Kirchendebatte: Es geht nicht um Glaubensfragen
Ist die Eucharistie weiter das Wesentliche des katholischen Glaubens, wären dieser alle anderen Überlegungen unterzuordnen.
In der jetzigen Kirchendebatte – ich sehe darin keineswegs einen „Streit“ – wird über alle möglichen Dinge debattiert, angefangen vom einzelnen Reizwort „Ungehorsam“ bis zur angedrohten Dispensierung der angeblich „aufmüpfigen“ Pfarrer. In dieser Diskussion fehlt mir aber das Wesentliche. Das Wesentliche der katholischen Glaubenslehre sehe ich in der Feier der Eucharistie, des Abendmahles. Mir ist nicht bekannt, dass dieses Wesentliche heute nicht mehr gilt.
Ist die Eucharistie aber das Wesentliche und der Mittelpunkt, dann müssten alle anderen Überlegungen, Lösungsvorschläge und Ideen sich diesem Wesentlichen unterordnen. Mit anderen Worten, es müssten alle Varianten erwogen werden, um allen Christen wenigstens am Sonntag die Möglichkeit zur Eucharistiefeier zu geben.
Gastkommentar von KARL VOGLER in der Presse >>
Karl Vogler (*1926) war schon vor 1945 in der Pfarrjugend, nach dem Krieg in der Diözesanleitung der Katholischen Jugend aktiv; in den 1970er-Jahren Präsident der Katholischen Elternvereine Österreichs. Hauptberuflich war er Generaldirektor der Zuckerfabriken Tulln, Siegendorf und Bruck und Pressesprecher der österr. Zuckerindustrie.
2 Kommentare:
Bitte unbedingt für jede Straße und Gasse einen eigenen Priester. Warum nur für die bisherigen Pfarrgemeinden? Jedem seine eigene Messe zu Hause! Ihr seid zu rückständig. Wenn kein Wein zu Hause ist, kann man ja Cola nehmen. Mich treibt mein Gewissen, euch das zu sagen.
@ Anonym: Glaubst du, dass eine "Messe mit Cola im eigenen Haus" der Weisheit letzter Schluss ist - auch wenn dich dein Gewissen dazu treiben sollte?
Ja, alle Gläubigen und Getauften sollten möglichst in ihrem Umfeld Eucharistie feiern können/dürfen. Und wenn dafür das nötige Personal fehlt, dann müssen die Verantwortlichen endlich darüber nachdenken und nicht einfach sagen: "Setzt euch ins Auto und sucht euch eine Messe - in die Wiener Staatsoper oder ins Praterstadion fährt ihr ja auch..."
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