Samstag, 6. November 2010

Bischöfe und Laien beraten über bundesweiten Dialogprozess...

....in Deutschland.

Und wie sich die Themen mit der Situation und Diskussion bei uns gleichen - von wegen "Gulasch-Themen":
  • Vertrauenskrise der Kirche
  • Missbrauchsskandal
  • Resignation der Katholiken
  • Distanz zwischen den Lebenswelten von Klerikern und Laien
  • Klerikalisierung - zu starke Stilisierung des Priesterbildes
  • ein nicht angemessener Umgang mit menschlichem Scheitern
  • Abschaffung des Pflichtzölibats
  • Zulassung von Männern zum Priesteramt, die sich in Beruf und Ehe bewährt haben (Viri Probati)
  • Rolle der Frau in der Kirche
  • Stellung geschiedener Wiederverheirateter
  • Sexuallehre der Kirche
  • Macht in der Kirche

Bonn (KNA) – Kein Zweifel: Die katholische Kirche in Deutschland steckt in einer Vertrauenskrise. Erst die Piusbrüder, dann der Missbrauchsskandal und der Fall Mixa. Doch jetzt wollen Bischöfe und Laien Anlauf nehmen, um die Krise in einen neuen Aufbruch umzumünzen.

Zu einer wegweisenden Konferenz treffen am Donnerstag und Freitag Bischöfe und Vertreter des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) in Bensberg zusammen. In der Thomas-Morus-Akademie wollen jeweils 20 Vertreter beider Seiten darüber beraten, wie ein bundesweiter Dialogprozess in Gang gesetzt werden kann und welche Themen auf die Tagesordnung kommen.

Ein schwieriger Balance-Akt mit Konfliktpotenzial: Bei der Analyse allerdings gibt es kaum Differenzen. Der Missbrauchsskandal habe den Vertrauensschwund nur noch beschleunigt; die Krise gehe viel tiefer: Diese Problembeschreibung von ZdK-Präsident Alois Glück findet auch bei den Bischöfen Zustimmung. Glück beklagte zuletzt mehrfach eine weitreichende Resignation unter Katholiken. Es sei jetzt dringend notwendig, Vertrauen zurückzugewinnen. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hat schon bei der Herbstvollversammlung der Bischöfe im September in Fulda selbstkritisch Ursachen für die Krise benannt: eine große Distanz zwischen den Lebenswelten von Klerikern und Laien; eine zu starke Stilisierung des Priesterbildes; ein nicht angemessener Umgang mit menschlichem Scheitern. Es sei denkbar, dass die Bischöfe «zu sehr als Wissende und Lehrende und zu wenig als Lernende auftreten», so der Freiburger Erzbischof.

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