Die willkürlichen personellen Veränderungen in der Diözese Eisenstadt - zuletzt hatte Bischof Zsifkovics völlig überraschend den anerkannten und erfolgreichen Caritasdirektor abgesetzt - und die Aufblähung der diözesanen Kurie sorgen noch immer für Gesprächstoff und für viele Irritationen (um es einmal vornehm auszudrücken).
Staunend und ohnmächtig muss man als Kirchenbeitrag zahlendes Volk Gottes der Diözese Eisenstadt zusehen, wie die neue Diözesanleitung handelt, ohne sich auch nur ansatzweise die Mühe zu machen, alle diese radikalen Maßnahmen inhaltlich zu begründen. Der lapidare Verweis auf das Kirchenrecht reicht den "Kirchenfürsten" (Zsifkovics, Lang, Ivandic und Co.) als Begründung. Von Dialog und auf die Menschen Zugehen gar keine Spur.
Nunmehr scheint aber unseren Kirchenoberen der Wirbel und die mediale Begleitmusik rund um die ganzen Personalentscheidungen doch nicht ganz unberührt zu lassen. Wie sonst ist zu erklären, dass der Kardinal höchstpersönlich herhalten muss, um Bischof Zsifkovics zu verteidigen, wenn er meint, dass er Verständnis für dessen personellen Umbau in der Diözese Eisenstadt hat.
Kardinal Schönborn sagt, dass er die Umbesetzungen durch den neuen Bischof Zsifkovivcs versteht, da der burgenländische Bischof deutlich gemacht habe, was ihn dazu bewogen hat. Da weiß aber der Kardinal wesentlich mehr als das Diözesanvolk im Burgenland. Uns hat nämlich der Bischof noch nicht gesagt, was ihn dazu bewogen hat.
Es wird wieder einmal bestätigt, worum es eigentlich wirklich geht und was ich in diesem Blog schon einmal geschrieben habe: es geht in erster Linie um Macht und den Vollzug der Vorschriften und Anordnungen der vatikanischen Religionsbürokratie. Dass dabei die Botschaft unseres Herrn Jesus Christus, wie sie in den Evangelien niedergeschrieben ist, auf den Kopf gestellt, ja konterkariert wird, scheint den Verantwortlichen nicht besonders zu kümmern. Hauptsache das Machtgefüge passt. Dafür werden auch eine Reihe von "Kollateralschäden" in Kirche und Gesellschaft in Kauf genommen.
1 Kommentar:
Von wegen "Bodenhaftung" von Generalvikar & Co, die neben diesen Funktionen weiterhin die "Verpflichtung als Pfarrer wahrnehmen":
warum hat GV Schuster seit 2005 die "Bodenhaftung" aufgegeben?
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