosexuelle Paare. Letztere werden vom Vatikan klar abgelehnt.
VaticanNews, 10.3.2023

Dritter Tag:

Synodalversammlung: Beschlüsse am dritten Tag
Am letzten Tag der Synodalversammlung haben die Synodalen Mitglieder für einen Synodalen Ausschuss gewählt, der die Arbeit des Synodalen Weges in den kommenden Jahren fortführen soll. Weiter gab es Abstimmungen im Bereich der Sexualmoral, zum Diakonat und eine Verständigung zum Grundanliegen des Synodalen Weges.
VaticanNews, 11.3.2023
 
Das Präsidium des Synodalen Wegs

Fünfte und letzte Synodalversammlung beendet
Bätzing: Gegenwind für Synodalen Weg ist Reaktion auf die Geistkraft
Frankfurt ‐ Die fünfte und vorerst letzte Synodalversammlung ist beendet. In einem ersten Fazit spricht Bischof Georg Bätzing vom Gelingen des Prozesses: Der Synodale Weg sei "kein zahnloser Tiger". Der Lernprozess, was Synodalität ist, werde aber weitergehen. 
Katholisch.de, 1.03.2023


Synodaler Weg beschließt Reformtexte und vermeidet Spaltung

Weder Spaltung noch Nationalkirche
Mit Debatten, Kompromissen und Beschlüssen zu kirchenpolitischen Reformen ist am Samstag die letzte Vollversammlung des Synodalen Wegs in Deutschland zu Ende gegangen. Die Präsidenten der Versammlung zogen eine sehr positive Bilanz.
Domradio, 11.03.2023 
 

Synodaler Weg beendet – kfd: "Sehr kleine" Reformschritte
Frankfurt ‐ An Tag 3 findet die vorerst letzte Synodalversammlung des Synodalen Wegs ihren Abschluss. Katholisch.de informiert im Liveticker über alle wichtigen Ereignisse in Frankfurt.
Katholisch.de, 11.03.2023

Mittwoch, 8. März 2023

Vertuschungsvorwürfe gegen Karol Wojtyla als Bischof von Krakau


Interview zu Vorgänger, Position von Frauen und eigenen Plänen und Träumen
Franziskus verteidigt Umgang von Johannes Paul II. mit Missbrauch
Die Vorwürfe gegen seinen Vorvorgänger müssten nach der damaligen Zeit beurteilt werden – und damals sei alles vertuscht worden, sagte Franziskus der argentinischen Zeitung "La Nacion". Er äußerte er sich auch zu weiteren Themen – wie seiner eigenen Zukunft.
Katholisch.de, 11.03.2023

Kardinal Dziwisz warnt vor einer "Selbstvernichtung" Polens
"Der Prophet unserer Zeit wird bespuckt"
Nach Vorwürfen der Missbrauchsvertuschung gegen Papst Johannes Paul II. ruft dessen langjähriger Privatsekretär Stanislaw Dziwisz zur Treue zu dem Heiligen auf. Er sieht den Versuch, das Erbe des früheren Papstes zu zerstören.
Domadio, 10.03.2023

"Ich verteidige heute unseren geliebten Papst..."
Polens Regierungschef verurteilt Vorwurf gegen Johannes Paul II.
Warschau ‐ Nach Vertuschungsvorwürfen bekommt Johannes Paul II. nun auch Rückendeckung von Polens Regierung. Es gebe keine oder nur "sehr, sehr zweifelhafte" Belege für die Anschuldigungen gegen den verstorbenen Papst.
Katholisch.de, 09.03.2023


Polen reagiert auf Vorwürfe gegen Papst Johannes Paul II.
Die römisch-katholische Kirche in Polen hat auf neue Vorwürfe gegen den früheren Papst Johannes Paul II. reagiert, er habe in seiner Zeit als Erzbischof von Krakau (Krakow) von Missbrauchsfällen gewusst.
Religion.orf.at, 8.3.2023


Erneute Anschuldigungen sorgen in Polen für Aufsehen
Vorwürfe gegen Johannes Paul II.: Institut prüft alte Missbrauchsfälle
Warschau ‐ Hat der spätere Papst Johannes Paul II. in seiner Zeit als Erzbischof Missbrauchstaten vertuscht? Zuletzt sorgten erneute Vorwürfe für Aufsehen. Jetzt untersucht eine staatliche Einrichtung Sexualdelikte von Geistlichen aus der kommunistischen Ära.
Katholisch.de, 07.03.2023


Vertuschungsvorwürfe gegen späteren Papst Johannes Paul II.
Der verstorbene Papst Johannes Paul II. (bürgerlich Karol Wojtyla) soll einem polnischen Medienbericht zufolge vor seiner Papst-Wahl Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche Polens vertuscht haben.
Religion.orf.at, 6.3.2023
 

Marcin Gutowski o reportażu z cyklu "Bielmo": odpowiedź na pytanie, co wiedział Karol Wojtyła, była rzeczywiście tam
TVN24 | 6 marca 2023


Debatte um Vertuschungsvorwürfe gegen den polnischen Papst
Vorwürfe gegen Johannes Paul II.: Priester sieht Teufel im Spiel
Warschau ‐ In der Debatte um den Vorwurf der Missbrauchsvertuschung gegen Johannes Paul II. hat sich der frühere Postulator im Heiligsprechungsprozess für den polnischen Papst zu Wort gemeldet. Er sieht bei den Vorwürfen den Teufel im Spiel.
Katholisch.de, 05.12.2022

 
Hat Papst Johannes Paul II sexuellen Kindesmissbrauch vertuscht?
Stuttgarter Zeitung auf Youtube, 8.3.2023
 

Hintergrund:

Im November 2004, kurz vor seinem Tod, segnete der polnische Papst Legionäre-Christi-Gründer Marcial Maciel trotz schwerer Missbrauchsvorwürfe.

Vor 100 Jahren wurde der Ordensgründer Marcial Maciel geboren
Der wohl perfekteste Kriminelle im Priesterkragen
Katholisch.de, 10.3.2020

Dienstag, 7. März 2023

Weltsynoden-Treffen in Afrika fordert "Überwindung steifer hierarchischer Strukturen"

Äthiopien: Treffen der afrikanischen Kirche zur Weltsynode beendet
In seinem Abschlussstatement bekräftigt SECAM seinen Einsatz für eine synodale Kirche in Afrika, in der alle sich zu Hause fühlen können. Keiner dürfe sich ausgeschlossen fühlen, vielmehr müsste Raum für Verschiedenheit geschaffen werden, so die Erklärung, in der insbesondere der Beitrag von Frauen und jungen Menschen für die Kirchengemeinschaft gewürdigt wird. Ebenso verpflichten sich die Teilnehmer, „starre hierarchische Strukturen, ungesunde autokratische Tendenzen, schädlichen Klerikalismus und isolierenden Individualismus zu überwinden, die die Beziehungen zwischen Bischöfen, Priestern und Laien untergraben und schwächen.“
Zu diesem Zweck wolle man „neue Formen der Leitung“ auf Bischofs-, Priester- und Laienebene ermöglichen. Insbesondere die Möglichkeiten für Laiendienste sollten dabei ausgelotet werden, so der Vorsatz der afrikanischen Kirche.
VaticanNews, 6.3.2023


"Neue Arten der Führung" auf Priester-, Bischofs- und Laienebene
Weltsynoden-Treffen: Afrikas Kirche will Abbau von Hierarchien
Addis Abeba ‐ "Wir verpflichten uns der Überwindung steifer hierarchischer Strukturen, ungesunder autokratischer Tendenzen, schädlichen Klerikalismus und isolierenden Individualismus", heißt es zum Abschluss der afrikanischen Etappe der Weltsynode.
Katholisch.de, 6.3.2023

Montag, 6. März 2023

Kardinal Walter Kasper feiert 90. Geburtstag

Zum 90. zieht Kardinal Kasper Bilanz und blickt nach vorne
"Die Kirche befindet sich in einem epochalen Umbruch"
An diesem Sonntag wird Kardinal Walter Kasper 90 Jahre alt. Obwohl offiziell im Ruhestand, gehört er weiterhin zu den einflussreichsten Deutschen im Vatikan. Im Interview analysiert er die Lage dort und die Entwicklung in Deutschland.
Domradio.de, 05.03.2023
 

"Wir müssen uns zuerst selbst bekehren"
Er ist einer der wichtigsten Unterstützer von Papst Franziskus in Rom und kannte Joseph Ratzinger seit dessen Anfängen als Professor. Kardinal Walter Kasper über die Krise seiner Kirche, die Besserwisserei der Deutschen und darüber, was sie von den Italienern lernen können.
Zeit-Online, 01.03.2023


Franziskus "will selbstverständlich Reformen", aber...
Synodaler Weg: Kasper verteidigt Papst gegen Kritik aus Deutschland
Hamburg/Rom ‐ "Vielen Anliegen des deutschen Synodalen Wegs kann er sicherlich zustimmen", sagt Kardinal Kasper über Papst Franziskus. "Bei anderen hat er den Eindruck, dass sie die Einheit des Glaubens in der Weltkirche massiv gefährden würden."
Katholisch.de, 01.03.2023
 

Reformen müssen durch Koalitionen in der Kirche erreicht werden

Synodaler Weg: Johanna Rahner rät zu mehr Diplomatie
Köln/Tübingen ‐ Die Tübinger Dogmatikprofessorin Johanna Rahner kritisiert fehlende Vernetzung und Diplomatie der deutschen Kirche beim Synodalen Weg. Hier müsse ein neuer Stil gefunden werden. Kurienkardinal Walter Kasper mache es vor.
Katholisch.de, 05.03.2023

 
Feierstunde zum 90. Geburtstag S.E. Walter Kardinal Kasper
Festvortrag von Prof. Dr. Jan-Heiner Tück
"Die Sehnsucht nach dem ganz Anderen" - Gottes Barmherzigkeit als Quelle der Hoffnung
Youtube-Kanal des Kardinal-Kasper-Institus, 4.3.2023


Theologin Rahner würdigt Kardinal Kasper zum 90. Geburtstag
In einer Reihe mit Küng und Ratzinger
Walter Kardinal Kasper wird an diesem Sonntag 90 Jahre alt. Seine Lehrstuhlnachfolgerin Johanna Rahner würdigt ihn aus diesem Anlass als einen großen Theologen. Seine Kritik am Synodalen Weg kann sie teilweise nachvollziehen.
Domradio.de, 05.03.2023


Kardinal Walter Kasper wird 90 Jahre alt
Der Deutsche, mit dem Franziskus keine Probleme hat
Am 5. März vollendet Kardinal Kasper sein 90. Lebensjahr. Vom Beginn seiner akademischen Lehrtätigkeit im Jahr 1970 bis heute blieb der schwäbische Theologe ein gefragter Gesprächspartner – offen, streitbar, vermittelnd.
Domradio.de, 05.03.2023


Walter Kardinal Kasper - Porträt der Woche
Mutig, klug, gelehrt, kirchenpolitisch aktiv und der katholischen Lehre immer treu: Ein bedeutender deutscher Theologe wird am Sonntag 90 Jahre alt.
Tagespost, 4.3.2023
 

Kasper missbilligt Bischofs-Kritik am Papst
Kardinal Walter Kasper hat sich für andere Umgangsformen in der katholischen Kirche ausgesprochen. „Die öffentliche Kritik eines Bischofs am Papst gefällt mir nicht…“
VaticanNews, 5.3.2023

 


STREITFALL: Kasper-Drewermann Teil 2

Sonntag, 5. März 2023

Vatikan veröffentlicht Statistisches Jahrbuch 2021: 1,38 Mrd Katholiken weltweit

 Katholische Teilnehmer einer Wallfahrt in Belem/Brasilien, Oktober 2022

Vatikan: Mehr Katholiken, weniger Priester weltweit

Der Vatikan hat das neue Päpstliche Jahrbuch für 2023 sowie das Statistische Jahrbuch der Kirche für 2021 veröffentlicht. Beide Werke geben Auskunft über wichtige Entwicklungen im Vatikan und der Weltkirche.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

2021 ist die Zahl der Katholiken weltweit um 1,3% auf 1.378 Millionen Menschen gestiegen. Das gibt das Statistische Jahrbuch (Annuarium Statisticum Ecclesiae) an. Der Anstieg entsprach ungefähr dem allgemeinen Anstieg der Weltbevölkerung im entsprechenden Zeitraum.

Interessant sind die regionalen Unterschiede. Während in Afrika die Zahl der Katholiken im Berichtszeitraum um über drei Prozent nach oben kletterte, blieben die Zahlen in Europa statisch. Sowohl in Amerika wie in Asien lag der Anstieg hingegen bei ungefähr einem Prozent.

Gott ist Brasilianer - immer noch

2021 stellten Katholiken 17,67% der Weltbevölkerung; dieser Wert hat sich in den letzten Jahren kaum geändert. Auf den beiden amerikanischen Kontinenten sind 64 Prozent der Einwohner katholisch, in Europa sind es 39,6 Prozent. Ozeanien kommt auf 25,9, Afrika auf 19,4 Prozent. Am niedrigsten liegt der Anteil der Katholiken an der Bevölkerung in Asien, nämlich bei 3,3 Prozent.

Innerhalb der katholischen Weltkirche wird der prozentuale Anteil der Afrikaner wichtiger: Er hat in den Jahren 2020 und 2021 die 19%-Marke übersprungen. Der prozentuale Anteil der Europäer geht hingegen weiter zurück und fällt unter die 20%-Marke. Fast die Hälfte (48%) aller Katholiken der Welt leben in Amerika – davon 75% in Südamerika und 27% allein Brasilien. Brasilien bleibt damit das Land mit der höchsten Katholikenzahl weltweit: 180 Millionen Brasilianer sind katholisch.

In Afrika und Asien steigen die Priesterzahlen

Die Zahl der Kleriker lag nach den Angaben aus dem Vatikan Ende 2021 bei 462.388 Personen weltweit; das war im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 0,39%. Die Zahl der Priester (407.872) sank leicht; bei Ordenspriestern war der Rückgang überproporzional. Während in Europa und Amerika die Priesterzahlen zurückgehen, steigen sie in Afrika und Asien deutlich. Dennoch lebten Ende 2021 39,3% aller Priester in Europa.

vatican news, 4.3.2023

Freitag, 3. März 2023

Wirtschaftlicher Generaldirektor wird den Rotstift ansetzen

Neuer Generaldirektor der Diözese
In Zeiten der CoV-Krise und den Teuerungen, müssen auch die katholischen Kirchen sparen. Wie geht es der Erzdiözese Eisenstadt mit dem neuen wirtschaftlichen Generaldirektor, Johannes Stipsits?
Burgenland heute, 2.3.2023 
 

Johannes Stipsits: Von der EU zur Diözese
Der Stinatzer Johannes Stipsits ist der erste wirtschaftliche Generaldirektor in der Geschichte der Diözese Eisenstadt. Mit ihm führt die Kirche alle Wirtschaftsbereiche zusammen, vom Personal bis zu Immobilien. Stipsits war zuvor unter anderem für die Weltbank und die EU-Kommission tätig.
Burgenland.orf.at, 2.3.2023

Diözese Eisenstadt

Donnerstag, 2. März 2023

Deutsche Bischofskonferenz bekennt sich weiterhin zu Reformprozess

Debatten in Dresden von vatikanischen Bedenken zu Synodalem Weg bestimmt
DBK-Vollversammlung: Ringen um Reformen vor dem synodalen Showdown
Dresden ‐ Kurz vor der fünften und finalen Synodalversammlung trafen sich die deutschen Bischöfe. Hauptthema: Wie soll man mit den vatikanischen Interventionen gegen den deutschen Reformprozess umgehen? Der DBK-Vorsitzende machte deutlich, dass die Bedenken ernstgenommen werden – und der Weg weitergeht.
Katholisch.de, 03.03.2023

Deutsche Bischöfe setzen auf mehr Dialog mit Rom
Die deutschen Bischöfe setzen in den Meinungsverschiedenheiten über den „Synodalen Weg“ auf verstärkte Gespräche mit Rom. Das sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Dresden.
VaticanNews, 2.3.2023

Bischöfe suchen neues Gespräch mit Rom
Streit um Reformprozess
Der Konflikt zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und dem Vatikan spitzt sich zu. Der Konferenz-Vorsitzende Bätzing wies am Montag den römischen Widerspruch gegen die geplante Gründung eines Synodalen Rats zurück.
Domradio.de, 01.03.2023

Bischof Feige sieht Angst vor Reformen im Vatikan
"Wie der Teufel das Weihwasser"
Auch zur Vollversammlung der Bischöfe setzt der Vatikan Reformideen einen Dämpfer. Magdeburgs Bischof findet römische Ängste vor einem synodalen Rat unbegründet. Von seinen Mitbrüdern wünscht er sich mehr Verständnis für die Diaspora.
Domradio.de, 02.03.2023

Kirche diene nicht dem Machterhalt
Burger warnt Amtsbrüder vor rückwärtsgewandtem Kirchenverständnis
Dresden ‐ Weil die Kirche an öffentlichem Ansehen verliere, sei ein verklärter Blick in die Vergangenheit verlockend, sagte Erzbischof Burger seinen Amtsbrüdern in Dresden. Die eigentliche Aufgabe der Kirche gerate dabei aber aus dem Blick.
Katholisch.de, 02.03.2023 

Grußwort zum Auftakt der Frühjahrs-Vollversammlung der DBK
Eterovic: Vatikan untersagt Gründung Synodaler Räte auch in Bistümern
Dresden ‐ Zum Auftakt ihrer Vollversammlung wandte sich der Apostolische Nuntius Nikola Eterovic an die deutschen Bischöfe. Dabei ging er besonders auf die Debatte um den Synodalen Rat ein – und erteilte im Auftrag des Vatikan der Errichtung eines solchen Gremiums auch auf Bistums- und Pfarrebene eine Absage.
Katholisch.de, 27.02.2023