Mittwoch, 3. April 2013

eMail von F. Griess an Bischof Zsifkovics

Von: Friedrich Griess
Gesendet: Freitag, 29. März 2013 14:56
An: office@martinus.at
Betreff: "Zsifkovics weist Kritik wegen Groer-Gedenkfeier zurück"

Sehr geehrter Herr Bischof,

laut Kathpress lautet die Erklärung Ihrer Diözese: "Wenn gläubige Christen ihrer Toten - ohne Ansehen der Person und ihrer Beurteilung durch weltliche Instanzen - im Rahmen von Gottesdiensten gedenken und für sie beten, dann ist das etwas ganz Selbstverständliches."

Später steht in der Kathpress-Meldung: "Kardinal Schönborn und die Bischöfe Johann Weber, Georg Eder und Egon Kapellari erklärten 1998 in einer gemeinsamen Stellungnahme, sie seien zur "moralischen Gewissheit" gelangt, dass die Vorwürfe gegen Groër "im Wesentlichen zutreffen".

Sind Schönborn, Weber, Eder und Kapellari "weltliche Instanzen"?

Ich bin gerne damit einverstanden, dass Christen auch für Sünder beten. Allerdings dürfen solche Gebete nicht in eine posthume Glorifizierung ausarten.

Leider könnte Ihre Mitwirkung an dieser Feier als ein Versuch gesehen werden, die von katholischen Klerikern begangenen sexuellen Missbräuche zu verharmlosen. Als ebenso als 16-Jähriger von einem katholischen Pfarrer einschlägig Belästigter, den heute 65 Jahre später noch davor ekelt, würde ich mich durch einen solchen Versuch persönlich getroffen fühlen.

Bedenken Sie bitte, welchen pastoralen Schaden Sie damit möglicherweise anrichten.

Mit freundlichen Grüßen
Dipl. Ing. Friedrich Griess
http://griess.st1.at

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