Mittwoch, 20. Februar 2013

kfbö will Modus der Zusammenarbeit mit KA klären

Nach Bekanntwerden des "KA-Projekts Zukunftsforum 2014" hatte ich gemeint, dass damit die Reformbestrebungen für die Kirche nur hinausgeschoben werden.
Nun beklagt die kfb Österreich, dass die KA-Präsidentin Schaffelhofer das "Zukunftsforum 2014" im Alleingang beschlossen und die KA-Statuten verletzt hat. Der "Modus der Zusammenarbeit" von KA und kfb sei zu klären.
Das ist insofern interessant, da Schaffelhofer der Pfarrerinitiative vorgeworfen hatte, die Laien zu "vereinnahmen"


Brief der kfbö-Bundesleitung

An die KAÖ-Präsidentin
Mag.a Gerda Schaffelhofer
Spiegelgasse 3/II
1010 Wien
Wien, den 30. Jänner 2013/AA

(ergeht auch an die KAÖ-Konferenz und das Präsidium)
 
Klärung des Modus der Zusammenarbeit
Liebe Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen aus den Gliederungen und Diözesen!

Die Bundesleitung der Katholischen Frauenbewegung Österreichs hat anlässlich ihrer Sitzung am 24./25. Jänner 2013 folgende Anregungen für die zukünftige Zusammenarbeit formuliert:
Laut Statut ist die KAÖ-Konferenz das oberste Organ der KA-Österreich und mit folgenden Aufgaben betraut:
- Entscheidung in allen Angelegenheiten von österreichweiter Bedeutung,
- Festlegung von Schwerpunkten, Grundsatzpositionen und Richtlinien in der Arbeit der KA-Österreich,
- Beschluss über gesamtösterreichische Aktivitäten der Organisation

Hinsichtlich des Projekts „Zukunftsforum 2014“ und des vorgelegten Papiers „Anwältin der Würde jedes Menschen“ wurde die statutarische vorgeschriebene Vorgangsweise missachtet. Die Diskussion und Beschluss darüber stehen unserem Verständnis nach einzig der KAÖ-Konferenz zu. Der Beschluss im Präsidium am 9. Jänner 2013 ist demzufolge nicht adäquat.

Wir als kfb und damit als größte Gliederung der KA praktizieren die für die KA charakteristische demokratisch-partizipative Arbeitsweise, insbesondere als Grundlage zur Erarbeitung von Positionen. Diese Stärke bringen wir in die KA ein und erwarten uns entsprechende Rahmenbedingungen, die eine qualitätsvolle Zusammenarbeit sicherstellen. Weiters sehen wir unsere Wahrhaftigkeit als offizielle LaiInnenorganisation der Kirche durch anonyme AutorInnenschaft von Positionen oder öffentlichkeitswirksamen Papieren gefährdet.

In einer hierarchisch verfassten Kirche sind diese KA-Prinzipien besonders bedeutungsvoll und Grundlage des KA-Selbstverständnisses. Durch oben genanntem Anlass, sehen wir dieses Verständnis verletzt und fordern eine baldige außerordentliche KAÖ-Konferenz ein. Ein Projekt wie das „Zukunftsforum 2014“ kann nur glaubwürdig sein und wirksam werden, wenn es in allen Gliederungen und Diözesen diskutiert wurde und zumindest einhellig Unterstützung erfährt.

Wir möchten diese genannten Aspekte KAÖ-weit klären. Im Sinne einer Stärkung der KAÖ wollen wir einen gemeinsamen Weg der Zusammenarbeit finden.

Für die kfbö-Bundesleitung mit freundlichen Grüßen

Ing. Dipl.Päd. Barbara Haas Bakk. theol., Vorsitzende  
Dr. Anja Appel, Generalsekretärin

1 Kommentar:

Hermann Oplitz hat gesagt…

Tja wer die Präsidentin Schaffelhofer kennt, weiß, dass sie wichtigtuerisch und autoritär ist. Teamfähigkeit ist nicht ihre Stärke.
Wünsche der kfbö viel Glück beim Durchsetzen der legitimen Anliegen.