Ein neuer Bischof weckt grundsätzlich Hoffnung - weil jeder Mensch einzigartig ist und an Aufgaben auf besondere Weise heran geht.
Eine neue Leitung, ein neuer Hirte! Viele Erwartungen sind damit verbunden, die Herausforderungen sind enorm. Denn frisches Gras auf den Weiden und quellfrisches Wasser in den Bächen werden immer rarer. Die Herden bekommen Hunger und Durst zu spüren. Was tun? Einfach in ein anderes Gebiet weiter ziehen wie früher?
Viele hielten Bischof Zsifkovics nicht als den geeignetsten Hirten für diese Zeichen der Zeit. Kardinal Schönborn war sein "Eifer für das Haus Gottes" offenbar nicht unbekannt. In der Predigt bei der Bischofsweihe sprach er zunächst von der Hochzeit zu Kanaa und anschließend zum neuen Bischof von der Tempelreinigung: "Die Tempelreinigung, ja, das wird auch deine Aufgabe sein: zuerst den eigenen Tempel; der, der Du bist. Wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist? sagt der Apostel."
Die ersten Veränderungen in der Diözese und vor allem die Art und Weise, wie sie Bischof Zsifkovics eifrig und im Alleingang vollzog, verunsicherten viele Gläubige. Hunger und Durst bleiben zu spüren.
Dieser Blog will die Ängste und Sorgen zur Sprache bringen und dadurch Mut machen zur Begegnung. Manchmal ist es nicht leicht, den richtigen Ton zu finden. Vor allem wenn der Blog "Begegnung und Dialog" heißt - im Spannungsfeld einer klaren Sprache und offenen Benennung von Vorkommnissen und Entwicklungen in unserer Kirche einerseits und des gewünschten Beitrags zu Begegnung und Versöhnung andererseits.
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