Mittwoch, 27. Februar 2013

Papst Benedikts getrübter Abschied

Nach sieben Jahren, zehn Monaten und zehn Tagen im Amt tritt Papst Benedikt XVI. am Donnerstag zurück. Von den Gläubigen verabschiedet sich der 85-Jährige schon am Mittwochvormittag bei seiner letzten Generalaudienz. Wegen des erwarteten Andrangs von Zehntausenden Römern, Pilgern und Schaulustigen wurde sie aus der Aula Paolo VI. auf den Petersplatz verlegt.

Doch die letzten Tage vor Benedikts Abschiedsaudienz waren aus Vatikan-Sicht alles andere als friedlich. Für Wirbel sorgte insbesondere der Bericht der römischen Zeitung "La Repubblica", demzufolge nicht Altersschwäche, sondern die schockierenden Ergebnisse der internen Untersuchung des "Vatileaks"-Skandals Benedikt zum Rücktritt bewegt haben: Es sei von einem Netz von Sex-, Geld- und Machtgelüsten im Vatikan die Rede, von einer "Schwulen-Lobby" und von Erpressung in der Kurie. Der Vatikan reagierte entrüstet - die Spekulationen über die verborgene düstere Seite des Kirchenstaats aber waren in der Welt.

Polizei und Verkehrsbetriebe in Rom stellen sich auf Schwerstarbeit ein. Die Sicherheitsvorkehrungen werden italienischen Medienberichten zufolge enorm sein: Scharfschützen auf den Dächern rund um den Vatikan, Polizisten in Zivil und Priesterkleidung inmitten der Menge, Sprengstoffexperten und Geheimdienste in Alarmbereitschaft.

Welt.de >>


Kurz vor der Papstwahl: Die Strippenzieher im Vatikan
Benedikt XVI. hat sich zum letzten Mal Hunderttausenden Gläubigen gezeigt - hinter den Kulissen laufen schon die Vorbereitungen für die Wahl seines Nachfolgers. Mächtige Einflüsterer umwerben die Kardinäle, die im Konklave den neuen Papst bestimmen. Einblicke in die Welt der obersten Kirchenführer.
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Acht Jahre unterm "Fallbeil"
Das Pontifikat Benedikts XVI. im Rückblick
Ein "Fallbeil" habe er im Konklave auf sich herabfallen sehen, als es auf ihn als neuen Papst hinauslief. "Ganz schwindelig" sei ihm geworden. "Ich habe mit tiefer Überzeugung zum Herrn gesagt: Tu mir dies nicht an! Du hast Jüngere und Bessere." So erzählte Benedikt XVI. am Tag nach seiner Amtseinführung deutschen Pilgern in der Audienzhalle. Drei Tage vor seiner Wahl war er 78 Jahre alt geworden. Nun ist er 85 Jahre alt – und hinter ihm liegen acht Dienstjahre in einem der zweifellos schwersten Ämter der Welt.
Kirchensite.de des Bistums Münster >>


Benedikt XVI: Ein alteuropäisches Pontifikat

27.02.2013 · Rückblick am freiwilligen Ende eines Pontifikats: Benedikt XVI. haben vor allem die klassischen Fragen der abendländischen Christenheit interessiert. Sein Projekt, den Glauben als vernünftige Option vorzulegen, machte nicht an den Grenzen der Kirche halt.
FAZ >>

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