Dienstag, 10. Dezember 2013

Die „Leidensgeschichte“ des Herrn Georg Gänswein

Einer wie ich muss über sein normales Leben enttäuscht sein!
Denn das, was dieser Msgr. Erzbischof laut „Süddeutscher“ vermeldet – das mag schier kein normal Sterblicher zu tragen!

So schwor ER dem seinerzeitigen Papst Treue „in vita et in morte“. Leben und Tod – und so was in der äußerst gefährlichen europäischen und vatikanischen Welt“. Helden – ja potentielles Märtyrertum!

Und dann weiter: Er hat den Rücktritt „des Chefs“ wie „eine Amputation“ erleben müssen. Unter dem Wechsel leide er bis heute. Na ja, vielleicht besteht im Vatikanstaat so etwas wie eine Art Entschädigung für solch ungeheure, für LaientheologInnen niemals erfahrbare Leiden? Diese möge Seiner Exzellenz unbedingt zugesprochen werden!

S.E. (Seine Exzellenz) leide weiters am Eindruck, “in zwei Welten leben zu müssen“. Und am Schmerz des Sichabfindens mit der neuen Rolle. Alle kirchensteuerpflichtigen ArbeitnehmerInnen werden sicher tiefstes Verständnis für diese Schmerzen Seiner Exzellenz spüren. Und für eine entsprechende Schmerzabgeltung plädieren.

Bezüglich der bedrückenden Information der „SZ“, dass er als „engster Mitarbeiter Benedikts“ „acht Jahre Blut gelassen“ habe und dass sein erzbischöfliches Leben seitdem „nicht mehr ständig am Herzpuls“ des Vatikans sei vermögen wir – auch als medizinische Laien – lediglich zum Besuch einer entsprechenden medizinischen /kardiologischen Einrichtung zu raten.

Möge Seine Exzellenz noch viele Jahre die Gelegenheit haben, den zurückgetretenen Herrn Papst am Ort seines Aufenthalts als „Heiligen Vater“ anreden zu können!

Monsignore, Herr Erzbischof, Hochwürdigster Herr! Wie leiden auch – weil Sie uns fehlen! Aber: Wir sehen ein- in vita et in morte – dass Sie, Hochwürdigster, im Vatikan verbleiben müssen.

Herzlich, mitleidend, Lothar Müller, Theologe


Hintergrund:

Der „Affront“ des neuen Papstes gegen den alten
Klare Worte: Papstsekretär Gänswein leidet bis heute unter dem Rücktritt von Benedikt XVI. - und hatte am Anfang auch seine Probleme mit dem eher unkonventionellen Auftreten von Papst Franziskus. In einem Interview äußert sich der Benedikt-Vertraute überraschend deutlich.
Süddeutsche-Online >>

Verhältnis zu Franziskus "ist Schmerz"
Georg Gänswein lästert über den Benedikt-Nachfolger
Erzbischof Georg Gänswein hat sich über den Reformeifer von Papst Franziskus ereifert. Sich mit seiner neuen Rolle in Rom abzufinden, empfinde er als Schmerz, die demonstrative Missachtung des Protokolls durch den das neue Kirchenoberhaupt als Affront.
Focus.de >>

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