Die Nachfolge ist seit fast 9 Monaten (!) bis heute nicht gelöst, der Druck auf Pfarrer Jestl wird immer größer und die Situation im Dekanat Pinkafeld aus diesen Gründen immer schwieriger. Es stellt sich die Frage: Was steckt dahinter, dass diese Angelegenheit nicht geregelt und im Dekanatsrat nicht besprochen wird.
Chronologie und Fakten:
- Am 29. Juni 2010 schickt Dechant Jestl ein Schreiben an Bischof Iby, in dem er ihn bittet, ihn per 31. August 2010 des Dechantenamtes auf Grund der Vorfälle Seifner und Prof. Zsifvovics zu entheben.
- Mitte August 2010 teilt Generalvikar Kohl Pfarrer Jestl telefonisch mit, dass er sich gedulden müsse bis nach der Bischofsweihe des neu ernannten Bischof Zsifkovics, denn Administrator Iby darf keine Entscheidungen mehr treffen.
- Am 19. Oktober 2010 hatte Jestl auf Grund seines dringlichen Ersuchens ein einstündiges Gespräch mit dem neuen Generalvikar Lang im Bischofshof. Jestl legte dem Generalvikar nochmals die Gründe seines Rücktrittes als Dechant dar und bittet innigst darum, ihn dieses Amtes zu entheben.
Gleichzeitig verspricht Jestl die anfallenden Dinge gewissenhaft zu erledigen. Er sieht sich aber auf Grund der vergangenen und bekannten Vorfälle nicht in der Lage, Konferenzen und Zusammenkünfte im Dekanat einzuberufen. - Am 13. Dezember 2010 schickt Jestl eine email an Generalvikar Lang in dem er mitteilt, dass er es mit seinem Gewissen nicht länger vereinbaren kann noch als Dechant im Amt und interimistisch verantwortlich für zwei zusätzliche Pfarren (Wolfau und Kitzladen) zu sein.
- Gleichzeitig veranlasste Jestl auch die Einstellung der monatlichen finanziellen Zuweisung der Finanzkammer der Diözese an seine Ordensgemeinschaft (Redemptoristen) per Dezember 2010 für seine Tätigkeit als Dechant, sowie für die beiden weiteren Pfarren.
- Am 01.12. und 13.12.2011 habe ich mich in meiner Funktion als Dekanatsratsvikar an Generalvikar gewandt. Darin habe ich eindringlich darum gebeten, die verworrene Situation im Dekanat Pinkafeld endlich zur Sprache zu bringen und eine geschwisterliche Lösung unter Einbeziehung des Dekanatsrates zu suchen. Diese emails sind bis heute unbeantwortet geblieben.
- Im Feber 2011 versuchte ich mehrmals und auf verschiedenen Wegen telefonisch Generalvikar Lang zu erreichen, was aber nicht möglich war und auch kein Rückruf erfolgte.
- Am 10. Jänner 2011 teilt Jestl schriftlich allen Dekanatratsmitgliedern mit, dass er als Dechant, sowie für damit verbundene Aufgaben nicht mehr zur Verfügung stehe und diese Tätigkeit für ihn beendet ist. Dieses Schreiben schickte er auch an Generalvikar Lang.
- Unabhängig von all diesen Umständen verläßt P. Jestl nach fünfzehnjähriger Tätigkeit in der Diözese Eisenstadt per Ende August 2011 diese und übernimmt wieder Aufgaben innerhalb seiner Ordensgemeinschaft. Dies ist von Seiten der Ordensgemeinschaft längst geplant und dem Diözesanbischof mitgeteilt worden.
- Obwohl Bischof Zsifkovics seit langem weiß, dass Jestl mit Ende August 2011 die Diözese verläßt, hat er seit der TV-Sendung Report im November 2010 mehrmals bei der Ordensleitung der Redemptoristen interveniert, diese möge Jestl vorzeitig abberufen.
- Bis dato ist es zu keinem Gepsräch des Bischofs mit Jestl gekommen. Obwohl Zsifkovics das mehrmalig gegenüber der Ordenlseitung versprochen hat, hat er ihn nicht zu einem Gespräch geladen.
- Am 21.02.2011 hat Jestl sein jüngstes Schreiben an die hochwürdigsten Herren der Diözesanleitung geschickt mit der Mitteilung, dass er an der Dekanatsvesper (alljährliche Zusammenkunft des Bischofs und der Diözesanleitung mit den hauptamtlichen Angestellten eines Dekanates) nicht teilnehmen werde und auch zur Vorbereitung auf Grund bekannter Umstände, Hintergründe und Zusammenhänge nicht zur Verfügung stehe.
2 Kommentare:
Ich habe den Verdacht, wenn alle Angelegenheiten, wie dieses, so amateurhaft und impotent erledigt werden, muss die Diözese Eisenstadt bald Konkurs anmelden. In der freien Wirtschaft wäre der Chef schon längst gefeuert. Aber in der Kirche mahlen Gottes Mühlen langsam(er).
Der neue Dienstwagen und der teuere Umbau des Bischofgemachs sind sicher wichtigere Themen, als die läppische Sache mit dem verwaisten Dekanat Pinkafeld.
Der Bischof wird keinen Handlungsbedarf sehen, weil der denkt: Der Jestl hat Ja gesagt zum Dechant, und wer in seiner Kirche A sagt, muss ergeben und gehorsam auch B sagen.
Und außerdem: würde der Bischof den Rücktritt annehmen und Verständnis für Jestl zeigen, wäre damit Kanonikus Seifner "belastet", wegen dem ja das Hick-Hack entstanden war. Und das ist unter Vertrauensleuten undenkbar.
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