Dienstag, 16. Dezember 2014

Ungeduld im Bistum Limburg

Wolfgang Rösch und Manfred Grothe (rechts)
Es bewegt sich viel in der Diözese Limburg. Aber die Tebartz-Zeit wirft noch immer ihre Schatten, und ein neuer Bischof ist noch lange nicht in Sicht. Abwarten reicht manchen nicht mehr.

In einer Woche bekommen Frankfurts Katholiken hohen Besuch. Manfred Grothe macht auf seiner Rundreise durch das Bistum Limburg Station in dessen wichtigster Stadt. Der Apostolische Administrator will hören, was die Mitarbeiter und die Laienvertreter ihm zu sagen haben, die Situation der Kirche in der Metropole besser kennenlernen, erörtern, wie es weitergehen kann und soll.

„Jetzt lernt er die Menschen hinter den Zahlen kennen“, sagt Ingeborg Schillai aus Taunusstein, Präsidentin der Diözesanversammlung, des obersten Laiengremiums im Bistum. In ihrem Bezirk war Grothe schon. Sie spielt auf den Prüfbericht mit seinen vielen Zahlen an, den er im Auftrag der Bischofskonferenz über das umstrittene, vom emeritierten Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst gebaute Bischofshaus erstellt hatte. Im März dieses Jahres wurde er dann vom Papst mit der Leitung des Bistums beauftragt.

Strukturen ändern sich mit Grothe
Schillai zeigt sich dankbar für die Art und Weise, in der Grothe zuzuhören versteht – mit echter, nicht mit gespielter Anteilnahme. Dieses Lob ist oft zu hören, Grothe kommt gut an in der Diözese. Genauso wie seine Entscheidung, eine Hotline für Mitarbeiter einzurichten, bei der sie sich Erfahrungen aus der Tebartz-Zeit von der Seele reden können. Bis Ende dieses Monats ist die Nummer geschaltet. Rund 100 Anrufer haben sich bisher gemeldet, wie Grothe dem Vernehmen nach jüngst im Diözesansynodalrat mitteilte. Die Quintessenz der Gespräche soll wie angekündigt veröffentlicht werden.

Die Finanzangelegenheiten werden mit Grothe transparenter geordnet, ein weiterer Pluspunkt. Das Vermögen des Bischöflichen Stuhls wird neu sortiert, die Zusammensetzung entscheidender Gremien verändert, so dass es eine wirksamere Kontrolle geben kann. Teils waren Strukturen, an die Grothe nun herangeht, schon vor Tebartz-van Elst vorhanden. „Der Administrator möchte zeigen, wie es geht“, heißt es im Bistum. Das trifft auch für einen neuen Stellenplan zu, der auf breiter Basis von Herbst 2015 an aufgestellt werden soll. Auch die Planung der neuen Großpfarreien geht weiter. Hinzu kommen die Besuche Grothes im Bistum. Dessen Vielfalt beeindrucke ihn, versichert der Bistumssprecher. Im Advent will Grothe sich mit einem Brief an die Gläubigen wenden, Rückschau und Ausblick halten.
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Apostolischer Administrator Manfred Grothe
Standortbestimmung im Advent
Apostolischer Administrator schreibt an alle Gläubigen

LIMBURG - Weihbischof Manfred Grothe, der Apostolische Administrator für das Bistum Limburg hat die ersten neun Monate in der Diözese vor allem auch dafür genutzt, um zu hören und um die Diözese, die Verwaltung, die Gremien, Beratungswege und die Bezirke kennenzulernen. Dies schreibt Grothe in einem Brief an alle Gläubigen im Bistum Limburg zum dritten Advent. "Als Christen im Bistum Limburg blicken wir auf bewegende und herausfordernde Monate zurück", so Grothe. Nun sei es ruhiger geworden um das Bistum Limburg und es bestimme nicht mehr die Schlagzeilen der Medien.
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2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schön für das Bistum Limburg - allerding heißt unsere Diözese Eisenstadt- und unsere Bischof Zsifkovics.
Was geht hier eigentlich vor sich?
Was ist mit der Personalchefin der Caritas passiert?
Wohin ist sie verschwunden?
Wieviele Angestellte haben seit Pinter die Caritas verlassen - wieviele sind im Burnout?
Stille - alles anscheinend bestens -
es wird aber die Zeit kommen, wann die nächste Generation die Kirche übernehmen sollte - das wird dann ein Erwachen für die katholische Kirche im Burgenland sein.

Anonym hat gesagt…

Bis dann haben die alles zerstört.