Samstag, 13. Februar 2021

Warum Missbrauch in der Kirche systemimmanent ist

 Die Missbrauchsskandale in der katholischen Kirchen sind nicht nur auf das Fehlverhalten Einzelner zurückzuführen, sondern auf bestehende Machtstrukturen. Dabei ist Macht an sich erst mal nicht unbedingt etwas schlechtes.

Sie habe ihre Geschichte dem Ortsbischof weitergegeben zur Aufarbeitung, erzählt eine Frau, die als Erwachsene in der katholischen Kirche sexuell missbraucht wurde, beim multimedialen Projekt "Erzählen als Widerstand". In einem jüngst erschienen Buch und online veröffentlichten Audios erzählen 23 Betroffene wie die Kirche zum Tatort wurde, mittels Gewalt und Zwang. Weil Macht ausgenutzt wurde. "Nun habe ich Post von ihm bekommen. Nicht nur, dass ich über seine Antwort enttäuscht wäre, nein. Ich fühle mich verraten und benutzt." Diese Reaktion sei die gleiche wie die der Ordensbrüder, an die sie sich damals nach ihren Missbrauchserfahrungen zunächst gewandt hatte: Erst Verständnis, Betroffenheit signalisieren, aushorchen und dann fallen lassen.

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