Donnerstag, 20. Dezember 2012

Alterzbischof Robert Bezak gibt Weihnachtsinterviews

Slowakei: Wirbel um TV-Auftritte von abgesetztem Erzbischof

Robert Bezak gibt Weihnachtsinterviews und löst Ärger in Slowakischer Bischofskonferenz aus - "Ich kann diese kirchliche Mentalität der panischen Angst vor der ganzen Welt nicht teilen"
19.12.2012

Pressburg (KAP) Die beiden ersten großen Fernsehauftritte des im Juli abberufenen Erzbischofs von Trnava, Robert Bezak, haben in der Slowakei erneut für ein enormes Medienecho gesorgt. Scharfe Kritik an den beiden Weihnachtsinterviews des populären Alterzbischofs äußerte die slowakische Bischofskonferenz. Sie warf Bezak einen "Bruch des Schweigegebots" vor.

Eine der Möglichkeiten, die Affäre zu beenden, sei eine öffentliche Entschuldigung Bezaks bei Papst Benedikt XVI., dessen Entscheidung zu respektieren sei, so der Sprecher der Bischofskonferenz, Jozef Kovacik. Die Bischöfe verträten "weiterhin die Auffassung, dass die Medien für die Lösung derartiger ernster Angelegenheiten nicht der rechte Raum" seien.

Zum Stein des Anstoßes wurde für die Bischöfe insbesondere die Aussage Bezaks, der Vorsitzende der Bischofskonferenz, der Pressburger Erzbischof Stanislav Zvolensky, habe von der bevorstehenden Absetzung frühzeitig gewusst. Zvolensky habe ihm schon im Frühjahr gesagt, dass "die Würfel gefallen seien", so der Alterzbischof im Interview in der privaten Fernsehanstalt "TA3".
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Heftiger Streit unter slowakischen Bischöfen
Der im Sommer abgesetzte Erzbischof Bezák hat sein vom Vatikan auferlegtes Schweigen gebrochen. Seit Monaten wurde spekuliert, dass er gehen musste, weil er einen innerkirchlichen Finanzskandal aufgedeckt habe.
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Archiv:
Bischofskongregation: Erzbischof Bezak hätte "die Soutane als Zaubererkleidung lächerlich gemacht"

Interview auf YouTube:
Róbert Bezák prehovoril! Exkluzívny report pre TA3 >>

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Die Vorgangsweise der Kurie und, von dieser gegängelt, der SK-Bischofskonferenz belegt wie zuerst jede profetische Funktion in der römischen Kirche unterdrückt und, folglich, wie die letzte Glaubwürdigkeit verspielt wird. Ihre Aussagen in den letzten Jahren haben sich als Unwahrheiten herausgestellt, angefangen von Kardinal Tomkos Behauptung, die Aufdeckung der Kollaboration des ehem. Erzbischofs Jan Sokol beim CSSR-Geheimdienst sei eine Lügenkampagne der Feinde der Kirche, bis zur Behauptung der Erzbischofs von Bratislava, er hätte vorher nichts gewußt von Bezaks Absetzung etc.
Das jüngst dem EB Bezak erneut diktierte Schweigegebot durch die Kurie reiht sich logisch ein in die zum Scheitern verurteilten Vertuschungsversuche bei 1000en Fakten von Kindermißbrauch, zunehmender Korruption in der Vatikanbank (Vatileaks), intrigant schädlichen Interventionen in Kompetenzen der Ortskirchen... Diese werden daher in ihrem Zeugnisgeben (wie der Heilige Geist) das anachronische Rom beiseite liegen lassen. Sie dürfen mit mehr Selbstvertrauen ihre Sendung und Eigenverantwortung übernehmen, anstatt Erwartungen in einen von einer solchen unglaubwürdigen und evangeliumfernen Kurie manipulierten Papst (oder Repräsentanten), zu setzen.