... das Bischöfliche Domkapitel kräftig umgekrempelt und neue Mitglieder ernannt:
Überraschend ist sicher die Ernennung des 71jährigen Dr. Hans Trinko zum Kanoniker. Hans Trinko ist sogar Vorsitzender (Domprobst) des Kapitels.
Auch Schulamtsdirektor Erich Seifner ist vom Bischof in das Domkapitel berufen worden. Das macht Viele betroffen. Offensichtlich entspricht er in der Sichtweise des Bischofs besonders den Anforderungen, die das Kirchenrecht im Can. 509 § 2 für Kanoniker festlegt: "Der Diözesanbischof darf Kanonikate nur Priestern übertragen, die sich durch Rechtgläubigkeit und einen unbescholtenen Lebenswandel auszeichnen und ihren Dienst in lobenswerter Weise ausgeübt haben."
Das Domkapitel besteht aus sieben Mitgliedern. Neben den vier neu Ernannten, gehören Mag. Martin Korpitsch, Mag. Josef Prikoszovits und Thomas Krojer dem Kapitel an.
Anmerkung zur Sprache:
Eine längst überwunden geglaubte Sprache scheint wieder Einzug gehalten zu haben. Überschwenglichste und überhöhte Ehrenbezeugungen sowie Reden in der dritten Person gehören wieder zum diözesanen Alltag:
- Se. Exzellenz, der hochwürdigste Herr Diözesanbischof
- hochwürdigste Herren
- hochwürdige Herren
Es geht auch anders - zum Beispiel Bischof Erwin Kräutler:
In einem Interview mit der Tageszeitung KURIER am 02.10.2010 sagt der weltweit bekannte und mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnete Amazonas-Bischof:
KURIER: Soll ich Sie mit Exzellenz ansprechen?
Erwin Kräutler: Um Himmels willen. Bitte nur Dom Erwin. In Brasilien sagt kein Mensch Exzellenz zu mir. Manchmal werde ich mit “oi Bispo” – “Hallo Bischof” angeredet. Auch im Evangelium oder der Bibel steht nichts von “Exzellenz”.
Sehr geehrter Herr Bischof Zsifkovics! Nehmen Sie sich ein Beispiel an Bischof Kräutler und stellen Sie bitte diese absolut unbiblischen und unerträglichen Ehrenbezeugungen ab.
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