Freitag, 16. November 2012

Kein guter Einstand für die KA-Präsidentin

Danebengegangen

Gerda Schaffelhofers erste Presseaussendung als Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich ging ziemlich daneben. Denn schon grundsätzlich ist zu fragen, ob es nicht ein positiveres Thema als Kritik an der Pfarrer-Initiative gegeben hätte, um sich als offizielle Laienvertreterin der katholischen Kirche in Österreich einzuführen. Weiters klingt es fatal, wenn jemand im Plural schreibt („Wir Laien“), aber nur die eigene Meinung ausdrückt.
Der brüske Stil passt auch nicht zu der am Ende des Briefes erklärten Absicht, mit der Pfarrer-Initiative einen „Dialog für die Kirche“ zu initiieren – davon abgesehen, dass „Dialog“ ein von den Bischöfen überstrapaziertes Wort ist.
Letztlich ist die Optik schief: Schaffelhofer hat kurz nach der Bestätigung ihrer Wahl durch die Bischofskonferenz jene Gruppe kritisiert, mit der die selben Bischöfen in Konflikt stehen. Das nährt Zweifel an dem von ihr selbst beschriebenen Selbstbewusstsein der Laien – außer Schaffelhofer kritisiert Österreichs Bischöfe im selben Tonfall.

1 Kommentar:

Hermann Pfohlmann hat gesagt…

Wie wahr, von allzu großem Selbstvertrauen spricht diese Äußerung der neuen KA-Präsidentin nun wirklich nicht, schon eher nach "Häng-Dein-Fähnlein-In-den Wind". Aber was soll man von ihr auch anderes erwarten: abhängig von der Bestätigung durch die Bischofskonferenz, angestellt in einem kirchennahen Unternehmen,.. Eine Kritik an den Bischöfen wird sich Frau Schaffelhofer wohlweislich verkneifen.