Diözese Eisenstadt etabliert neue Form der Priesterfürsorge
Bischof Zsifkovics beauftragte Ordensfrau damit, im Ruhestand befindlichen Priestern zur Seite zu stehen
Bischof Ägidius Zsifkovics hat angekündigt, dass in der Diözese Eisenstadt "die Sorge für unsere älteren, im Ruhestand befindlichen, mitunter kranken Priester" verstärkt und ausgebaut werden soll. Die mit Jahresbeginn eingerichtete neue Form der Priesterfürsorge soll dieser Zielgruppe auf freiwilliger Basis zur Seite stehen und von der Ordensfrau Sr. Ana Vranjes wahrgenommen werden, wie aus einer Aussendung am Dienstag hervorgeht.
Die Diözese Eisenstadt ist nach der Erzdiözese Wien damit die zweite Diözese in Österreich, die über eine derartige Einrichtung einer Priesterfürsorge verfügt. Mehr als 60 Priester der Diözese befinden sich derzeit im Ruhestand, im Burgenland wohnen 44 davon, einige von ihnen sind pflegebedürftig und krank, teilte Bischofsvikar P. Lorenz Voith, Beauftragter für die Begleiter der Priester in der Diözese Eisenstadt, mit. "Einige sind noch im Ruhestand hochaktiv, helfen in der Seelsorge aus und nehmen am Pfarrgemeindeleben teil. Andere leben jedoch weitgehend zurückgezogen." Es gebe sowohl in engem Kontakt zu Verwandten oder Freunden Stehende wie auch solche, die weitgehend auf sich alleine gestellt sind, erläuterte Voith. Die Zahl älterer Priester werde in Zukunft jedenfalls weiter ansteigen.
Ana Vranjes, Mitglied der Kongregation der Dienerinnen vom Kinde Jesu (SMI) und wohnhaft im Eisenstädter Bischofshaus, verfügt über langjährige Erfahrungen im Sozial- und Pflegebereich sowie Krankenhausdienst. Die Ordensfrau wird mit in Ruhestand befindlichen, betagten oder kranken Priestern in Kontakt treten, Anregungen und Wünsche wahrnehmen und bei Anliegen des Alltags - von der Sorge um die Wohnung über die Organisation der Pflege oder von behördlichen Wegen bis hin zur Hilfe im Krankheitsfall - zur Seite stehen.
Bischof Zsifkovics wies darauf hin, dass Priester ihr ganzes Leben in den Dienst für Gott und die Mitmenschen stellen. "Doch was geschieht, wenn Priester selbst menschliche Hilfe benötigen?" Darauf solle eine "innovative Antwort" gegeben werden.
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