Donnerstag, 3. März 2011

Trotz Drohung und Erpressung: Begegnung & Dialog auch in Zukunft

Heute möchte ich mich in eigener Sache an meine LeserInnen wenden. Ich habe den Blog „Begegnung & Dialog“ im September 2010 gegründet. Über 71.000 Seitenaufrufe bisher zeigen, dass diese Kommunikationsplattform von vielen Menschen in Anspruch genommen wird.

Ausschlaggebend für die Gründung dieses Blogs waren die Vorgänge rund um den Bischofswechsel und deren Folgen in der Diözese Eisenstadt.

Von Anbeginn an waren und sind aber auch die notwendigen Reformen in der katholischen Kirche Themen die ich aufgreife. Ich möchte mit diesem Blog zu einem lebhaften Dialog im Sinn des Evangeliums beitragen und an einer glaubwürdigen Kirche mitarbeiten, die offen ist für die Zeichen der Zeit.

Es freut mich, dass ich sehr viel Zuspruch und positive Rückmeldungen zu diesem Blog bekomme.

Natürlich gibt es auch vereinzelt Kritik, die ich dankbar annehme, überdenke und prüfe. Ich gestehe und habe das auch schon mehrfach betont: Auch ich bin nicht fehlerlos und ohne Sünde. Mitunter werde ich beschimpft. Das muss möglich sein und damit habe ich kein Problem. Anders verhält es sich, wenn persönliche Drohungen gegen mich ausgesprochen werden.

Und das ist jetzt leider passiert. Am 01.03.2011 habe ich mit der Post einen anonymen Brief erhalten, in dem ich massiv bedroht und erpresst wurde für den Fall, dass ich noch einmal kritisch auf dem Blog schreibe und „den Bischof und seine Mitarbeiter beschimpfe“.

Ich werde auf den näheren Inhalt dieses Schreibens nicht eingehen. Gestern (02.03.2011) habe ich bei der Staatsanwaltschaft Eisenstadt Anzeige wegen gefährlicher Drohung erstattet.

Wenn das die Methoden sind, unserem Bischof zu helfen und Reformen zu verhindern, ist das mehr als bedenklich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Vorgehen im Sinne von Bischof Zsifkovics ist.

Liebe LeserInnen! Liebe FreundInnen!
Trotz Drohung und Erpressung: „Begegnung & Dialog“ wird es auch in Zukunft geben. Wie sagte Moliére: "Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun."

Herzlichst Ihr/Euer Edi Posch

4 Kommentare:

piroska hat gesagt…

Es ist entsetzlich, wenn man für eine gute Sache eintritt und dann am eigenen Leib die menschliche Boshaftigkeit erfahren muss!
Es ist sehr verdächtig, wenn man anonym F Ü R den mehr als denkwürdigen Bischof Zs. einsetzt. Dieser Mensch ist entweder vom Bischof beauftragt worden oder befindet sich in seinem engen Dunstkreis. Der Bischof muss einen Grund haben jegliche Kritik im Keim ersticken zu lassen, wenn (er oder) seine „Fans“ es nötig haben Sie wegen Ihres Blogs persönlich und massiv anzugreifen!!!
Wenn nicht er im Hintergrund steht, muss er sich von dem anonymen Briefschreiber distanzieren – ansonsten besteht der begründete Verdacht die Drohung selber in Auftrag gegeben zu haben.
Lieber Herr Posch, lassen Sie sich von feigen Menschen, die sich nicht trauen ihren Namen unter den Brief zu setzen, nicht einschüchtern!
Machen Sie bitte weiter!
Ihr Forum ist für uns Christen wichtig, wie ein Krug Wasser in der Wüste…

Lothar Müller hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Magister Posch!

Also jetzt Drohung und Erpressung! Herr Mag. Posch – ich kann Ihnen aus der Ferne nur meine Solidarität ausdrücken. Ohne zu wissen, woher, von wem diese Attacken stammen.
Aber nachdem Sie die notwendige Arbeit für viele im Sinne unserer gemeinsamen Kirche machen, haben (!!) wir auch gemeinsam gegen solche verbrecherischen Handlungen zusammenzustehen.
Mit herzlichem Gruß
Lothar Müller

Wolfgang Wawzin hat gesagt…

Lieber Herr Posch!
Menschen, die anonyme Briefe schreiben sind feige. Menschen, die das tun und dabei versuchen Druck zu machen und Drohungen aussprechen sind hinterlistig, böswillig und kriminell. Ich selber habe vor nicht allzu langer Zeit wegen meines Engagements für die ungarischen Katholiken in Oberwart und gegen Dr. Seifner ebenfalls einen anonymen Brief erhalten. Das tut weh - denn man kann mit diesen Menschen nicht über deren niedere Beweggründe sprechen.
Piroska hat recht! Der Bischof in Eisenstadt ist gefordert! Er muss sich von dieser Art von Boshaftigkeit deutlich distanzieren. Wenn nicht - dann "schwebt" er auf dem gleichen Niveau, wie diese kranken Schreiberlinge.
(Übrigens: ich kenne Leute, die genau wissen, wer mir anonym geschrieben hat. Aber sie behalten es für sich!)
Lassen Sie sich nicht einschüchtern! Ihr Blog fördert die Meinungsbildung über den Bischof in Eisenstadt und seine Art mit (Mit)menschen umzugehen.
Wolfgang Wawzin

Elisabeth hat gesagt…

Solche Angriffe zeigen das wahre Gesicht jener Leute, die glauben, die „wahre katholische Kirche“ zu vertreten. Ihre Moral ist wirklich nur eine Scheinmoral! Menschen, die zur solchen Taten fähig sind, haben kein Recht über andere zu urteilen. Hoffentlich kommen all die Abscheulichkeiten, die diese „Frommen“ begangen haben, bald ans Tageslicht, damit ihr Blendwerk endlich in sich zusammenbricht.
Ich wünsche Herrn Posch alles Gute und viel Kraft für sein Bemühen um eine offene und dialogbereite Kirche der Zukunft!