Freitag, 20. Juni 2014

Woelki: Pfarrzusammenlegung bedeutet nicht Einsparungen

Kardinal Woelki sieht katholische Kirche auf Wachstumskurs
Für Rainer Maria Kardinal Woelki ist Berlin eine Diaspora. Im Interview mit der Morgenpost erzählt er, wie er Menschen für die katholische Kirche gewinnen will - und wie er Papst Franziskus erlebt.
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Auch die katholische Kirche in Berlin muss massiv sparen. Ab 2020 soll es im Erzbistum nur noch 30 größere Pfarreien geben, unter deren Dach die 105 Gemeinden erhalten bleiben sollen. Die Unzufriedenheit unter den Gemeindemitgliedern ist groß. Warum ist diese Reform nötig?

Nicht, weil wir sparen müssen. Wir versuchen bei allem, was wir machen, auf ein gutes Verhältnis zwischen Kosten und Leistungen zu achten. Wir sind bei allem immer darum bemüht zu fragen, ob es eine sinnvolle Investition ist, die den Menschen dient. Wir sind eine relativ arme Diözese und müssen uns deshalb alles gut überlegen.

Die Verringerung von Pfarreien hängt aber doch mit Einsparungen zusammen? 

Nochmals nein. Wir investieren sogar. In einem ersten Schritt sollen sich Pfarrgemeinden zu pastoralen Räumen zusammenfinden. Jeder solche Raum soll ein eigenes Büro mit Sekretariatsausstattung erhalten und in weiteren Schritten zu einer Pfarrgemeinde zusammengeführt werden. Ein Sekretariat haben viele Pfarreien momentan nicht. Seelsorger sollen damit künftig von Büroarbeit entlastet werden. Die pastoralen Räume sollen sich als Netzwerke verstehen, zu denen sich mehrere Gemeinden und andere Orte kirchlichen Lebens – Kindertagesstätten, Caritas-Beratungsstelle, kirchliches Krankenhaus, Chöre – zusammenschließen. Sie sollen zum Wohle der Menschen die Dienste besser koordinieren und anbieten.
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