kreuz und quer vom 4.10.2011 zum Nachsehen >>
Gehorsam! (35:54)
Es gärt in der römisch-katholischen Kirche Österreichs: Mit dem „Aufruf zum Ungehorsam“ haben mehr als 300 Pfarrer rund um Helmut Schüller viel Zündstoff für innerkirchliche Diskussionen geliefert. Von Seiten der Kirchenführung werden die Mitglieder der Pfarrer-Initiative in diesen Wochen gerne an ein Gelübde erinnert, das sie bei ihrer Priesterweihe abgelegt haben: Sie haben ihrem Bischof Ehrfurcht und Gehorsam versprochen. Wer in der Regel des heiligen Benedikt von Nursia nachliest, aber auch die Schriften des Ignatius von Loyola genau studiert, stößt auf andere Aspekte: Gehorsam ist dort zuallererst Hören auf Gott und schließt das Gewissen mit ein - und ist somit auch kritisches Korrektiv zu rein menschlichen Befehlsvollzügen. Gehorsam bedeutet aber auch, persönliche Vorlieben hintanzustellen und die gemeinsamen Ziele zu sehen, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen und sich in den Dienst einer Gemeinschaft zu stellen. Was genau meint "Gehorsam" im christlichen Sinne? Warum ist der Gehorsam für die Kirche so wichtig? Und warum erhitzt der Aufruf zum "Ungehorsam" dermaßen die Gemüter?
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