Donnerstag, 28. Februar 2019

Kindesmissbrauch: Kardinal George Pell verhaftet


Nach Verurteilung wegen Kindesmissbrauchs
Kardinal George Pell verhaftet
Nach der Verurteilung wegen Kindesmissbrauchs ist der australische Kardinal George Pell verhaftet worden. Er ist nun auch nicht mehr Leiter des vatikanischen Wirtschaftssekretariates, wie der Vatikan auf ungewöhnliche Art und Weise mitteilte.
Katholisch.de >>

Kardinal Pell verhaftet – Glaubenskongregation startet Verfahren
Kurienkardinal George Pell ist in Australien verhaftet worden. Der frühere Finanzverantwortliche des Vatikans war, wie erst diese Woche bekannt wurde, im Dezember wegen sexuellen Missbrauchs bzw. Belästigung von zwei Kindern verurteilt worden. Nun beginnt auch an der Glaubenskongregation ein Verfahren gegen den früheren Finanzchef.
Vatican News >>


AKTUALISIERUNG:

Anwalt von Kardinal Pell bittet um Entschuldigung
Am Donnerstagmittag hatte katholisch.de zum Fall des wegen Missbrauchs verurteilten australischen Kardinals George Pell eine Meldung der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) veröffentlicht, die fehlerhaft war. Hier nun die von der Agentur korrigierte Meldung.
Katholisch.de >>

Anwalt von Kardinal Pell entschuldigt sich für "Blümchensex"-Äußerung
Kardinal Pell
Robert Richter, der Anwalt von Kardinal George Pell, der in Australien wegen Kindesmissbrauchs verurteilt wurde, hat sexuelle Übergriffe seines Mandanten öffentlich eingeräumt.
Richter entschuldigte sich dafür, die Übergriffe vor Gericht als "Blümchensex" heruntergespielt zu haben.
Süddeutsche Zeitung >>

Samstag, 23. Februar 2019

Dtld: Immer mehr Kirchen stehen leer

St.-Joseph-Kirche in Wolfsburg von innen
Wenn Gott auszieht: Immer mehr Kirchen stehen leer
Gott und Glaube - das zieht bei Weitem nicht mehr so viele Menschen in die Kirchen wie einst. Die Folge: Eine große Zahl Gotteshäuser wird selten oder gar nicht genutzt und muss schlicht schließen. Die Landeskirche Hannover - immerhin die mitgliederstärkste Landeskirche der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) - ist besonders stark betroffen. Seit 2002 mussten 19 Kirchen entwidmet, also aufgegeben, werden. Nur in Nordrhein-Westfalen und im Osten Deutschlands gab es in der EKD mehr Entwidmungen. Insgesamt wurden in Niedersachsen in den vergangenen Jahren sogar 27 evangelische Kirchen aufgegeben. Noch härter trifft es jedoch die Katholische Kirche im Norden, die landesweit mehr als doppelt so viele Gotteshäuser aufgab. Und Experten warnen: Der Trend werde anhalten.
ndr.de >>

Freitag, 22. Februar 2019

Buch über Schwulenszene im Vatikan veröffentlicht


Welt, 20.02.2019
Enthüllungsbuch über Schwulenszene im Vatikan veröffentlicht
Vier Jahre lang hat Frédéric Martel für sein Buch „Sodoma“ recherchiert. Darin schreibt er über Homosexualität hinter den Mauern des Vatikans – und geht mit den Kirchenmännern hart ins Gericht.

Deutschlandfunk, 20.2.2019
Frédéric Martel: „Sodoma“Homosexuelle Seilschaften im Vatikan
Die Mehrheit der Männer im Vatikan ist schwul. Das ist die These des Buches „Sodoma“, das jetzt erschienen ist. Der französische Journalist Frédéric Martel wirft dem Kirchenstaat eine Kultur des Verschweigens vor – auch was Kindesmissbrauch angeht.

Süddeutsche Zeitung, 19. Februar 2019
Sexualmoral der katholischen Kirche
Viele ahnen etwas, keiner redet offen
Ein französischer Autor prangert die Doppelmoral des Vatikans an. Obwohl fast 80 Prozent der Kleriker dort selbst schwul seien, hetzten sie gegen Homosexuelle. So halten sie ein System aufrecht, in der jeder jeden in der Hand hat.

Dienstag, 19. Februar 2019

Zölibat und Missbrauch

Missbrauch und Kirche: „Zehn Jahre voraus, dank Groër“
In Rom beraten ab Donnerstag die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen über Missbrauch und dessen Vorbeugung. Der Pastoraltheologe Paul M. Zulehner hofft auf einen Startschuss für echte Reformen.
Tiroler Tageszeitung >>


„Der Zölibat ist ein Risikofaktor für den Missbrauch“
Der sexuelle Missbrauch in der katholischen Kirche sei Teil einer Krise des Systems, zu dem der Zölibat ganz wesentlich gehöre, sagte der Kirchenhistoriker Hubert Wolf im Dlf. Die Krise sei größer als die in der Reformation und gefährde das Überleben der Institution – wenn die Kirche sich nicht reformiere.
Deutschlandfunk >>


Kirchenhistoriker Wolf: Missbrauch zeigt Systemkrise der Kirche
Wolf im "Deutschlandfunk": "Ich halte diese Krise, wenn ich sie historisch anschaue, für größer als das, was in der Reformation passiert ist"
Kathpress >>


Missbrauchstagung: Die Bischöfe müssten „Ich“ sagen!
Die von Missbrauch Betroffenen und die „einfachen Gläubigen“, die Homosexuellen und die Frauen in der Kirche – diejenigen, die wenig oder keine Macht in der Kirche haben – sie müssen geduldig auf die Bischöfe warten. Die Machthaber der Kirche ruhen sich aus auf der Geduld, auf dem Verständnis des Kirchenvolks, auf der Ohnmacht der Ohnmächtigen. Denn diese sind ganz überwiegend gedanklich schon viel weiter und reifer als das Führungspersonal der Kirche.
Wochenkommentar von kath.de

Dienstag, 12. Februar 2019

Kardinal Kasper kritisiert "Glaubensmanifest" von Kardinal Müller

Das "Glaubensmanifest" von Kardinal Müller hat die Kritik eines anderen Purpurträgers hervorgerufen: Kardinal Walter Kasper warf Müller vor, "halbe Wahrheiten" zu verbreiten. Außerdem warnte er ihn davor, "Verwirrung und Spaltung" zu fördern.

(katholisch.de) Der frühere Kurienkardinal Walter Kasper hat auf das am Samstag veröffentlichte "Glaubensmanifest" von Kardinal Gerhard Ludwig Müller reagiert. Dieses enthalte zwar viele Sätze, die jeder Katholik "nur bejahen könne". Andererseits biete es "halbe Wahrheiten", allzu "pauschale Aussagen" oder nur "private theologische Überzeugung", so Kasper am Sonntag in einer eigenen Erklärung, die der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt.

Müllers Text war zuvor auf mehreren Internetseiten der "Catholic News Agency" veröffentlicht worden. Als Anlass dafür nennt Müller eine "sich ausbreitende Verwirrung in der Lehre des Glaubens". Weil Müller am Ende seines Textes vom "Betrug des Antichrists" schreibt, fühlt Kasper sich an Luthers Kritik am Papst erinnert. Er wolle aber nicht glauben, dass hinter dem Manifest jemand stehe, "der sich zu Recht für Reformen in der Kirche einsetzt, diese aber am Papst vorbei und gegen ihn durchsetzen will". Das könne "nur zu Verwirrung und Spaltung führen. Das würde die katholische Kirche aus den Angeln heben", warnt der früher Leiter des Päpstlichen Ökumene-Rates.

Zwar betone Müller mit Recht das Bekenntnis zum dreifaltigen Gott als einen "fundamentalen Unterschied im Gottesglauben" zu anderen Religionen. Gleichzeitig gebe es aber auch "Gemeinsamkeiten, vor allem mit den Juden wie mit den Muslimen, im Glauben an den einen Gott". "Sind diese Gemeinsamkeiten zumal heutzutage nicht grundlegend für den Frieden in der Welt und in der Gesellschaft?", fragt Kasper.

Weiter wirft er Müller vor, den Katechismus ungenau zu zitieren. Der pauschale Vorwurf, "das Gewissen der Gläubigen sei nicht ausreichend geformt", beleidige viele Gläubige, kritisiert Kasper. Und was müssten etwa Opfer von Missbrauch denken, "wenn ein Satz wie 'Der Priester setzt auf Erden das Erlösungswerk fort' so völlig undifferenziert dasteht?"

katholisch.de dokumentiert das Schreiben von Kardinal Kasper im Wortlaut

Samstag, 9. Februar 2019

Kardinal Schönborn im vielbeachteten Gespräch mit dem Missbrauchsopfer Doris Wagner


Missbrauch in der katholischen Kirche
Eine Frau kämpft um Aufklärung
Missbrauch von Nonnen und Angehörigen geistlicher Gemeinschaften durch Priester - eine weitere Dimension des Missbrauchskandals der Kirche. Dokumentiert von BR-Kameras gibt es eine Aussprache zwischen einer missbrauchten Ordensfrau und einem hochrangigen Kardinal.
BR Fernsehen >>

Kirche und Missbrauch: Kardinal Schönborns Beichte vor der Ex-Nonne
Im Vorfeld des für Ende Februar angesetzten Missbrauchsgipfels im Vatikan rücken Nonnen als Opfer sexueller Gewalt durch Kleriker in den Fokus. Und der Wiener Erzbischof berichtet von einer unangenehmen Annäherung
Der Standard >>

„Das Opfer bin nicht ich“
Kardinal Schönborn über Hintergrund und Wirkung seines medial vielbeachteten Gesprächs mit einem Missbrauchsopfer im Bayerischen Rundfunk.
Erzdiözese Wien >> und Religion.orf.at >>

Freitag, 8. Februar 2019

Offener Brief an Marx: 9 Theologen fordern Reformen


"Die Sonne der Gerechtigkeit kommt nicht mehr durch"
Offener Brief an Marx: Theologen fordern Reformen
Sie sind besorgt über den Zustand der Kirche, deshalb haben neun Theologen und Katholiken in Führungspositionen einen Offenen Brief an Kardinal Reinhard Marx geschrieben. Darin fordern sie umfassende Reformen: Eine andere Sexualmoral, die Weihe von Frauen und die Abschaffung des Pflichtzölibats.
Katholisch.de >> (mit vielen interessanten Links)


Kirche und Reformen
"Demut Christi": Theologen schreiben Offenen Brief an Kardinal Marx
In einem Offenen Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz sprechen sich neun Theologen und Politiker für Reformen in der Katholischen Kirche aus. Unter anderem fordern sie die Aufhebung des Zölibats.
Deutsche Welle >>


Weitere Katholiken schließen sich offenem Brief an Marx an
"Die Grundfesten erneuern"
Nach dem offenen Brief an Kardinal Reinhard Marx mit Forderungen nach "mutigen Reformen" schließen sich weitere bekannte Katholiken dem Aufruf an. Dabei richten sie den Blick besonders auf die Strukturen der Kirche.
Domradio.de >>


Die Kirche auf intensiver Suche nach dem richtigen Kurs
Synode oder nicht? Deutsche Bischöfe uneinig
Die deutschen Bischöfe streiten um eine Synode. Ein durchgestochener Brief von vier Bischöfen soll bei den Mitbrüdern nicht gut aufgenommen worden sein: Die Kirche in Deutschland ringt um den richtigen Kurs.
Katholisch.de >> (mit vielen interessanten Links)


Kardinal Müller weist offenen Brief mit Reformforderungen zurück
Früherer Präfekt der Glaubenskongregation: Brief gleicht einem "Anschlag auf die Einheit" der Kirche
Kathpress.at >>
Die Tagespost >>