Dienstag, 10. Juli 2012

Europäisches Laienforum fordert Öffnung von Diensten und Ämtern in der Kirche für Laien


Studienversammlung des Europäischen Laienforums in Wien

„Um der Zukunftsfähigkeit der Kirche willen müssen die im gegenwärtigen Kirchenrecht vorgesehenen Dienste und Ämter weiter sowohl für haupt- als auch ehrenamtlich tätige Männer und Frauen geöffnet werden“, fordert das Europäische Laienforum (ELF) in einem gemeinsamen Text, der auf seiner Studienversammlung in Wien verabschiedet wurde.

Im Rahmen des Europäischen Laienforums trafen sich in Wien vom 29. Juni bis 2. Juli rund 70 Vertreter nationaler Laienkomitees und -räte aus 16 europäischen Ländern. An zwei Studientagen hatten sie sich über ihre Erfahrungen und die Rolle der Laien in Kirche und Gesellschaft vor dem Hintergrund des 50-jährigen Jubiläums des 2. Vatikanischen Konzils ausgetauscht.
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Helmut Krätzl: Berufung und Sendung der Laien nach dem 2. Vatikanum
Ohne sich in geschichtlichen Betrachtungen zu verlieren zuerst ein ganz kurzer Überblick über die sich veränderte Stellung der Laien in der römisch katholischen Kirche.

Vom Verbändekatholizismus zum „gemeinsamen Priestertum“
Im aufkommenden Liberalismus des 19. Jahrhunderts schlossen sich Katholiken zusammen, um Belange der Kirche zu verteidigen und ihre Vorstellungen in der Öffentlichkeit zu vertreten.[1] Unter Pius XI bekam die Katholische Aktion einen besonderen Vorrang. Er definierte sie als „Mitarbeit und Teilhabe der Laien am hierarchischen Apostolat der Kirche.“ [2] Gleichzeitig sollte durch diesen Zusammenschluss die Jugend für den aufkeimenden Nationalsozialismus gestärkt werden.  So war auch in der Nazizeit die KA die einzige lebensfähig Form, ganz nahe der Kirche, rund um den Altar, weil die übrigen Verbände vom Regime aufgelöst waren.

Nach dem Krieg gab es Meinungsverschiedenheiten,  wie weit die früheren Verbände  wieder aufleben sollten oder nicht und in welchem Verhältnis sie  zur Kirchenleitung stehen. Vielfach gab man weiterhin der KA den Vorrang.

Wie vieles so hat sich auch die Stellung der sog. „Laien“ – ich werde später noch zeigen, warum ich “sogenannte Laien“ sage -  in der Kirche durch das Konzil wesentlich verändert. Die Kirche wird ja nicht mehr vornehmlich hierarchisch gesehen, sondern zuerst als Volk Gottes, in dem alle Glieder die gleiche Würde haben. Theologisch hat das die Basis im „gemeinsamen Priestertum“.
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Laien in Diözesanleitungsfunktionen: Thesentext von DBK und ZdKDer von Vertretern der Bischofskonferenz und des Katholiken-Zentralkomitees gebildete "Beirat Priester und Laien" fordert "deutlicheres Herausstellen" und "bessere strukturelle Absicherung" von Leitungsverantwortung in der Kirche, die von Priesterweihe unabhänig ist - Bedauern über vatikanische Nicht-Beantwortung der schon 1975 Rom übergebenen Fragen nach Diakonat der Frau
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