Freitag, 22. August 2014

Franziskus sieht Rücktritt für sich als Möglichkeit



Der Rückzug Benedikts XVI. wird kein Einzelfall bleiben - davon ist sein Nachfolger überzeugt. Auf einer Pressekonferenz sprach Papst Franziskus über seine Pläne für den Fall, dass sich sein Gesundheitszustand verschlechtern sollte.

Papst Franziskus hat erstmals Gedanken über seinen Tod öffentlich gemacht und dabei auch einen Rücktritt angedeutet, falls seine gesundheitlichen Beschwerden überhand nehmen sollten.

Der Rücktritt seines Vorgängers Benedikt XVI. im vergangenen Jahr habe "eine institutionelle Tür geöffnet", sagte der 77-Jährige. Von einer "Ausnahme" könne nicht länger die Rede sein, "auch wenn das manchen Theologen nicht gefällt". Falls auch er sich eines Tages nicht mehr in der Lage fühlen sollte, die katholische Kirche weiter zu führen, werde er "beten und das gleiche tun" wie Benedikt, sagte der Papst. Er erinnerte daran, dass vor 60 Jahren auch emeritierte Bischöfe eine Seltenheit gewesen seien. Heute hingegen sei dies gängige Praxis.

Die Gedanken zu seinem möglichen Rücktritt sprach Franziskus auf der Rückreise von seinem Südkorea-Besuch aus. An Bord seines Flugzeugs hielt er eine kleine Pressekonferenz für mitgereiste Journalisten ab.
Quelle: Süddeutsche >> 

Weitere Themen bei der "fliegenden Pressekonferenz":

Vatikan vollzieht Kurswechsel
Papst befürwortet Einsatz im Nordirak
Bislang galt Papst Franziskus als Diplomat. Doch die Gewalttaten der Terroristen des Islamischen Staats im Nordirak lösen in Rom einen Kurswechsel aus: Der Papst spricht sich für eine Militärintervention aus.
FAZ >>

Franziskus ist bereit zu einer Reise in den Nordirak
Papst Franziskus erwägt, persönlich in den Nordirak zu reisen, um seine Solidarität mit den Flüchtlingen dort zu zeigen. Das sagte der Papst bei der „fliegenden Pressekonferenz“ auf der Rückreise von Südkorea an diesem Montag.
Radio Vatikan >>

Seligsprechung von Oscar Romero:
Blockade aufgehoben
Im Vatikan läuft seit 1996 ein Seligsprechungsverfahren für Romero. Es verlief bisher schleppend, hat seit dem Amtsantritt von Franziskus aber offenbar wieder Fahrt aufgenommen. Auf dem Heimweg von seiner Südkorea-Reise sagte der Papst vor Journalisten, es gebe keine „lehrmäßigen Probleme“ mehr, die den Prozess blockierten, berichtete die Nachrichtenagentur AP am Dienstag. Der salvadorianische Erzbischof war einer der Helden der lateinamerikanischen Befreiungstheologie.
Religion.orf.at >>

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