Der Missbrauchsskandal hat die katholische Kirche in ihre tiefste Krise gestürzt. In der Folge sind 2010 in Deutschland schätzungsweise 180.000 Gläubige aus der Kirche ausgetreten. 40 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Verbliebenen fordern Reformen.
Das geht aus einer repräsentativen Politbarometer-Umfrage hervor, die die Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag der ZDF-Sendung "sonntags" durchgeführt hat. Demnach wünschen sich 80 Prozent der Katholiken Reformen in der Kirche, wie die Aufhebung des Pflichtzölibats oder das Priestertum für Frauen. Sogar bei den regelmäßigen (fast wöchentlichen) Kirchgängern sind es noch 61 Prozent und nur 28 Prozent sind gegen solche Reformen.
Das Ergebnis widerlegt eine von Gegnern kirchlicher Reformen oft angebrachte These: Die Kirchgänger bezeugten mit ihrer aktiven Teilnahme am Gemeindeleben, dass sie mit dem Status Quo einverstanden seien. Doch die Umfrage zeigt, dass auch unter den treuen Katholiken der Wunsch nach Veränderungen groß ist.
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80 Prozent der deutschen Katholiken für Kirchenreformen
ZDF-Umfrage: Besonders ältere Gläubige für Veränderungen wie Ende des Pflichtzölibats und Weihe von Frauen
Berlin, 24.04.2011 (KAP) 80 Prozent der Katholiken in Deutschland fordern Reformen ihrer Kirche wie die Aufhebung des Pflichtzölibats und die Zulassung von Frauen zum Priesteramt. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, das die Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag der ZDF-Sendung "sonntags" durchführte.
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