Donnerstag, 21. Oktober 2010

Aus der Diskussion - Reaktionen auf Prof. Paul Zulehner

Auf das "Inserat" von Prof. Zulehner Zum Bischofswechsel in der Diözese Eisenstadt
In tiefer Trauer über das Vorgehen in der Diözese Eisenstadt und in dankbarem Respekt vor Bischof Iby.
gab es viele Reaktionen. Hier einige davon - mehr auf der Homepage von Prof. Zulehner

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Ersparen Sie uns bitte in Zukunft Ihre Zurufe. Wir Burgenländer sind nicht so blöd, daß Sie ständig versuchen müssen, uns Ihren Käse vorzukauen. Dr. Hans Trinko (8.7.2010)

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Wir sind froh darüber, dass Bischof Iby endlich geht
Lieber Herr Pfarrer,
was haben Sie mit Burgenland zu tun, dass Sie sich so aufführen. Ihnen geht doch das überhaupt nichts an wer bei uns Bischof ist. Wir sind froh darüber, dass Bischof Iby endlich geht. Wir haben um guten Nachfolger viel gebetet und jetzt haben wir ihn bekommen. Danken dem Herrn. Und Ihnen möchte ich wünschen, dass Sie die katholische Kirche verlassen, und in diese eintreten, wo Sie das alles bekommen was Sie in unserer Kirche nicht erwarten können. Für Sie wird es furchtbar sein, wenn Sie einmal vor dem Richter stehen.
Ich bete für Sie um die Gnade einer Bekehrung. (Klothilde Schreiner, 8.7.2010)

Geschätzte Frau Schreiner,
katholisch heißt für mich allumfassend. Mich geht es also etwas an, was in der Weltkirche passiert. Es betrifft mich, wenn in anderen Ländern, wie in unserer Nachbarschaft über 40 Jahre!, Christinnen und Christen verfolgt werden. Natürlich ist eine Neubesetzung eines Bischofsstuhls in Österreich vergleichsweise zu diesem Glaubensleid eine Kleinigkeit: aber eben auch wichtig. Mir ist nicht zugänglich, warum Sie derart hart über den scheidenden Bischof urteilen. Da sind die Fragen, die ich an den neuernannten Bischof gestellt habe, harmlos dagegen. Jedenfalls kenne ich viele in der wunderbaren Diözese Eisenstadt, die über die Vorgänge betroffen und traurig sind.
Ich danke für Ihr offenes Wort und Ihr Gebet um die Gnade der Bekehrung: Wer hat diese nicht schon nötig!
Ihr Paul M. Zulehner

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Über das Glaubensbekenntnis abstimmen
Sehr geehrter Herr Zulehner,
nachdem ich Ihre Auslassung zur Ernennung des neuen Eisenstädter Bischofs gelesen hatte, konnte ich des Eindrucks nicht erwehren, daß sie die röm. kath. Kirche mit einer politischen Partei oder einen Gartenverein verwechseln. Da kann man munter wählen und wenn es einem deann doch nicht in den Kram paßt, natürlich auch wieder abwählen. Vielleicht könten wir auch einmal über das Glaubensbekenntnis abstimmen? Ist Ihnen in den letzten Jahren noch nicht aufgefallen, daß sich der Wind, den die 68-er angefacht haben, sich langsam zu drehen beginnt? Das begann übrigens schon vor Benedikt XVI. Junge Leute beginnen wieder mit der Mundkommunion, junge Priester kleiden sich wieder so, daß sie als Priester jederzeit zu erkennen sind, vom Interesse an der "alten" Messe zu schweigen. Sie und "Wir sind Kirche" (wir sind das übrigens auch) können ohne "Zustimmung" des Hl. Geistes gar nichts verändern. Wenn es Gottes Wille ist, daß Sie auf dem richtigen Weg sind, dann kommt das auch ohne Sie, wenn nicht, dann können Sie machen was Sie wollen, es wird zu nichts führen.
Klaus Hildebrand (8.7.2010)

Sehr geehrter Herr Hildebrand,
ich habe – ganz gegen meine Gewohnheit – soeben auch einmal Kath.net gelesen und finde in ihrem dankenswerten eMail viele Gedanken von dort wieder. Sie haben auch Recht, dass über die Liebe Gottes zur Schöpfung und zu jedem Menschen, auch zum Atheisten und – was unser aller Chance ist – zu den Sünderinnen und Sündern, nicht abgestimmt werden kann. Da gilt ein großes lobpreisendes Deo gratias, zusammen mit allen, die sich in der Hand Gottes geborgen wissen. Dass dies auch Ihnen so geschenkt ist, erhoffe ich von unserem Gott, von dem Benedikt XVI. auf der Kanzel der Welt schrieb: Deus caritas ist. Ich bin für Ihre eMail dankbar.
Ihr Paul M. Zulehner

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Auch die andere Seite gibt es
sehr geehrter herr professor zulehner,
als praktizierende katholikin bin ich von den vorgängen in der katholischen kirche sehr betroffen und gleichzeitig sehr verärgert.
darum freuen mich immer wieder ihre offenen stellungnahmen, ihre klaren worte und das heutige inserat in "die presse"!
herzliche grüße aus tirol
mona zerlauth-gschnitzer (9.7.2010)

Sehr geschätzte Frau Zerlauth-Gschnitzer !

Danke für Ihre aufmunternde eMail. Ich bin froh, dass sich die Trauer an einem Ort sammeln kann und sichtbar wird. Das war der Hauptgrund des Inserats, Heilung für die traurigen Seelen.

Herzlich Ihr Paul M. Zulehner

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