Freitag, 29. Mai 2020

Betroffenheit in Jennersdorf über bevorstehenden Pfarrerwechsel

Aus aktuellem Anlass:
Pressemitteilung des Vorstandes des Pfarrgemeinderates der Stadtpfarre Jennersdorf
Gepostet auf Facebook von Cäcilienchor Jennersdorf am Donnerstag, 28. Mai 2020


Tage voller Sorge
Die Nachricht über den Pfarrerwechsel ab September hat viele Reaktionen hervorgerufen; viele Gespräche voller Betroffenheit sind geführt worden. Der Vorstand des Pfarrgemeinderates hat sich in aller Deutlichkeit zu Wort gemeldet.
Heute Abend (29.5.) - nach der letzten Maiandacht in der Hohenbrugger Straße - wird es ein Gespräch des Pfarrgemeinderates geben. Ziel ist es, die kirchliche Vielfalt in Jennersdorf im Auge zu behalten und im Geist des Evangeliums die nächsten Schritte zu setzen. Es braucht eine Klugheit, die ohne das Gebet nicht zu erreichen sein wird.
Bitte unterstützen wir uns gegenseitig mit dem Gebet, mit Aufrichtigkeit und Offenheit!
Stadtpfarre Jennersdorf >>


In Jennersdorf:
Unmut über Priesterwechsel in Stadtpfarre
Der Wechsel eines Priesters beschäftigt erneut die Diözese Eisenstadt. Pfarrer Norbert Filipitsch soll die Stadtpfarre Jennersdorf verlassen. In einem Brief äußert der Vorstand des Pfarrgemeinderates nun seinen Unmut. Die Diözese betont, dass Versetzungen notwendig sind, um die Seelsorge im Land aufrecht zu erhalten.
Gezeichnet ist das Schreiben von drei Personen. Laut Ratsvikarin Gabi Lechner geschah dies im Namen des Pfarrgemeinderates. Die Sache ziehe weite Kreise. „Die ganze Stadt ist aufgebracht“, sagt Lechner. Eine Unterschriftenaktion sei geplant. Besonders der Umgang mit den Gläubigen mache betroffen. Dass der Wechsel irgendwann bevorstehen würde, sei allen bewusst gewesen. Nun habe man es via Soziale Medien erfahren.
Die Diözese erklärt, dass die Versetzung mit den Pfarrseelsorgern akkordiert sei. Diese seien aufgefordert, ihre Pfarren auf den Wechsel vorzubereiten. Pfarrer Filipitsch habe im Vorfeld sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Umbesetzungen seien ein normaler wie notwendiger Vorgang. Die knapp 200.000 Katholiken hätten ein Recht, dass es ein Netz flächendeckender Seelsorge im Land gebe.
Christoph Miehl in der Kronen Zeitung >>



Jennersdorf überrascht von Pfarrerwechsel
Personalrochade: Norbert Filipitsch geht am 1. September nach Pinkafeld. Pfarrer Franz Brei folgt ihm nach.

Die Ankündigung, Pfarrer Norbert Filipitsch werde Jennersdorf nach acht Jahren am 1. September verlassen, überraschte seine Gemeinde am Donnerstag. Dass die Neuigkeit über Soziale Medien die Runde machte, bedauert der Geistliche. „Ich wollte es eigentlich am Pfingstwochenende in Ruhe bekannt geben, musste jetzt aber kurzfristig reagieren“, sagt er. Der Vorstand des Pfarrgemeinderates kritisiert den Wechsel in einem Schreiben an die Diözese Eisenstadt – und beklagt, nicht in die Entscheidung eingebunden worden zu sein.

Dominik Orieschnig, Sprecher der Diözese, stellt klar: „So wie immer hat die Personalkommission nach monatelangen Planungen die im Gebiet der ganzen Diözese anfallenden personellen Veränderungen beschlossen. Das ist der übliche Vorgang.“ Die Versetzungen seien mit allen Seelsorgern abgestimmt gewesen. Den Gesprächen der Priester darüber mit ihren Pfarrgemeinderäten habe man nicht „durch öffentliche Vorinformationen über einzelne Personalien“ zuvorkommen wollen. Ein für 9. Mai geplantes Gespräch von Bischof Ägidius Zsifkovics mit dem Pfarrgemeinderat in Jennersdorf habe Corona-bedingt – so wie sämtliche Pfarrvisitationen des Bischofs heuer – abgesagt werden müssen.

Pfarrer Brei folgt nach

Filipitsch betont: „Ich habe bei meiner Priesterweihe Gehorsam gelobt, auch wenn es um Versetzungen geht. Das habe ich auch meinem Pfarrgemeinderat erklärt.“ Mit 1. September übernimmt er die Stadtpfarre Pinkafeld, sein Nachfolger in Jennersdorf wird der als „Singender Pfarrer“ bekannte Franz Brei, der derzeit als Kreisdekan des Mittelburgenlandes tätig ist. „Es gibt jetzt Sorgen hier in der Pfarre, ob er die offene Linie der letzten Jahre weiterführen, oder alles nach seinen Vorstellungen ändern wird“, erklärt Filipitsch. Er selbst habe mögliche Nachfolger vorgeschlagen. „Aber natürlich muss sich der Bischof nach der vorhandenen personellen Decke strecken“, zeigt er Verständnis für die Entscheidung.

Der Brief des Pfarrgemeinderates sei „aus einer ersten Emotion heraus“ entstanden, sagt Filipitsch. „Ich bin nicht sehr glücklich darüber, aber vielleicht leitet er doch ein Umdenken ein, bei Personalentscheidungen die Pfarrmitglieder mehr einzubinden.“
Stefan Jedlicka im KURIER >>


Pfarrer-Versetzung sorgt für Aufregung in Jennersdorf
Mit Betroffenheit reagiert der Vorstand des Jennersdorfer Pfarrgemeinderates auf die bevorstehende Versetzung von Stadtpfarrer und Dechant Norbert Filipitsch per 1. September. Die Maßnahme sei "gänzlich unverständlich" angesichts des Umgangs der Kirchenführung der Diözese Eisenstadt mit ihren Gläubigen, heißt es in einem öffentlichen Schreiben.
Pfarrer Filipitsch habe im Vorfeld sein Rücktrittsgesuch bei der Diözese eingereicht, berichtet Diözesansprecher Dominik Orieschnig. "Personelle Veränderungen wie Versetzungen werden mit den betroffenen Seelsorgern akkordiert. Diese wurden gebeten, ihre Pfarren darüber zu informieren und auf den bevorstehenden Wechsel vorzubereiten."
MeinBezirk.at >>

Heilige Messe am Pfingstsonntag live aus Jennersdorf - ohne Bischof Zsifkovics
Pfarrer Norbert Filipitsch am Beginn des Gottesdienstes:
"Liebe Gläubige! Manche werden jetzt überrascht oder gar enttäuscht sein, dass der hochwürdigste Herr Diözesanbischof nicht gekommen ist. Er lässt sich entschuldigen. Er ist heute leider verhindert, er ist aber im Geist mit uns im Gebet verbunden. Und das feiern wir an Pfingsten: dass eben dieser Geist Gottes uns verbindet."
Video "Pfingsten aus Jennersdorf" >>


Dr. Anneliese Reiterer-Frantsits, Pfarrgemeinderätin, Lektorin und kfb-Leiterin von Jennersdorf, gibt ihren Rücktritt bekannt
Facebook am 4. Juni



Theologin Anne Soupa möchte Erzbischof von Lyon werden

 

Maria 2.0 auf Französisch
Theologin bewirbt sich als Nachfolgerin von Kardinal Barbarin
Nicht nur in Deutschland fragen sich Katholikinnen: Wie schaut die Rolle der Frauen in der Kirche in Zukunft aus? In Frankreich hat sich jetzt eine Theologin um das höchste Amt im Erzbistum Lyon beworben.
Katholisch.de >>


Theologin bewirbt sich um Nachfolge von Kardinal Philippe Barbarin
Warum wollen Sie Bischöfin von Lyon werden, Madame Soupa?
Seit dem Amtsverzicht von Kardinal Philippe Barbarin (69) im März ist die Stelle als Erzbischof im französischen Lyon vakant. Die 73-jährige Theologin Anne Soupa hat ihre Initiativbewerbung für die Position beim päpstlichen Nuntius in Paris eingereicht. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) hat mit der Französin darüber gesprochen, was sie damit erreichen will und wie sie die Rolle der Frauen in der Kirche sieht.
Kirche und Leben >>


Katholische Feministin Anne Soupa
Diesmal eine Erzbischöfin für Lyon!
Das Erzbistum Lyon wird seit Jahren von einem Missbrauchsskandal erschüttert. Erzbischof Philippe Barbarin hat Täter gedeckt. Jetzt wird ein Nachfolger für den Erzbischof gesucht. Beworben hat sich eine Frau: die katholische Feministin Anne Soupa.
Deutschlandfunk >>


Frankreich:
Papstbotschafter spricht mit katholischen Frauenrechtlerinnen
Der Nuntius in Frankreich hat sieben Frauenaktivistinnen und Bewerberinnen für kirchliche Weiheämter zu Einzelgesprächen empfangen. Erzbischof Celestino Migliore kam damit einer Ankündigung nach, die er nach der öffentlichen Bewerbung der Theologin Anne Soupa für das Amt des Erzbischofs von Lyon getroffen hatte.
VaticanNews >>

Donnerstag, 28. Mai 2020

Pastorale Entwicklung in Zeiten von Corona

Wie die Theorie laufen lernt
Zu Hause bleiben, soziale Distanz üben, analoge Kommunikation reduzieren, keine (größeren) Veranstaltungen besuchen, auf digitale Kommunikation umstellen – die katholische Kirche wird auf den Kopf gestellt. Digital ist sie noch Anfängerin, Analoges ist ihr Kapital, Veranstaltungen mit größerem Publikum ihr eigentlicher Liebling. So wie in der Gesellschaft gerade sichtbar wird, wen und was die Menschen wirklich brauchen und was verzichtbar ist, so ist es auch in der Kirche. Sie lebt und überlebt vom religiösen und christlichen Engagement ihrer Mitglieder.


Standpunkt
In der Corona-Krise ist die Kirche ziemlich still
Durch die Corona-Pandemie steht die Gesellschaft vor enormen Herausforderungen, unter anderem auch sozialer und wirtschaftlicher Art. Thomas Seiterich vermisst hier die Stimme der Kirchenleitungen. Für Aufmerksamkeit hätten eher fundamentalistische Randkleriker gesorgt.
Thomas Seiterich auf Katholisch.de >>


Die Menschen lügen. Alle.
Von Stefan Kiechle SJ
Lapidar und geradezu bodenlos nüchtern sagt der Psalmist: Die Menschen lügen, und zwar alle (Ps 116,11). Zweieinhalbtausend Jahre alt ist dieses Wort, aber nach wie vor aktuell in Zeiten von Fake News und Datenmanipulation, von Pressebeschränkungen und Verschwörungstheorien, von Internet-Blasen und Shitstorms. Nicht nur Kriegsberichterstattung filtert und unterdrückt Wahrheit – das war schon immer so –, manche Regierung neigt auch in Friedenszeiten zunehmend zum Autoritären, auch in der Verkündigung ihrer oft verlogenen Wahrheiten. Sie nennt das dann „gelenkte Demokratie“ oder „Kampf gegen Terrorismus“. Der intellektuell wache Zeitgenosse wundert sich, wie in aufgeklärten Zeiten und mit den Mitteln kaum kontrollierbarer Internet-Kommunikation solch ein Lenken und Manipulieren der Wahrheit dennoch und ganz offensichtlich funktioniert. Kritische Medien haben in diesen Ländern immer weniger eine Stimme. Ihr Protest gegen die Lüge und auch der Protest der unabhängigen westlichen Presse: Sie verhallen weitgehend ungehört.
Stimmen der Zeit 145 (2020) 401-402

Mittwoch, 27. Mai 2020

Neues Buch von Kardinal Marx über Freiheit

Kardinal Marx fordert die Erneuerung der Kirche
In seinem neuen Buch „Freiheit“ spricht sich Kardinal Reinhard Marx für einen grundsätzlichen Wandel der katholischen Kirche aus – und schickt an konservative Widersacher ein klares Signal.
Berliner Zeitung >>


Kardinal Marx gibt in seinem neuen Buch den Freiheitskämpfer
Die Freiheit sollte das Erkennungszeichen der Christen sein, schreibt der Münchner Kardinal Reinhard Marx in seinem neuen Buch. In der Kirche sieht er allerdings noch viele, die sich vor allem dem Gehorsam und Selbsterhaltungstrieb widmen.
Katholisch.de >>


Neues Buch von Kardinal Marx über Freiheit
„Freiheit“ lautet der Titel eines neuen Buches von Kardinal Reinhard Marx, das am Montag in den Handel kommt. Auf 176 Seiten umkreist der Münchner Erzbischof einen Begriff, der ihm „zum Lebensthema“ geworden ist, wie er schreibt.
Religion.orf.at >>


Geistlicher fordert Reformen
Kardinal Marx holt zum Rundumschlag gegen die Kirche aus
Mit einem Rundumschlag fordert Kardinal Reinhard Marx in einem neuen Buch einen grundsätzlichen Wandel der katholischen Kirche. An konservative Widersacher schickt der prominente deutsche Bischof ein klares Signal.
t-online.de >>


„Eine Grundlage für dringend notwendige Reformen“
Im INTERVIEW unterstützt „Wir sind Kirche“-Sprecher Christian Weisner Marx’ Gedanken über den Fortschritt
Wir-sind-Kirche.de >>

Dienstag, 26. Mai 2020

Wer steckt hinter dem Viganó-Aufruf?



Schreiben mehrerer Kirchenmänner
Wer steckt hinter dem Corona-Aufruf?

Vor zwei Wochen verbreiteten mehrere katholische Bischöfe und Kardinäle eine mit Verschwörungsmythen gespickte Kritik an den Corona-Maßnahmen. Aber wer genau steckt hinter dem Schreiben?

München, Ende Januar: In Reih und Glied stehen sie vor der Feldherrenhalle auf dem Odeonsplatz und bekennen lauthals ihren katholischen Glauben - ultrakonservative Katholiken aus aller Welt, die ein Zeichen gegen den Reformweg der katholischen Kirche in Deutschland setzen wollen.

Bei dieser Demonstration taucht zum ersten Mal seit Jahren wieder Carlo Maria Viganò in der Öffentlichkeit auf: Erzbischof, ehemaliger Vatikan-Botschafter in Washington und Autor des Aufrufs, der in der Corona-Pandemie vor allem dunkle Mächte am Werk sieht und einen "beunruhigenden Auftakt zur Schaffung einer Weltregierung".
Tagesschau.de >>



Erzbischof schreibt Brief an deutschen Rabbiner
Corona-Manifest: Viganò wehrt sich gegen Verschwörungstheorie-Vorwurf
In einem Brief hat Erzbischof Carlo Maria Viganò den Verschwörungstheorie-Vorwurf gegen das von ihm initiierte Corona-Manifest zurückgewiesen. Zugleich rückte er die Arbeit von Medien und Ärzten in der Corona-Pandemie sowie die Kritik an dem Manifest in die Nähe des Nationalsozialismus.
Katholisch.de >>

Montag, 25. Mai 2020

Kommt das Ende der Alten Messe?

Hoffnung auf Versöhnung der Formen
Kardinal Koch: Auf Dauer keine Koexistenz von Alter und Neuer Messe
Ein Ritus – zwei Formen: Das gilt für die römische Messe seit 2007. Kann das Zukunft haben? Aus der Glaubenskongregation kamen zuletzt unterschiedliche Signale – und auch Kurienkardinal Kurt Koch sieht Änderungsbedarf.
Katholisch.de >>


Alte Messe: Kardinal Koch schlägt Synthese mit ordentlichem Ritus vor
Auf lange Sicht könne es nicht bei der Koexistenz von ordentlichem und außerordentlichem Ritus bleiben, meint der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch.
Die Tagespost >>

Freitag, 22. Mai 2020

In Not kommt die Kirche auch ohne Sakramente aus


Warum die Kirche in Ausnahmesituationen auch ohne Sakramente auskommen kann
Keine Messfeiern, keine Gottesdienste, keine Sakramente: Seit Beginn der Corona-Krise steht das kirchliche Leben weltweit still. Nun lockern sich die Bedingungen. Doch die Auflagen sind problematischer als das totale Verbot.
NZZ >>

Donnerstag, 21. Mai 2020

Frau wird "Bischofsvikar" in Schweizer Diözese

Bischofsvikar Pater Pascal Marquard und seine Nachfolgerin  Marianne Pohl-Henzen

Bistum Freiburg: Eine Frau löst den Bischofsvikar ab
Marianne Pohl-Henzen (60) leitet künftig die Bistumsregion Deutschfreiburg. Sie löst Pater Pascal Marquard ab, der nach Zürich wechselt.
Kath.ch >>


Seelsorgerin übernimmt Leitung des deutschsprachigen Bistumsteils
Frau wird "Bischofsvikar" in Schweizer Diözese
Eine Frau als Stellvertreterin des Bischofs? Im Schweizer Bistum Lausanne, Genf und Freiburg wird dies bald Realität: Dort leitet demnächst eine Frau den deutschsprachigen Diözesanteil – und übernimmt damit die Aufgabe eines Bischofsvikars.
Katholisch.de >>


Schweizer Bistum bekommt "bischöfliche Delegierte"
Frau Bischofsvikarin?
Eine Frau als Bischofsvikarin? Nicht ganz: Im Bistum Lausanne, Genf und Freiburg wird die Theologin Marianne Pohl-Henzen ab August bischöfliche Delegierte für den Kanton Freiburg. Damit wird sie quasi Stellvertreterin des Bischofs für diesen Bereich.
Domradoio.de >>
Das Interview als Audio >>


Schweiz: Freiburg erhält eine Frau als bischöfliche Delegierte
Der Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg hat eine Katechetin als seine Delegierte für den Kanton Freiburg ernannt. Als Nachfolgerin des bisherigen Bischofsvikars, des Priesters Pascal Marquard, wird Marianne Pohl-Henzen nun Stellvertreterin des Bischofs für die katholische Kirche im deutschsprachigen Teil des zweisprachigen Kantons.
VaticanNews >>

Mittwoch, 20. Mai 2020

"Mit dem realen Coronavirus wird die Politik erst richtig fiktiv"

Philosoph Markus Gabriel
Virologie als neue Religion
Wir pflegen einen geradezu religiösen Glauben an die Objektivität der Naturwissenschaften, kritisiert der Philosoph Markus Gabriel. Dabei basierten deren Modelle oft nicht auf Fakten, sondern nur auf Annahmen.
Endlich orientiert sich Politik an der Wissenschaft – solche Sätze sind in der Coronakrise oft zu hören. Die Orientierung bietenden Wissenschaftler sind dann in der Regel Virologen und Epidemiologen. Geisteswissenschaftler haben demgegenüber derzeit wenig zu melden.
Markus Gabriel im Gespräch mit Dieter Kassel
Beitrag (auch als Audio) auf Deutschlandfunk >>


Philosoph Markus Gabriel:
«Wir haben eine politische Monokultur, und alle halten sich auf unsicherer empirischer Grundlage an dieselben epidemiologischen Modelle»

Er steht ein für mehr Realismus im Denken. Und er beobachtet gerade: Mit dem realen Coronavirus wird die Politik erst richtig fiktiv. Ein gutgelaunter Markus Gabriel kritisiert den Mainstream westlicher Regierungen – und sagt, warum er die Quarantäne schätzt.
NZZ vom 28.4.2020>>

Dienstag, 19. Mai 2020

95-jährige Ordensfrau fordert Abschaffung der Mitra

Kardinal Bertone mit Mitra
"Ich kann mir Jesus damit nicht vorstellen"
95-jährige Ordensfrau fordert: Weg mit der Mitra!
Wenn Schwester Mercedes einen Bischof mit Mitra sieht, dann ärgert sie sich immer. Jetzt hat die 95-Jährige ihrem Ärger über die imposanten liturgischen Kopfbedeckungen Luft gemacht – und erntet viel Zustimmung.
Katholisch.de >>


Standpunkt
Weg mit der Mitra? Ein Denkanstoß
Bischöfe sollten auf ihre Mitra verzichten, fordert eine 95-jährige Ordensfrau, denn die Kopfbedeckung widerspreche der Botschaft Jesu. Tobias Glenz sieht das als durchaus berichtigten Denkanstoß – man müsse jedoch differenzieren.
Katholisch.de >>

Montag, 18. Mai 2020

Personelle Veränderungen in der Dompfarre in Eisenstadt angekündigt


Versetzung des Eisenstädter Dompfarrers empört
Pfarrgemeinderat nimmt großteils den Hut
von Thomas Orovits - KURIER vom 16.5.2020

Der erste öffentliche Sonntagsgottesdienst nach vielen Wochen der Corona-Sperre wird die Besucher im Eisenstädter Martinsdom morgen mit einer Hiobsbotschaft überraschen: Dompfarrer Erich Bernhard wird den Gläubigen seinen Abschied bekannt geben. Pater Erich, der im Herbst 2014 in die Landeshauptstadt gekommen ist, wird versetzt.
Der Ordensbruder der Kalasantiner wollte sich auf KURIER-Anfrage Freitagnachmittag nicht dazu äußern.

Dass der Abschied des Niederösterreichers aus dem Martinsdom nicht freiwillig erfolgt, darf aber aus dem Umstand geschlossen werden, dass rund zwei Drittel der 16 Pfarrgemeinderäte ob dieser Entscheidung von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics zurückgetreten sind. Man habe vom Bischof eine Begründung für die geplante Versetzung des beliebten Seelsorgers erbeten, die aber „nicht zufriedenstellend“ gewesen sei, konnte der KURIER in Erfahrung bringen. Die vor den Kopf gestoßene Vertretung des Kirchenvolks in der Dompfarre überlegt weitere Schritte.

Pater Erichs Orden habe vor rund einem Jahr die Entscheidung getroffen, ihm im Frühjahr 2020 eine neue Funktion zu geben. Die Diözese habe dem „formal zugestimmt“, hieß es aus dem Bischofsamt zum KURIER.

Kein Duckmäuser

Der als „grader Michel“ beschriebene Pater Erich hat sich in der Vergangenheit nicht gescheut, kirchenintern Kritik zu üben. So meldete er sich im Vorjahr zu Wort, als die Rechtsberatung der Caritas für Asylwerber geschlossen wurde. Das sei „eine keineswegs karitative Entscheidung“, meinte der Geistliche.

Der Bischof, dessen Wahlspruch „Was er euch sagt, das tut!“ lautet, hat in seiner bald zehnjährigen Amtszeit mit Personalentscheidungen immer wieder für Aufregung gesorgt. Schon im ersten Jahr hatte Zsifkovics mit der Versetzung des Pfarrers von Kroatisch Minihof den damaligen Verteidigungsminister aus Minihof, Norbert Darabos, erzürnt. Der eine Burgenlandkroate nannte die Vorgangsweise des anderen „unchristlich“.



Stellungnahme der 10 ausgetretenen PGR's als PDF und als Video



Dompfarre-Eisenstadt.at >>
Veränderungen des Seelsorge-Teams in der Dom- und Stadtpfarre zum Hl. Martin in Eisenstadt

In den vergangenen Tagen ist einiges an Gerede über die personelle Besetzung der Pfarre zum Hl. Martin an der Domkirche Eisenstadt in Umlauf gekommen. Leider wurde heute (Samstag, 16. Mai) im „Kurier“ eine fälschliche Darstellung dazu veröffentlicht.

Wir Kalasantiner möchten daher nun gemeinsam die personellen Veränderungen erläutern:

Unsere Kongregation wurde vor sechs Jahren nach Eisenstadt gerufen, um die Seelsorge in einem guten Einvernehmen mit den verschiedenen diözesanen Einrichtungen am Ort zu gestalten, ein geistliches Zentrum aufzubauen und die Pfarrseelsorge an der Domkirche zu übernehmen. Wir haben diesen Ruf gerne angenommen und zunächst für eine gewisse Probezeit mit dieser Arbeit begonnen.

Im Laufe dieser Zeit hat sich gezeigt, dass in manchen Punkten die vom Orden angestrebten Ziele nicht in der gewünschten Weise verwirklicht wurden. Der Ordensleitung wurde deutlich, dass P. Erich Bernhard für diese Leitungsaufgabe, die auch Koordinierungs- und Konsensfähigkeit erfordert, nicht die geeignetste Person ist. Daher hat die Kongregation bereits seit einem Jahr einen Wechsel in der Leitung der Dompfarre vorgesehen und P. Erich beauftragt, die Gläubigen darauf vorzubereiten.

P. Erich wird am 1. September eine neue Aufgabe beginnen – in der Kalasantinerpfarre Wolfsgraben/ NÖ, die wir seit den Zeiten unseres Gründers, des Sel. Anton Maria Schwartz betreuen. Wir sind P. Erich dankbar, dass er fünfeinhalb Jahre seine Aufgabe in Eisenstadt wahrgenommen hat.

Das Seelsorger-Team der Kalasantiner besteht damit nunmehr aus P. Achim Bayer, P. Matthias Gabriel, P. Bruno Meusburger und Br. Stefan Pöll. Aus der Gemeinschaft der Schwestern der Jüngersuche arbeitet derzeit Sr. Eveline Bettstein mit uns in der Seelsorge. Gemeinsam werden wir weiterhin hier in Eisenstadt dem bischöflichen Auftrag der Verkündigung und Vertiefung des Glaubens nachkommen. Die Aufgabe des Pfarrers wird für die nächste Zeit P. Achim Bayer übernehmen.

Wir danken Ihnen allen für Ihre Verbundenheit und bitten um Ihr Gebet, damit wir gut für den geistlichen Aufbau des Volkes Gottes wirken können.

Eisenstadt, am 16. Mai 2020

P. Achim Bayer (eh), Rektor und Pfarrvikar
P. Erich Bernhard (eh), Pfarrer
P. Matthias Gabriel (eh), Kaplan
P. Bruno Meusburger (eh), Pfarrvikar
Br. Stefan Pöll (eh), Pastoralhelfer
gesehen: P. Clemens Pilar, Generalsuperior




Markus Wagentristl auf bvz.at am 21. Mai 2020
Brief zum Abschied
Eisenstädter Dom: Pater Achim löst Pater Erich ab
Pater Erich wechselt nach Wolfsgraben/NÖ, sein Brief zum Abschied sorgte aber noch für Unmut.

Eigentlich hatte sich die Dompfarre schon auf die Wiedereröffnung der Kirchentore gefreut. Stattdessen hängt jetzt der Haussegen im Dom ordentlich schief.
Der Grund: „Auf Wunsch des Herrn Bischof hat die Ordensleitung der Kalasantiner beschlossen, dass Pater Erich Bernhard seine Aufgabe als Dom- und Stadtpfarrer mit 30. Juni 2020 beendet“, hieß es lapidar in den Pfarrnachrichten. Ein Satz, der sowohl den Pfarrgemeinderat, als auch den Bischofshof mehr als verärgerte.

Bischofshof: Autonome Ordens-Entscheidung

Aus dem Bischofshof heißt es auf Nachfrage der BVZ, dass es eine Entscheidung des Kalasantiner-Ordens gewesen sei, dem Pater Erich angehört (zum Wesen des Ordens-Pfarrers siehe ganz unten).

Auch der Orden der Kalasantiner widersprach in einer Aussendung den Aussagen Pater Erichs: „Der im Pfarrbrief angekündigte Wechsel ist bereits seit längerem geplant und wurde von Seiten des Ordens, der personell für diese Frage zuständig ist, wohlüberlegt vorbereitet.“ Diese Versetzung mit einem Bischofs-Wunsch zu begründen, sei „einseitig und verkennt die faktischen wie ordensinternen Hintergründe der Versetzung.“

Der Generalsuperior der Kalansantiner, Clemens Pilar, sprach auch an, was innerhalb geschlossener Dom-Tore auch länger schon bewusst war: „Es ist nicht zu leugnen, dass die Zusammenarbeit von Pater Erich und den Mitarbeitern verschiedenster diözesaner Dienststellen in all den Jahren ebensowenig konfliktfrei gewesen ist wie seine Zusammenarbeit mit den beiden geistlichen Gemeinschaften an der Dompfarre.“

Pfarrgemeinderat: „Hervorragende Arbeit“

„Aus unserer Sicht hat unser Dompfarrer in den letzten Jahren hervorragende Arbeit in Eisenstadt geleistet. Mit seiner offenen und herzlichen Art hat er viele Menschen erreicht – von Jung bis Alt, vom ,Hofrat‘ bis zum Flüchtling“, heißt es in einer Stellungnahme der zehn zurückgetretenen Mitglieder. Mit ihnen trat rund ein Drittel der 16 gewählten Pfarrgemeinderäte aus Protest zurück.

Die Kritiker halten dem entgegen, dass Pater Erich – dessen Abgang ja schon seit einem Jahr feststand – durch seinen Abschiedsbrief mit den Gefühlen der Gläubigen gespielt habe.

Der laute Abgang hat einen leisen Nachfolger: Pater Achim ist ein bescheidener Mensch, der nicht im Mittelpunkt stehen will. „Man kennt mich in Eisenstadt ohnehin“, erklärt der in Baden aufgewachsene Kalasantiner der BVZ. Er ist außerdem Religionslehrer im Gymnasium Kurzwiese in Eisenstadt.




Christoph Miehl, Kronen Zeitung vom 22.5.2020
Vorwurf gegen Bischof
Empörung über Wechsel von Priester
Kein Halleluja gibt es derzeit von so manchem Kirchenbesucher in der Dompfarre von Eisenstadt. Der langjährige Stadtpfarrer Pater Erich Bernhard wird von seiner Stelle abberufen. Was der Grund dafür ist, sorgt nun für Spekulationen. Zwei Drittel der Pfarrgemeinderäte sind aus Protest sogar zurückgetreten.

Die Ruhe war nur vorübergehend: Nachdem bereits der vorige Dompfarrer angesichts privater Änderungen, die mit seinem Priesterleben nicht vereinbar waren, sein Amt zurückgelegt und damit für Wirbel gesorgt hatte, beschäftigt jetzt die Abberufung seines Nachfolgers das Kirchenvolk. Pater Erich wird nur noch bis Ende Juni seinen Dienst im Dom versehen und danach nach Niederösterreich versetzt. Eine Entscheidung, die für Protest vieler Pfarrgemeinderäte sorgte. In einem Brief wandten sich diese sowohl an die Ordensleitung des Paters als auch an Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics. Ohne Erfolg. Als Folge traten zwei Drittel der Pfarrgemeinderäte zurück.

Nun werfen sie dem Bischof vor, bereits 2016 gegenüber dem Orden den Wunsch geäußert zu haben, dass der Geistliche versetzt werden soll. Seitens der Diözese kann man das auf Nachfrage nicht bestätigen. Zugleich zeigt man sich verwundert, dass es gerade jetzt zu einem Aufschrei komme. Der Pater wisse bereits seit einem Jahr, dass er versetzt werde. Die Entscheidung, wie lange ein Geistlicher seinen Dienst in einer Pfarre versieht, werde vom Orden selbst getroffen, betont Diözesansprecher Dominik Orieschnig. Selbst die Kalasantiner meldeten sich zu Wort. Die Versetzung sei vom Orden geplant worden und dem Pater lange bekannt gewesen. Diese Information habe er aber offenbar nicht weitergegeben.

„Es ist nicht zu leugnen, dass die Zusammenarbeit von Pater Erich und den Mitarbeitern verschiedenster diözesaner Dienststellen in den Jahren ebenso wenig konfliktfrei gewesen ist wie seine Zusammenarbeit mit den beiden geistlichen Gemeinschaften an der Dompfarre“, erklärt Generalsuperior Clemens Pilar. Die zurückgetretenen Pfarrgemeinderäte sehen das anders: Der Dompfarrer habe hervorragende Arbeit geleistet und mit seiner offenen und herzlichen Art viele Menschen von Jung bis Alt erreicht, heißt es.



ORF.Burgenland.at vom 22.5.2020
Aufregung um Versetzung des Dompfarrers
In Eisenstadt gibt es Aufregung um die Versetzung des Dompfarrers Erich Bernhard nach Niederösterreich. Zehn Gemeinderäte der Dompfarre traten nun aus Protest gegen die Versetzung zurück.




martinus.at vom 26.5.2020
Richtigstellung zum Personalwechsel an der Eisenstädter Dompfarre
In den vergangenen Tagen haben unklare, teils falsche öffentliche Darstellungen rund um die personelle Neubesetzung am Eisenstädter Dom bei vielen Menschen für Verwirrung gesorgt. Die Ordensleitung der Kalasantiner, die Diözese Eisenstadt, die Mitglieder der Personalkommission der Diözese sowie das Eisenstädter Domkapitel nehmen dies zum Anlass, die Umstände der Versetzung von P. Erich Bernhard COp klarzustellen und falschen Gerüchten entschieden entgegenzutreten.

Seit dem Jahr 2014 liegt die Seelsorge an der Stadt- und Dompfarre Eisenstadt in den Händen des Kalasantinerordens und eines von ihm gebildeten Seelsorgeteams. Mit den Jahren hat sich leider die Zusammenarbeit von Dompfarrer P. Erich Bernhard COp mit dem Seelsorgeteam am Dom, aber auch mit verschiedenen Dienststellen der Diözese zunehmend als konfliktreich erwiesen. Daher wurde vom Orden bereits vor einem Jahr entschieden, dass zur weiteren Erfüllung der übernommenen Aufgaben an der Dompfarre ein Wechsel in der Pfarrleitung sinnvoll und nötig ist – ein im Ordensleben nicht ungewöhnlicher Vorgang. Die Personalkommission der Diözese Eisenstadt hat dieser Entscheidung in Kenntnis der bestehenden Probleme zugestimmt. P. Erich war über diesen Entscheidungsprozess laufend informiert, bereits im Juni 2019 trug ihm sein Ordensoberer auf, dass er die Pfarrgemeinde über diese kommende, mit Frühjahr/Sommer 2020 geplante personelle Veränderung informieren möge.

Wie sich nun leider zeigte, hat P. Erich diese Information unterlassen und in einer vor kurzem versandten Pfarrnachricht seine Versetzung als überraschende, für Verärgerung sorgende Neuigkeit dargestellt. Insbesondere die von P. Erich getroffene und medial aufgegriffene Darstellung, dass seine Versetzung auf einen einseitigen Wunsch von Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics zurückzuführen sei, entbehrt jeglicher Grundlage und muss zurückgewiesen werden. Durch Falschinformationen wie diese ist in der Dompfarre und darüber hinaus große Verwirrung entstanden. In diesem Zusammenhang empfinden wir es als eine untragbare Vorgehensweise, dass der Dom als Gotteshaus und insbesondere die heilige Messe zur Darstellung und medialen Verbreitung persönlicher Sichtweisen im Zusammenhang mit der Versetzung P. Erichs genutzt wurde.

Aufgrund dieser Situation haben wir entschieden, dass die Übergabe des Amtes des Dompfarrers an P. Achim Bayer COp ehebaldigst erfolgen wird. Der konkrete Termin wird sich aus der Entscheidung der Ordensleitung der Kalasantiner ergeben.

Für die Ordensleitung der Kalasantiner: Generalsuperior P. Clemens Pilar COp

Diözesanbischof: Ägidius J. Zsifkovics

Für das Eisenstädter Domkapitel und die Personalkommission der Diözese Eisenstadt: Generalvikar Martin Korpitsch

Bischofsvikar für die Orden in der Diözese Eisenstadt: P. Lorenz Voith CSsR



Streit in Dompfarre
Bischof: "Keine Einflussnahme" bei Erich-Abberufung
Nachdem es wegen des Abganges von Pater Erichs zu Diskussionen gekommen war, meldet sich nun der Bischof zu Wort.
Von Markus Wagentristl in bvz vom 28. Mai 2020

In der Diskussion um die Abberufung des Dompfarrers Pater Erich durch den Kalasantiner-Orden in eine andere Pfarre in Niederösterreich meldet sich nun der Bischof zu Wort.

In einer gemeinsamen Stellungnahme von Kalasantiner-Generalsuperior Pater Clemens, Bischof Ägidius Zsifkovics, Generalvikar Martin Korpitsch und Bischofsvikar Lorenz Voith kritisierten diese, dass Pater Erich die Gläubigen der Dompfarre nicht rechtzeitig von seiner Abberufung unterrichtet hatte, was nun zu „Verärgerung“ geführt habe.

Pater Erich selbst sei bereits 2019 von der Abberufung unterrichtet worden. Er sei auch gebeten worden, diese Abberufung der Pfarre mitzuteilen. „Wie sich nun zeigte, hat P. Erich diese Information unterlassen und in einer vor kurzem versandten Pfarrnachricht seine Versetzung als überraschende, für Verärgerung sorgende Neuigkeit dargestellt“, heißt es in der Stellungnahme weiter.

Grund für die Abberufung sei gewesen, dass sich die Zusammenarbeit von Pater Erich mit mehreren Dienststellen über die Jahre als „konfliktreich“ erwiesen habe.

Der sowohl von Pater Erich als auch vom zurückgetretenen Pfarrgemeinderat geäußerte Vorwurf, dass Bischof Zsifkovics im Hintergrund die Abberufung vorangetrieben haben, „entbehrt jeglicher Grundlage und muss zurückgewiesen werden“.

Anmerkung: In der Print-Ausgabe war zu lesen, dass "der Regens des Priester-Seminares Hubert Wieder" den Protest unterstütze. Der tatsächliche zuständige Leiter (Subregens) der Diözese Eisenstadt im Priesterseminar ist aber Bischofsvikar P. Lorenz Voith - er ist Unterzeichner der oben zitierten Richtigstellung des Bischofs und Generalsuperiors. Wir bitten diese Ungenauigkeit zu entschuldigen.



Unmutsäußerung über die Abberufung von Pater Erich
Da zu Pfingsten daran erinnert wird seinen Glauben und die Wahrheit zu bezeugen und mein Leserbrief scheinbar ohnehin nicht veröffentlicht wird, werde ich diesen im Folgenden nun so öffentlich machen und meinen Unmut zur Vorgangsweise bei der Abberufung unseres Dompfarrers ausdrücken:
Otto Prieler auf Facebook am Sonntag, 31. Mai 2020
... mit vielen Kommentaren

Corona-Pandemie und Seelsorgenotstand

Wie verwaist
In der Krise zeigt sich was fehlt, wenn Priester und Seelsorger nicht mehr auf Menschen zugehen. Aber war das vor der Krise wirklich anders?
Christ in der Gegenwart >>

Sonntag, 17. Mai 2020

kfd fordert am Tag der Apostelin Junia eine geschlechtergerechte Kirche

Erstmals und bundesweit: 12 Frauen. 12 Orte. 12 Predigten.
Zum Tag der Apostelin Junia (Sonntag, 17. Mai 2020) geht die kfd mit ihrer Forderung nach einer geschlechtergerechten Kirche dorthin, wo es an Gleichberechtigung bislang fehlt: In die katholischen Kirchen.
12 Frauen, die als Geistliche Leiterinnen oder Begleiterinnen in der kfd aktiv sind, werden am 17. Mai an 12 Orten bundesweit predigen.
kfd >>

kfd startet Aktion für geschlechtergerechte Kirche
Warum dieses Wochenende zwölf Frauen eine Predigt halten
Am Sonntag startet der Frauenverband kfd den ersten bundesweiten Predigerinnentag der katholischen Kirche. Zwölf Frauen halten an zwölf Orten Predigten – einige sogar in einer Eucharistiefeier. Als Anlass nehmen die Frauen dafür den Gedenktag einer Heiligen, die mal ein Heiliger war.
Katholisch.de >>

Zum Thema:

Die #JuniaInitiative steht zur Erfahrung, dass die Geistkraft Gottes wirkt, unabhängig von Amt, Weihe, Macht und Geschlecht. Durch die Amtskirche erfährt dieses sakramentale Handeln keine offizielle Anerkennung. Die #JuniaInitiative möchte mit dem Begriff der «Sakramentalen Sendung» einen Zugang eröffnen.

Die #JuniaInitiative stärkt durch Vernetzung und kreative theologische Arbeit eine zukunftsfähige und glaubwürdige Kirche.

Im Junia-Jahr 2020 / 21, beginnend am Gedenktag von Junia, dem 17. Mai 2020, soll die Auseinandersetzung aktiv weitergeführt und vertieft werden.
JuniaInitiative >>

Samstag, 16. Mai 2020

Saarländischer Priester outet sich als schwul


Weiter im Zölibat leben?
Nonnweiler Priester vom Dienst beurlaubt

Weil sich der Pfarrer nicht sicher sei, ob er weiter im Zölibat leben könne, hat der Bischof des Bistums Trier einen Nonnweiler Priester vom Dienst beurlaubt.
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Bischof Stephan Ackermann hat den Nonnweiler Priester Hans-Ludwig Leininger beurlaubt. Leininger hätte zuvor um die Auszeit gebeten. Er müsse für sich klären, ob er weiter im Zölibat leben könne und wolle, teilte das Bistum Trier am Donnerstag (14. Mai 2020) mit.

Der Pfarrer, der auch geschäftsführender Dechant des Dekanats St. Wendel ist, werde die Pfarreiengemeinschaft in Nonnweiler jetzt verlassen. Die Gremien und die Seelsorgeteams der Gemeinschaft sowie die Pfarreiengemeinschaft Am Schaumberg, in der Leininger Pfarrverwalter ist, wurden laut Bistum informiert. Die Seelsorge sei weiterhin gewährleistet.

Nach Angaben des Bistums Trier haben seit 2014 bistumsweit sieben Priester ihr Amt aufgegeben, weil sie die verordnete Ehelosigkeit nicht leben wollten. Der Zölibat ist ein Streitthema in der katholischen Kirche. Zum Bistum Trier gehören knapp 1,4 Millionen Katholiken im Saarland und in Rheinland-Pfalz.
Quelle: SOL >>


Auszeit wegen Zölibats:
Nonnweiler Pastor Hans-Ludwig Leininger erbittet Zeit zum Nachdenken
Der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Nonnweiler und geschäftsführende Dechant des Dekanates St. Wendel, Hans-Ludwig Leininger, hat Bischof Ackermann um Beurlaubung vom priesterlichen Dienst gebeten. Das berichtet eine Sprecherin des Bistums Trier. Als Grund gab sie an, dass Leininger für sich klären müsse, ob er weiter das Zölibat leben kann und will. Der Bischof habe dieser Bitte entsprochen. Der Priester wird nun seine Pfarreiengemeinschaft verlassen.
Saarbrücker Zeitung >>

Mittwoch, 13. Mai 2020

Maibaum-Aktion vor Bonner Priesterseminar von Frauen

Protest für geschlechtergerechte Kirche
Junge Frauen stellen Maibäume am Bonner Priesterseminar auf
In Bonn haben sich junge Katholikinnen etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um die Zulassung von Frauen zu kirchlichen Ämtern zu fordern: Sie stellten Maibäume vor dem Priesterseminar des Erzbistums Köln auf.


Aktion vor Bonner Priesterseminar von "Maria 2.0" inspiriert
Maibaum-Aktivistin im Interview: "Wir wollen Veränderung der Kirche"
Sie fordern eine Kirche, in der Frauen Priester werden und Geistliche heiraten können: die jungen Frauen, die in der Nacht zum 1. Mai Bäume vor dem Seminar in Bonn aufgestellt haben. Ein Mitglied der Gruppe spricht im Interview über die Hintergründe und verrät, ob es weitere Aktionen geben wird.

Dienstag, 12. Mai 2020

"Kard. Müller ruiniert seinen gesamten Ruf"

ZdK-Präsident Sternberg kritisiert Verschwörungstheorien
"Krudes und abenteuerliches Zeug"
Kardinal Müller, Erzbischof Vigano und Kardinal Zen Ze-kiun stehen zu ihrer Unterschrift unter einem verschwörungstheoretischen Aufruf in der Kritik. Aber ZdK-Präsident Thomas Sternberg findet den Aufruf "abenteuerlich".
DOMRADIO.DE: Haben Sie den Aufruf gelesen?

Prof. Thomas Sternberg (Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken / ZdK): Ja, ich habe ihn gelesen. Er hebt sogleich mal mit einer großen Überschrift an, wie eine Enzyklika, und richtet sich auch an alle Menschen guten Willens. Dann kommt aber ein so krauses, krudes und abenteuerliches Zeug, dass man sich fragt: Was in aller Welt bringt einen Menschen, der doch mal ein durchaus angesehener Professor in München war und ein wichtiger Bischof für Regensburg, ein bedeutender Kirchenmann, dazu, auf seine alten Tage seinen gesamten Ruf zu ruinieren, indem er so etwas unterschreibt?

DOMRADIO.DE: Es ist befremdlich, was da behauptet wird, oder?

Sternberg: In dem Aufruf ist die Rede von einer "verabscheuungswürdigen technokratischen Tyrannei" und einem Plan, "mit dem die Mächtigen der Welt uns beugen wollen". Da muss man sich dann fragen: Wer sind denn die Mächtigen der Welt? Ist das eine Gruppe?

Sind plötzlich die ganzen Herren, Putin, Trump, der chinesische Präsident, die europäischen Mächte, sind die alle eine einzige verschworene Truppe? Das wäre mir völlig neu. Wenn dann da auch noch steht, dass da ein Plan sei, eine drastische Bevölkerungsreduzierung zu verfolgen – das gehört ja zu den abenteuerlichsten Verfolgungswahnideen, die im Internet im Moment kursieren. Dass da ein doch zumindest früher mal renommierter Mann bereit ist, das zu unterschreiben, da habe ich dann nur noch Mitleid mit.
Weiterlesen auf Domradio.de


ZdK-Präsident Sternberg kritisiert Verschwörungstheorien
Ein Interview mit Prof. Dr. Thomas Sternberg (ZdK-Präsident)
Audio 6:42 Min. auf DOMRADIO.de


Bertram Meier kritisiert Corona-Text von Müller und Vigano
"Geradezu zynisch"
Der ernannte Augsburger Bischof Bertram Meier hat sich deutlich vom jüngst veröffentlichten Corona-Aufruf von Kardinal Müller und Erzbischof Vigano distanziert. Von einer Weltverschwörung zu reden, sei geradezu zynisch, so Meier.
Domradio.de


Standpunkt
Wenn Hirten ein schreckliches Antizeugnis geben
Laut Andreas Püttmann leidet die Glaubwürdigkeit der Kirche seit Jahrhunderten an ihrer verweigerten Rezeption von Forschungsbefunden und an moralischen Irrtümern. Die Corona-Pandemie bringe erneut manche "Sumpfblüten" hervor, kommentiert er.
Katholisch.de >>


"Demarkationslinie der Vernunft überschritten"
Garhammer: Kardinal Müller in offener Gegnerschaft zu Franziskus
Früher war Kardinal Müller einer der wichtigsten Männer im Vatikan – heute unterzeichnet er Petitionen in Opposition zum Papst. Für den Pastoraltheologen Erich Garhammer hat er damit eine Grenze überschritten.
Katholisch.de >>


Kritik an Vigano-Aufruf: "Unchristliche Panikmache"
Kommunikationschef der Erzdiözese Wien geht in deutlichen Worten auf Distanz zu u.a. von Ex-Glaubenspräfekt Müller unterzeichnetem Papier

Kathpress - Der Kommunikationschef der Erzdiözese Wien, Michael Prüller, hat sich in deutlichen Worten vom jüngsten Corona-Aufruf von Ex-Glaubenspräfekt Kardinal Gerhard Ludwig Müller und dem pensionierten US-Nuntius Carlo Maria Vigano distanziert. In seiner Kolumne in der neuen Ausgabe der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" (Mittwoch) bezeichnet der Sprecher von Kardinal Christoph Schönborn wesentliche Teile des Aufrufs wörtlich als "unchristliche Panikmache".

"Ich bin für Wachsamkeit. Und man soll die Maßnahmen gegen Corona ruhig kritisch sehen. Opposition ist erlaubt und wichtig", hält Prüller fest: "Aber es ist unredlich, eine Verschwörung zu behaupten, ohne die Fakten zu nennen, die man anspricht, und ohne die 'Kräfte' zu definieren, die uns versklaven wollen. Ohne einen einzigen Beleg wird den Politikern, Wissenschaftlern, Medienleuten und Bischöfen unterstellt, dass sie nicht verantwortungsbewusst handeln, sondern entweder ahnungslose Handlanger oder vielleicht sogar selber Weltverschwörer sind."

Die Gruppe um Vigano und Müller hatte in einem internationalen Aufruf vor einigen Tagen die Aufhebung sämtlicher Beschränkungen für Gottesdienste gefordert. In dem Text findet sich auch eine Warnung, nach der die Corona-Pandemie genutzt werden solle, um eine "Weltregierung" zu schaffen, "die sich jeder Kontrolle entzieht". Sie werde als Vorwand genutzt, um "Grundfreiheiten unverhältnismäßig und ungerechtfertigt" einzuschränken.

Kritisch zu dem Schreiben äußerte sich in Österreich auch der Theologe Gunter Prüller-Jagenteufel im Interview der Kooperationsredaktion der heimischen Kirchenzeitungen. Er ortet in dem Text u.a. eine "zerstörerische Kampfrhetorik". Dem an der Universität Wien lehrenden Theologen stößt dabei schon der Einleitungssatz auf, wo mit der Formulierung "In einer Zeit schwerster Krise erachten wir Hirten der katholischen Kirche, aufgrund unseres Auftrags, es als unsere heilige Pflicht ..." offenbar der Eindruck eines offiziellen Kirchendokuments erweckt werden soll. Prüller-Jagenteufel sieht darin "Hybris" der bischöflichen Proponenten des Aufrufs, von denen die meisten emeritiert sind: "Die Hirten der Kirche sind die Ortsbischöfe, die Bischofskonferenzen, der Papst."

Zum Anliegen des Aufrufs, auf alle Beschränkungen bei öffentlichen Gottesdiensten zu verzichten, erinnert der Theologe, dass auch die Kirche an rechtliche Regelungen vonseiten des Staates gebunden sei. Basis für das Vorgehen seien zudem "nicht einzelne wissenschaftliche Sonderpositionen, sondern der breitestmögliche Konsens der Wissenschaft, der zurzeit zu erreichen ist" so Prüller-Jagenteufel. Niemand würde ernsthaftes Interesse daran haben, die Maßnahmen länger aufrechtzuerhalten als unbedingt notwendig.

Schutzmaßnahmen sinnvoll

Auf die Notwendigkeit der in Österreich von der Bischofskonferenz "in Eigenverantwortung" beschlossenen tiefgreifenden Einschränkungen des kirchlichen Lebens verwies auch der Presse- und Medienreferent der Österreichischen Bischofskonferenz, Paul Wuthe, zuletzt auf Anfrage von Medien. "So schmerzlich die Einschränkungen gerade im Blick auf Ostern waren, die positiven Entwicklungen bei der Eindämmung der Pandemie in den letzten Wochen zeigen, dass die Maßnahmen sinnvoll waren, was neben anderem auch zur Folge hat, dass ab 15. Mai wieder öffentliche Gottesdienste unter Auflagen stattfinden können", hielt Wuthe fest.

Die getroffenen Maßnahmen seien sowohl mit der Bundesregierung und allen anderen gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften vereinbart als auch mit ausgewiesenen Experten abgeklärt worden, erinnerte Wuthe: "Die nötigen Einschränkungen waren und sind Ausdruck einer recht verstandenen christlichen Selbst- und Nächstenliebe. Dabei war für die österreichischen Bischöfe nicht zuletzt auch das Vorbild von Papst Franziskus maßgeblich. Daher unterscheidet sich die Bewertung der Corona-Pandemie durch die Österreichische Bischofskonferenz fundamental vom jüngst veröffentlichten Aufruf."



Erzbischof schreibt Brief an deutschen Rabbiner
Corona-Manifest: Viganò wehrt sich gegen Verschwörungstheorie-Vorwurf
In einem Brief hat Erzbischof Carlo Maria Viganò den Verschwörungstheorie-Vorwurf gegen das von ihm initiierte Corona-Manifest zurückgewiesen. Zugleich rückte er die Arbeit von Medien und Ärzten in der Corona-Pandemie sowie die Kritik an dem Manifest in die Nähe des Nationalsozialismus.
Katholisch.de >>

Sonntag, 10. Mai 2020

Kard. Müller und Weihbischof Laun unterstützen Verschwörungstheorien

Kardinal Gerhard Ludwig Müller unterstützt Viganòs Corona-Manifest
Erzbischof Viganò:
Vom Nuntius zum Verschwörungstheoretiker
Einst war Erzbischof Carlo Maria Viganò Nuntius – nun ist er einer der lautstärksten Gegner von Papst Franziskus. In seinem neuen Manifest sucht er zusammen mit Kardinal Gerhard Ludwig Müller den Schulterschluss mit Verschwörungstheoretikern und Impfgegnern. Ein anderer Kardinal springt dagegen in letzter Minute ab.
Katholisch.de >>


EIN AUFRUF FÜR DIE KIRCHE UND FÜR DIE WELT
an Katholiken und alle Menschen guten Willens
von Mgr. Carlo Maria Viganò >>
Unterschriftenliste >>


Appell gegen Panikmache in der Corona-Krise
Wie Ex-Nuntius Carlo Maria Viganò einleitend schreibt, hätten wir „Hirten der katholischen Kirche“ die „heilige Pflicht“, diesen Appell „an unsere Mitbrüder im Bischofsamt, an den Klerus, die Ordensleute, das heilige Volk Gottes und alle Männer und Frauen guten Willens“ zu richten. Neben Kardinal Gerhard Müller haben die Kardinäle Joseph Zen Ze-kiun, Emeritus von Hongkong, und Janis Pujats, Emeritus von Riga, sowie die Weihbischöfe Athanasius Schneider aus Astana und Andreas Laun aus Salzburg den Appell unterschrieben. Als amtierende Bischöfe haben noch Joseph Strickland aus dem texanischen Bistum Tyler und Erzbischof Tomasz Peta von Astana ihre Unterschrift unter den Aufruf gesetzt.
Die Tagespost >>


Dem Aufruf von Erzbischof Viganò "muss widersprochen werden!"
Generalvikar Pfeffer: Bischöfe verbreiten Verschwörungstheorien
Krude Theorien und Anleihen bei "rechtspopulistischer Kampf-Rhetorik": Der Essener Generalvikar Klaus Pfeffer kritisiert das Corona-Dokument von Erzbischof Carlo Maria Viganò scharf. Vorher hatten hochrangige Kirchenvertreter den Aufruf unterzeichnet.
Katholisch.de >>


Einschränkungen seien "vernünftig und verantwortungsvoll" gewesen
Deutsche Bischöfe auf Distanz zu Corona-Aufruf von Viganò und Müller
Grundlegende Unterschiede in der Bewertung der Pandemie: Die deutschen katholischen Bischöfe distanzieren sich klar vom Corona-Dokument des Erzbischofs Carlo Maria Viganò. Zuvor war deutliche Kritik daran vor allem aus einem Bistum gekommen.
Katholisch.de >>


Standpunkt
Viganòs Corona-Aufruf ist eine menschliche Bankrotterklärung
Einschränkung der Grundrechte und Weltregierung: In der Corona-Krise werden Verschwörungstheorien lauter. Fatal, wenn ausgerechnet hochrangige Kirchenvertreter diese befeuern, kommentiert Joachim Frank und sieht die deutschen Bischöfe in der Pflicht.
Katholisch.de >>


Ein Kardinal auf wirren Abwegen:
Angekommen im braunem Milieu
Einst war Gerhard Ludwig Müller einer der Top-Männer in der katholischen Kirche. Jetzt warnt der Kardinal vor einer vermeintlichen Weltverschwörung.
taz >>

Warnung vor „Weltregierung“:
Bischofskonferenz geht auf Distanz zu umstrittenem Corona-Schreiben
Prominente Geistliche warnen davor, dass dubiose Mächte die Pandemie nutzten, um Bürger- und Menschenrechte außer Kraft zu setzen. Würdenträger machten sich damit gemein mit Verschwörungstheoretikern, kritisiert die Laienbewegung „Wir sind Kirche“.
Frankfurter Allgemeine >>


Nach wachsender Kritik von deutschen Bischöfen und Katholiken
Kardinal Müller verteidigt Unterschrift unter Corona-Dokument Viganòs
Weil er als Kardinal der Hauptprominente sei, habe sich die Kritk auf ihn konzentriert: Der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation, Gerhard Müller, verteidigt seine Unterstützung für Viganòs Corona-Papier. Der Text werde bewusst missverstanden.
Katholisch.de >>


Viganò-Aufruf: Kardinal Müller weist Kritik an Unterschrift zurück
Pandemie werde nicht geleugnet, so Müller gegenüber "Tagespost". Interessierte kirchliche Kreise wollten Empörungskapital aus Text schlagen.
Die Tagespost >>


Kardinal Müller: Bischöfe dürfen Messen nicht verbieten
Der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation übt scharfe Kritik an der Unterwerfung der katholischen Hierarchie unter die staatlichen Gottesdienstverbote.
Die Tagespost >>


Auch Bischof Voderholzer gegen Weltverschwörungstheorien
"Spiel mit dem Feuer": Bischof Fürst kritisiert Viganò-Aufruf
"Wer die Bemühungen der Politik, Menschenleben vor dem Coronavirus zu schützen, in eine dubiose Weltverschwörung umdeutet, spielt mit dem Feuer!": Rottenburgs Bischof Gebhard Fürst distanziert sich klar vom Corona-Aufruf Erzbischof Viganòs. Auch Regensburgs Bischof Rudolf Voderholzer nahm Stellung.
Katholisch.de >>

Samstag, 9. Mai 2020

Die Liturgiedebatte der Katholiken verhärtet die Fronten


Wohin mit dem Mysterium?
Die Gräben in der Frage, ob Beschränkungen schneller gelockert werden sollen, reißen auch in der Kirche immer mehr auf. Während es aber in der Gesellschaft eher um die Frage des Prozedere bei der schrittweisen Lockerung geht, verlaufen die Fronten unter Klerikern inzwischen um das Allerheiligste: das Messemysterium. Für die strengen Liturgieanhänger waren die beschwichtigenden Äußerungen des Magdeburger Bischofs Gerhard Feige, dass die Liturgie im Beisein der Gemeinde gerade nicht durchführbar ist, empörend.
Zeit-Online >>


Pastoraler Paternalismus
Ostern, ohnehin kein liebliches Fest, ist vorüber, das «bunte Gewimmel» vor den Toren blieb aus, keine Menge schlug sich «behend durch Gärten und Felder», die Kirchen blieben leer. An pastoralen Gesten herrschte dennoch kein Mangel – und dies bezieht sich nicht auf die Worte und den Segen des einsamen Papstes im Petersdom. Im Zuge der Corona-Krise ist neuerdings ein pädagogischer Ton in der Politik zu vernehmen, der in vielem an die Rhetorik der Predigt erinnert.
NZZ >>

Freitag, 8. Mai 2020

"Die Kirche schaut nicht genug, was der Einzelne braucht"

Claudia Mönius

"Die Kirche schaut nicht genug, was der Einzelne braucht"
Gottesdienste streamen sei jetzt zu wenig, sagt die kritische Christin Claudia Mönius. Alte Rituale sollten ergänzt werden durch neue Formen von Gemeinschaft.
Claudia Mönius arbeitet als Coach in Nürnberg. Sie versteht sich als Christin und Kirchenkritikerin und plädiert in ihrem gleichnamigen Buch für eine "Religion ohne Kirche". Als Mädchen wurde sie von einem katholischen Priester sexuell missbraucht. Ein Gespräch über Gottesdienste in Zeiten von Corona, Klerikalismus und die Aufarbeitungsbemühungen der katholischen Kirche.
Süddeutsche >>


Macht es doch einfach wie Jesus!
Gottesdienst hat jetzt keine Priorität 
Seelsorge heißt das Gebot der Stunde. Doch was tun die Kirchen? Mich als Katholikin erzürnt, wie lange sich die Bischöfe mit Debatten um die Gottesdienstverbote aufgehalten haben. So berichtete der vatikanische Newsletter schon vor der Schließung der Kirchen, die deutschen Bistümer entbänden ihre Schafe "von der Sonntagspflicht" und wir dürften die Lage als "eucharistisches Fasten" betrachten. Na, vielen Dank!
Zeit-Online >>

Donnerstag, 7. Mai 2020

Öffnet "Papa emeritus" das Tor für Diakoninnen?

Freiburger Theologe zum Interview des früheren Papstes in der Seewald-Biografie
Striet kritisiert Benedikt: Gesellschaften nicht religionsfeindlich
In einem kürzlich veröffentlichten Interview warnt Benedikt XVI. vor einem "antichristlichen Credo" der Gesellschaft. In einem Gastbeitrag widerspricht ihm der Fundamentaltheologe Magnus Striet – und erläutert, warum Benedikt unbedacht zum Ausbruch aus "selbstverschuldeter Unmündigkeit" aufruft.
Katholisch.de >>


Theologe kritisiert Äußerungen von Benedikt XVI.
Katholische Kirche und Papsttum bedroht?
Der Fundamentaltheologe Magnus Striet übt scharfe Kritik an den jüngst publizierten Äußerungen von Benedikt XVI. Es stelle sich die Frage, ob der inzwischen hochbetagte Joseph Ratzinger "am Ende doch mit dem liberalen Verfassungsstaat fremdelt"?
Domradio.de >>


Pope Benedict: I resigned, but I kept ‘spiritual dimension’ of papacy
In a new biography, Pope Benedict speaks about the 'spiritual dimension' of the papacy 'which is alone still my mandate'
LifeSiteNews >>

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator:

Papst Benedikt: Ich bin zurückgetreten, aber ich habe die 'spirituelle Dimension' des Papsttums beibehalten
In einer neuen Biographie spricht Papst Benedikt über die "spirituelle Dimension" des Papsttums, "das allein noch mein Mandat ist".
Nachdem LifeSite für ihn die neue Aussage von Papst Benedikt, wie sie in dieser neuen päpstlichen Biographie zu finden ist, zusammengefasst hatte, antwortete Monsignore Bux:

"Meiner Meinung nach wäre einer der problematischsten Aspekte die in Papst Ratzingers Akt implizierte Idee, dass das Papsttum kein einzelnes und unteilbares Amt ist, sondern im Gegenteil ein teilbares Amt, das 'ausgepackt' werden kann, in dem Sinne, dass ein Papst sich dafür entscheiden kann, einige Funktionen aufzugeben und andere für sich zu behalten, die dann nicht an seinen Nachfolger weitergegeben werden. Eine eindeutig falsche Vorstellung".

Im weiteren Austausch mit Monsignore Bux fügte dieser italienische Theologe die folgenden Gedanken hinzu:

"Der Vergleich des päpstlichen Amtes mit dem bischöflichen Amt, was die Abdankung des päpstlichen Amtes betrifft, ist nicht korrekt. Das bischöfliche Amt wird durch die Bischofsweihe oder die Bischofsweihe verliehen, wodurch der Seele des Bischofs ein unauslöschlicher Charakter eingeprägt wird. So kann er zwar von einer besonderen pastoralen Verantwortung entbunden werden, bleibt aber immer ein Bischof. Das päpstliche Amt wird durch die Annahme der Wahl auf den Stuhl Petri verliehen, d.h. durch einen Willensakt der gewählten Person, die die Berufung zum Stellvertreter Christi auf Erden annimmt. Von dem Augenblick an, in dem der Gewählte zustimmt, hat er die volle Gerichtsbarkeit des Papstes".



Hintergrund:

Die Rolle Benedikts XVI. ist beispiellos in Tradition und Kirchenrecht
Der "emeritierte Papst": Eine Tradition wird gemacht
Ein emeritierter Papst ist fast eine Premiere. Über die Rolle von Benedikt XVI. wird auch Jahre nach seinem Rücktritt noch debattiert – ganz aktuell im Fall des Zölibat-Buches von Kardinal Robert Sarah. Droht der Eindruck eines Gegenpapstes? Gar ein Schisma? Ein Blick in Geschichte und Kirchenrecht hilft bei der Bewertung.
Katholisch.de >>

Montag, 4. Mai 2020

Neue Ratzinger-Biografie enthüllt wenig neue Details


Papst Benedikts Angst "vor der geistigen Macht des Antichrist"
Die neue Biografie über Papst Benedikt enthüllt Details, die man über den früheren deutschen Kardinal Joseph Ratzinger nicht wusste.
KURIER >>


Peter Seewald legt neue Biografie von Benedikt XVI. vor
1.184 Seiten über den früheren Papst
Vier Interview-Bücher mit Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. hat Peter Seewald veröffentlicht, alle wurden Bestseller. Nun erscheint die lang erwartete Biografie des früheren Papstes. Lohnt sich die Lektüre denn auch?
Domradio.de >>


Verteidigung eines Pontifikats: Eine Biografie für Benedikt-Fans
Ein Buch über Benedikt XVI. für Fans von Benedikt XVI.: Die neue Papst-Biografie von Peter Seewald ist spannend erzählt, aber im offenkundigen Bemühen, Benedikt zu verteidigen. Kritik am Pontifex gibt es nur in kleinen Dosen.
BR24.de >>


Deutschland: Neue Ratzinger-Biografie erschienen
Eine umfangreiche Biografie des ehemaligen deutschen Papstes Benedikt XVI. ist an diesem Montag in Deutschland erschienen. Das Werk des Journalisten Peter Seewald mit dem Titel „Benedikt XVI. - Ein Leben" wird in Deutschland von Droemer-Knaur verlegt und umfasst 1.184 Seiten.
VaticanNews >>


Benedikt XVI. kritisiert in Biografie Ehe Homosexueller
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. distanziert sich in einer neuen Biografie deutlich von Ehen zwischen Homosexuellen. „Vor hundert Jahren hätte es noch jedermann für absurd gehalten, von homosexueller Ehe zu sprechen.“
Religion.orf.at >>


Emeritierter Papst wehrt sich gegen Kritiker und verteidigt sein Amt
Benedikt XVI.: Man will einfach meine Stimme ausschalten
In einem Interview erklärt Benedikt XVI. die Bedeutung seines jetzigen Amtes und die Motive seines Rücktritts: Dabei dementiert er bisher angenommene Gründe und wirft seinen Kritikern eine "bösartige Verzerrung der Wirklichkeit" vor. Auch warnt er vor einem "antichristlichen Credo" der Gesellschaft.
Katholisch.de >>


Neue Ratzinger-Biographie: Annäherungen an einen deutschen Papst
Der Publizist Peter Seewald hat eine weitere wuchtige Biographie des emeritierten Papstes aus Deutschland vorgelegt. Sie bringt Benedikt XVI erneut näher, lässt aber noch Fragen offen.
Deutsche Welle >>


Neue Biografie über den emeritierten Papst
Ein Wälzer über Benedikt XVI.
Wer rund 1.100 Textseiten über ein Pontifikat veröffentlicht, verdient eine angemessene Bewertung seiner Arbeit. Peter Seewald, dessen Prominenz von seinen Interviewbüchern mit Joseph Ratzinger herrührt, hat eine umfassende Biografie des „Papa emeritus“ geschrieben.
KirchenZeitung >>


Ratzinger-Biografie:
Hochverehrtes Gefäß Gottes
Peter Seewalds mehr als 1000 Seiten umfassende Biografie von Benedikt XVI. kommt weitgehend ohne Kritik aus. Das hat der ehemalige Papst nicht verdient.
Süddeutsche Zeitung >>