Trotz Jubel weltweit: Papst der Armen im Kreuzfeuer der Kritik
Mit seinen ersten Auftritten hat Papst Franziskus bereits viele Herzen für sich gewinnen können, auch außerhalb der Kirche. Aber das Echo ist nicht ungeteilt.
explizit.de >>
In aller Bescheidenheit
Worum es diesem neuen Papst geht, hat er in den vergangenen Tagen immer wieder deutlich gemacht: Bescheidenheit und Volksnähe statt Prunk und Macht. Bei der feierlichen Amtseinführung jubeln ihm Hunderttausende zu.
Süddeutsche >>
Mit Franziskus kommen Begriffe der Befreiungstheologie in den Vatikan
Neue Töne auf dem Petersplatz
Die poetische Prosa der Befreiungstheologen mit nach mehr als 30 Jahren Verzögerung durch den Haupteingang in Rom eingezogen.
Kommentar von Ludwig Ring-Eifel, KNA-Chefredakteur >>
Der Vatikan unter Papst Franziskus:
Der Karneval ist aus
Wusste Franziskus, was er tat, als er Pomp und Prunk im Vatikan für beendet erklärte? Er macht sich damit mächtige Kräfte zu Feinden: die „lobby gay“ und die Traditionalisten.
FAZ >>
Der Mann im Hintergrund
Papst Franziskus und Zeremonienmeister Guido Marini.
Guido Marini ist nervös, so scheint es. Er zupft dem weißhaarigen, agilen Mann neben ihm am Ärmel, doch der reagiert nicht: Gottesdienstbesucher für Gottesdienstbesucher verabschiedet Papst Franziskus am Sonntag nach dem Gottesdienst in der vatikanischen Pfarrkirche persönlich. Herzlich schüttelt er Hände, umarmt die begeisterten Menschen. Da lässt er sich auch von seinem liturgischen Zeremonienmeister nicht ins Handwerk pfuschen.
Katholisch.de >>
Interview: Kardinal Kasper sieht Chance für einen Neubeginn
Papst Franziskus wird die Kirche zu ihren Ursprüngen im Evangelium, im Kampf für mehr Gerechtigkeit und gegen Armut zurückführen: Diesen Eindruck hat der deutsche Kurienkardinal und frühere Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Walter Kasper (80) bekommen, der im Konklave am Dienstag und Mittwoch den neuen Papst mitgewählt hat. Im Gespräch mit unserem Redakteur Ludger Möllers schildert Kasper, mit welchen Entwicklungen die Kirche künftig zu rechnen hat.
Schwäbische.de >>
Traditionalistisch-kritisch-polemisch:
Inauguration
Der Tango-Papst auf der Love-Parade
Franziskus kommt zu früh, bringt die Schweizergardisten in Wallung, küsst ein Baby mit Mutter am Wegesrand. Aber bei der Predigt ist es genau andersherum. Da gibt er eine Kostprobe seiner Langsamkeit.
Paul Badde zur Amtseinführung von Papst Franziskus auf Welt.de >>
Msgr. Guido Marini vor der Entlassung? – Beginnt Kurienreform mit verkehrtem Schritt?
Msgr. Guido Marini, der Zeremonienmeister Papst Benedikts XVI,. und alle bisherigen Zeremoniäre sollen vor der Entlassung stehen. Dies berichtet die traditionsverbundene Seite Messa in Latino. Papst Franz I. läßt für seine Inaugurationszeremonie und das damit verbundene Pontifikalamt die Franziskaner von La Verna kommen.
Katholisches.info >>
Franziskus greift wieder zum Sperrholz-Altar
Nicht allein durch seine Namenswahl macht der neue Papst Franziskus deutlich, wie anders er das Amt versteht als sein Vorgänger Benedikt XVI. Seine ersten Tage offenbaren grundsätzlich neue Akzente.
Welt.de >>
Aktuell:
Das falsche Zeichen?
Stürme der Entrüstung fegten regelmäßig durch die rechts-katholischen Internetportale, wenn irgendwo und irgendwer auch nur leise Kritik an Papst Benedikt XVI. äußerte. So manch ein katholischer Journalist weiß ein Lied davon zu singen, was es heißt, ins Visier der ach so frommen Katholiken zu geraten, die auf diesen so genannten katholischen Internetseiten unter dem Deckmantel von Aliasnamen regelrechte Hasstiraden losließen. Wer es wagte, sich über den Papst, den Stellvertreter Christi auf Erden, negativ zu äußern, dessen Seele war in den Augen dieser Frommen verloren. Sie standen wie eine Mauer hinter dem Papst aus Deutschland.
Umso mehr erschreckt es, wie auf einmal die unzerbrechlich erscheinende Allianz mit dem Nachfolger Petri Risse zu bekommen scheint. Papst Franziskus ist noch keine zwei Wochen im Amt, da eröffnen rechts-katholische Heckenschützen unter der jubelnden Zustimmung ebenfalls Verblendeter bereits das publizistische Feuer auf den Papst aus Argentinien. Und warum? Weil Franziskus Bescheidenheit und Schlichtheit nicht nur propagiert, sondern selber lebt. Diesen Rückwärtsgewandten passt es nicht, dass der Papst, der mit seinen ersten Auftritten die Herzen der Menschen erobert hat, auf Prunk und Pomp verzichtet.
Kirchenzeitung Köln >>
Misstrauische Gesellschaft:
Was die Kritik am Papst über die Kritiker verrät
Misstrauen ist manchmal ein Zeichen von Klugheit, aber meistens ein Zeichen von Schwäche. Vielleicht kommt das Wort deshalb in der Bibel nicht vor, weil gegen das Gift des unbegründeten Argwohns sogar der Papst machtlos ist. Schon am ersten Abend des Pontifikats, als der Neue sich weigerte, ein protziges Kreuz umzuhängen, gifteten die Kommentatoren, nun beginne das große Bescheidenheitstheater. Und als er am Gründonnerstag den Kriminellen die Füße wusch, da schimpften sie über die kniefällige Heuchelei eines emporgekommenen Dorfpfarrers. So viel Demut sei Hochmut! Und außerdem gespielt! – Was werden die Misstrauischen erst sagen, wenn herauskommt, dass Franziskus (der die nächsten Monate im vatikanischen Gästehaus Santa Marta bleibt, statt in den Apostolischen Palast zu ziehen) am liebsten bei seinen Ordensbrüdern, den Jesuiten, wohnen würde? Dann ginge der Heilige Vater künftig in die Vatikanstadt zur Arbeit wie andere Leute ins Büro.
ZEIT-Online >>
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