Donnerstag, 18. September 2014

Atheisten treffen sich zu Sunday Assemblies

Großbritannien: "Kirche" für Atheisten
Sie singen beseelt im Chor - wie bei einem Gottesdienst. Sie halten stille Andacht - wie in der christlichen Messe. Sie haben sogar eine Kollekte wie in der Kirche. Was sie nicht haben – ist Gott.
ARD-Video >>


Gottlose Gemeinde – jetzt auch in Deutschland
In Berlin versammeln sich Ende September zum ersten Mal Atheisten zu einer Versammlung, die einem Gottesdienst ähnelt. Die sogenannte „Sunday Assembly“ hat im vergangenen Jahr in London Premiere gefeiert.

Am letzten Septemberwochenende sollen rund 200 Menschen im Berliner Veranstaltungsraum „Orange Lab“ nahe dem Ernst-Reuter-Platz singen, eine Lesung und einen Vortrag hören, und sich damit beschäftigen, wie sie ihrer Umwelt etwas Gutes tun können. Das ist nicht alles. Ein Kinderprogramm soll dafür sorgen, dass auch Familien sich wohlfühlen. Die Liedtexte einer Liveband werden an die Wand projiziert, damit sich alle beteiligen können, und am Ende rufen die Veranstalter zur Mitarbeit beim nächsten Zusammenkommen am Sonntag in einem Monat auf. Einen heißen Kaffee bekommen die Besucher zum Schluss auch noch.
pro Christliches Medienmagazin >>


Jubeln ohne Gott
Gemeinschaft erleben, Spaß haben, Gutes tun: Warum sich in England Atheisten zur Sonntagsmesse treffen.

Der Anfang muss knallen, das hat sich Sanderson Jones vorgenommen, und deswegen klatscht er jetzt, so laut er kann, in seine Hände. Mit einem Fuß stampft er auf den Boden und nimmt den Takt der Band auf, die hinter ihm den Refrain anstimmt: "Celebrate good times, come on!" Der Disco-Hit aus den achtziger Jahren hat auch die Besucher von ihren Stühlen gerissen. Jetzt singen sie fast alle mit und eröffnen gemeinsam mit Jones diesen Gottesdienst für Atheisten.

"Sunday Assembly" heißt die Veranstaltung, wie sie Jones zusammen mit seiner Kollegin Pippa Evans seit Anfang des Jahres in London organisiert. Und offenbar haben die beiden damit einen Nerv getroffen: Schon an den ersten Sonntagen kamen Hunderte Menschen. Übers Internet wanderte die Begeisterung in andere Städte, in denen sich eigene Sunday Assemblies gründeten. "Im Januar hatten wir eine einzige Kirchengemeinde, Ende des Jahres werden es schon 30 sein", verkündete Jones kürzlich und fügte mit der ihm eigenen Mischung aus Sendungsbewusstsein und Ironie hinzu: "Wir wachsen um 3.000 Prozent und damit schneller als jede Kirche der Welt."
DIE ZEIT vom 20. Oktober 2013 >>


In Amerika boomen die "Megakirchen" für Atheisten
Kirchen für Glaubenslose, das klingt paradox. Dennoch gibt es sie, in den USA und Australien etwa. Die Organisatoren und Anhänger wollen spirituelle Erfahrungen wie in einer Kirche – aber ohne Gott.
DIE WELT vom 12.11.2013 >>

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