Donnerstag, 6. August 2015

Dom-Organistenstreit in Eisenstadt

Eine Personaländerung in der Diözese Eisenstadt sorgt wieder für Diskussion: Robert Kovacs - langjähriger Domorganist von Eisenstadt - wird dieses Amt Ende August zurück legen. Auf eigenem Wunsch, so die Diözese. Stimmt nicht, behauptet ein Personenkomitee.

Fakt ist, dass Anfang Juli eine einvernehmliche Auflösung des Dienstvertrages von Robert Kovacs unterschrieben worden ist. Dazu erklärt der Pressesprecher der Diözese Eisenstadt, Dominik Orieschnig, gegenüber ORF Burgenland in einer schriftlichen Aussendung, dass die Diözese Eisenstadt bedaure, dass Dom-Organist Robert Kovacs für sich keinen Weg mehr gefunden hat, mit seinem direkten Vorgesetzten, dem Direktor der Dommusik, organisatorisch und inhaltlich zusammenzuarbeiten.
„Bis zuletzt hatten der Personalchef der Diözese, der Dompfarrer und sogar der Diözesanbischof in direkten Gesprächen alles versucht, um eine doch noch konstruktive Zusammenarbeit herbeizuführen. Da dies leider nicht gelungen ist, hat Herr Mag. Kovács Ende Mai dieses Jahres die Personalabteilung der Diözese Eisenstadt um einvernehmliche Auflösung seines Dienstverhältnisses ersucht.“

Personenkomitee zweifelt
Stimmt so nicht, sagte ein Personenkomitee, dass in einem offenen Brief um ein klärendes Gespräch zum ehestmöglichen Zeitpunkt ersucht hat. Einer der Organisatoren, der Musiker Christian Leitgeb, zweifelte die offizielle Darstellung der Diözese massiv an.
„Der Pressesprecher sagt offensichtlich etwas, das sicher nicht stimmt, nämlich dass Kovacs selber gekündigt hat, das wollte er nie. Er wurde zu einem Gespräch gebeten und im Rahmen von dem Gespräch wurde er zu einer einvernehmlichen Lösung des Dienstverhältnisses genötigt, bei ansonstiger Kündigung“, sagte Leitgeb.

Kovacs: „3,8 Prozent der Aussagen sind richtig“
Domorganist Robert Kovacs ist derzeit im Rahmen der Salzburger Festspiele künstlerisch tätig. Er machte gegenüber dem ORF Burgenland eine schriftliche Stellungnahme zur Aussage von Pressesprecher Orieschnig, in der er schrieb, dass die Stellungnahme der Diözesanleitung allenfalls nur im Schlafwandeln geschrieben worden sein könne, daher soll es dem Verfasser nicht angerechnet werden, immerhin seien 3,8 Prozent der Aussagen richtig. Kovacs erklärte, dass er seinem Organistendienst bis zum 31. August nachgehen wolle. Ein Gesprächstermin seitens der Diözese an das Personenkomitee wurde mit Hinweis auf die derzeitige Urlaubszeit weder bekannt gegeben noch in Aussicht gestellt.

Quelle: burgenland.orf.at

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