Donnerstag, 11. September 2014

Schweizer Bischofskonferenz empfing Huonder-kritische Allianz "Es reicht!"

Kundgebung am 9. März in St. Gallen
Bistum Chur fühlt sich brüskiert
Tiefer Riss bei den Bischöfen
Die Spitze der Bischofskonferenz findet lobende Worte für die Huonder-kritische Allianz «Es reicht!» – und provoziert damit eine saftige Replik aus Chur.

Der Churer Bischof Vitus Huonder ist erbost und lässt dies die anderen Bischöfe in einem deutlichen Communiqué wissen – was wiederum im Kollegium für Ärger sorgt. Er wolle künftig nicht Gegenstand von Gesprächen sein, so Huonder, sondern einer der Teilnehmer. Stein des Anstosses ist die Kommunikation über ein Gespräch des Präsidiums der Bischofskonferenz (SBK) mit «Es reicht!», einer Allianz progressiver Katholiken. Diese fordert die Absetzung von Huonder. Beim Gespräch am Montag war dieser – wie vorgesehen – nicht dabei. Übergangen fühlt er sich aus einem anderen Grund: «Das SBK-Präsidium hat mit Dritten über Bischof Vitus gesprochen und dann ohne seine Beteiligung kommuniziert», sagt dessen Sprecher Giuseppe Gracia. Besonders irritierend sei dieses Vorgehen, weil die Bischöfe die letzten drei Tage zusammen verbracht hätten, aber niemand das Communiqué mit Huonder besprochen habe. Vonseiten der SBK heisst es, Huonder sei über das geplante Communiqué sehr wohl informiert gewesen, habe aber keinen Anspruch erhoben, bei der Redaktion des Wortlauts mitzuarbeiten.
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Der isolierte Huonder
Bischof Vitus Huonder rüffelt die Schweizerische Bischofskonferenz (SBK), sie habe ein Communiqué ohne seine Beteiligung verfasst. Obwohl dieses Vorgehen laut dem SBK-Sprecher mit ihm abgesprochen war.

Rund 2000 Menschen demonstrieren am 9. März diesen Jahres in St. Gallen gegen den Churer Bischof Vitus Huonder. Sie werfen ihm Ausgrenzung und Diskriminierung von Katholiken vor, die nicht seiner konservativen Linie entsprechen. Am letzten Montag nun trafen sich Delegationen der Schweizerischen Bischofskonferenz (SBK) und der Allianz «Es reicht!», welche zur Demo aufrief, zu einem Gespräch. In der SBK-Delegation war Bischof Huonder nicht vertreten. Auf das nach dem Gespräch an die Medien verschickte Communiqué reagierte das Bistum Chur beleidigt: Der Bischof von Chur wünsche eine «Beteiligung» bei einem Communiqué, das ihn betreffe, heisst es darin.
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9. März-Demo «Es reicht!» auf Facebook >>

Medienmitteilung zur «Es reicht!- Kundgebung am 9. März in St. Gallen (Forderungen und Ansprachen) >>




Neben der Kritik an Bischof Huonder fordert die Allianz "Es reicht!" die Eucharistische Gastfreundschaft:


Offener Brief der Allianz «Es reicht!» an die Mitglieder der Schweizerischen Bischofskonferenz
Sehr geehrte Bischöfe
Die Allianz «Es reicht!» bittet die Bischofskonferenz von der Veröffentlichung des geplanten Grundsatzpapiers «Normen zum Empfang der Eucharistie» abzusehen.
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Kirche soll gastfreundlich bleiben
Die Allianz «Es reicht!» hat einen offenen Brief an die Bischofskonferenz verfasst. Diese soll das bereits erstellte Grundsatzpapier «Normen zum Empfang der Eucharistie» nicht veröffentlichen. Die Theologin Regula Grünenfelder nennt den Grund.
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