Die katholische Kirche in Österreich kommt nicht zur Ruhe. Nach der Missbrauchsdebatte, die für die Außenwirkung verheerend war, droht nun dramatisches Konfliktpotenzial von innen. Die „Pfarrer-Initiative“ um den ehemaligen Wiener Generalvikar und Ex-Caritas-Direktor Helmut Schüller sorgt mit ihrem „Aufruf zum Ungehorsam“ für folgenreiche Turbulenzen. Die Forderungen der Initiative sind aus Sicht der römisch-katholischen Basis nicht neu, zumal manches davon im kirchlichen Alltag bereits praktiziert wird, wenn auch nur unter stillschweigender Duldung hoher und höchster Würdenträger, wie Emil Bobi, Edith Meinhart und Christa Zöchling in der aktuellen Coverstory berichten. Der „Ungehorsam“ erregt die Gemüter deshalb so nachhaltig, weil er nunmehr öffentlich gemacht wurde. Zwar beteuern alle Beteiligten, dass eine Kirchenspaltung nicht im Raum stehe – tatsächlich aber fragen sich nicht wenige, ob sie in Wahrheit nicht schon längst erfolgt ist.
Lesen Sie in der dieswöchigen Titelgeschichte:
Aufstand der Pfarrer: Der „Aufruf zum Ungehorsam“ bedeutet eine dramatische Zerreißprobe für die katholische Kirche in Österreich. Ist die Kirchenspaltung noch abzuwenden? Plus: Teilen und herrschen. Die Geschichte des Christentums war von vielen Spaltungen geprägt. Und: Viele Pfarrer leben und arbeiten nicht so, wie Rom es vorschreibt, sondern ganz einfach so, wie sie es für richtig halten.
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