Samstag, 15. Januar 2011

Seifner: „Initiativ – einladend“ Kirche sein

Anlässlich der hohen Kirchenaustrittszahlen hat Schulamtsdirektor Dr. Erich Seifner in einer Aussendung die Situation zu deuten und ein Gegenkonzept vorzustellen versucht. Dabei will er nicht "Symptome behandeln, sondern das Übel an der Wurzel (A.d.V: radix, "radikal", wesentlich) angehen". In seiner Art gibt er sich missionarisch-kämpferisch gegen die Missstände, er spricht aber auch von Lieben und Teilen.

Der Text soll hier einer breiteren Öffentlichkeit zur Diskussion zur Verfügung stehen.

„Initiativ – einladend“ Kirche sein

Im Jahr 2010 sind über 80 000 Menschen in Österreich aus der katholischen Kirche ausgetreten. Auslöser für diese hohe Zahl waren zweifelsohne die bekannt gewordenen Missbrauchsfälle. Aber die Ursachen dafür liegen tiefer und sind auch sehr komplex.


Eine Ursache möchte ich eigens hervorheben: den schon lange in unserer Gesellschaft stattfindenden Säkularisierungsprozess und die damit einhergehende Entfremdung von Glaube und Kirche.


„Das Heidentum sitzt heute in der Kirche selbst“, konstatierte bereits im Jahre 1958 Joseph Ratzinger, heute Papst Benedikt XVI., in einem Artikel der Zeitschrift „Hochland“.


Diese Entwicklung, die sich bereits in der Mitte des vorigen Jahrhunderts abzuzeichnen begann, ist heutzutage in weiten Teilen der westlichen Welt eine Realität, mit der wir tagtäglich konfrontiert sind: Glaube und Kirche haben für viele unserer Zeitgenossen, obwohl sie getauft und gefirmt sind, keinen Wert und keine Bedeutung. Sie leben so, als ob es Gott nicht gäbe.


Oft ist es dann nur eine „Kleinigkeit“, dass Menschen, die ohnehin am kirchlichen Leben schon lange nicht mehr teilnehmen oder die in den christlichen Glauben gar nicht richtig eingeführt wurden, die Kirche verlassen. Erst recht löst ein Skandal wie der Kindesmissbrauch eine hohe Kirchenaustrittswelle aus.


Was dagegen tun? – Die Antwort kann nur lauten: Nicht Symptome behandeln, sondern das Übel an der Wurzel anpacken! Und das bedeutet laut übereinstimmender Auskunft der letzten Päpste von Paul VI. bis zu Benedikt XVI.: Neuevangelisierung beziehungsweise „initiativ - einladend“ Kirche sein.


„Initiativ – einladend“ Kirche sein heißt aber nicht, nach Art mancher Sektenmitglieder „aufdringlich“ sein, von Haus zu Haus gehen und dort ungefragt und ungebeten über unseren Glauben reden oder an belebten Plätzen christliche Zeitschriften und Bücher an die Vorübergehenden verteilen.


„Initiativ – einladend“ Kirche sein bedeutet auch nicht, zusätzliche kirchliche Aktivitäten zu entfalten oder diverse pastorale Papiere und Konzepte zu erarbeiten, sondern Konzentration auf unsere ureigenste Aufgabe und Sendung als Kirche, nämlich: den Menschen unserer Zeit durch Wort und Tat glaubhaft das Evangelium zu verkünden, die froh- und freimachende Botschaft, dass da ein Gott ist, der uns, die Menschen, seine Geschöpfe, unendlich liebt und der von uns nichts anderes will als, dass auch wir ihn und einander lieben.


Zum „initiativ – einladend“ Kirche sein gehört aber auch, dass unsere Pfarrgemeinden solche Orte sind und es immer mehr werden, wo junge und erwachsene Menschen glauben lernen, den Glauben auch einüben und leben können.


Die Frage ist nur: Wollen wir das überhaupt, „initiativ – einladend“ Kirche sein, unseren christlichen Glauben weitergeben und Nichtchristen für ihn gewinnen?


Diese Frage zu stellen, scheint mir vor allem aus zwei Gründen wichtig:

1. weil heutzutage selbst viele regelmäßige Gottesdienstteilnehmer mitunter meinen und sagen: „Wir sind ohnehin gläubig! Das muss doch genügen!“

2. weil meines Erachtens die von manchen in der Kirche heute sehr lautstark geforderten strukturellen Veränderungen und kirchlichen Reformen a l l e i n wie z. B. Abschaffung des Zölibats und mehr Mitbestimmung bei Bischofsernennungen sicher nicht genügen, dass Menschen als überzeugte Christen leben.


Einen Satz von Kardinal Walter Kasper möchte ich in diesem Zusammenhang zu bedenken geben. Er kann uns helfen, auf die vorhin gestellte Frage die richtige Antwort zu finden und zu geben: „Wer seinen Glauben liebt, der will davon auch Zeugnis geben und ihn anderen weitergeben und andere daran Anteil nehmen lassen.“

Dr. Erich Seifner,

Direktor des Schulamtes und Stadtpfarrer von Oberwart

19 Kommentare:

Elisabeth hat gesagt…

so wie der herr stadtpfarrer von oberwart es praktiziert, die gegnern vor weltliche gerichte zitieren, kindern den katechismus mit gewalt einflössen, sehr christlich und vorbildhaft, wirklich! gratulation, herr kanonikus zu diesem neuesten geistesblitz, in oberwart werden sofort die austrittszahlen rasant sinken!

Pfiffikus hat gesagt…

endlich mal ein ganz brauchbarer Text auf dieser Internetseite. Die Frage ist nur, wie interpretiert der Blogschreiber und seine Klientel die hier fett hervorgehobenen Passagen?

Basilius hat gesagt…

Klienten sind per definitionem abhängige ode schutzbefohlene Menschen. Ich denke, dass keinE LeserIn von Herrn Poschs Blog, dies aus Abhängigkeit oder Schutzbedürfnis tut; obwohl die Häufigkeit und teilweise Aggressivität Ihrer Beiträge darauf schließen lässt, dass Sie viel Energie darauf verwenden, diesen Blog zu lesen und zu kommentieren, würde ich mir nie erlauben Ihnen Abhängigkeit zu unterstellen; das müssen Sie mit Ihnen selbst ausmachen.

Falls Sie wider Erwarten an meiner Interpretation des Textes von Dr. Seifner interessiert sind, weil ich kein Klient von Herrn Posch bin, dann finden Sie sie hier:

Glaubhaft und einladend kann tatsächlich nur sein, wer das Evangelium in Wort und Tat seines Lebens spüren lässt, zB als Christ das Gemeinsame über das Trennende stellt und die Verzeihung und Versöhnung sucht und lebt, da wir ja ein mystischer Leib Jesu Christi sind.

Weder Sie Herr Pfiffikus in Ihren Kommentaren noch das öffentliche Auftreten Herrn Dr. Seifners (siehe Vörös, Wawzin, ORF-Reportage) lassen die Kraft des Evangeliums glaubhaft spüren. Jesus lehrte uns den verlorenen Schafen nach zu gehen und nicht zu verurteilen (auch nicht vor Gericht zu zerren und mit Anwälten zu drohen).
Den Glauben lernen junge Menschen in den Gemeinden nur wo Sie positive Identifikationsfiguren vorfinden. Ich hoffe und bete inständig Herr Pfiffikus, dass Sie jungen Christen und fernstehenden Christen in Ihrer Pfarrgemeinde anders gegenübertreten als Ihre Beiträge hier wirken.
Ich empfinde leider weder Sie noch Herrn Dr. Seifner als Glieder der Kirche initiativ einladend.

Pfiffikus hat gesagt…

@Basilius: Bilden Sie sich zunächst weiter http://de.wiktionary.org/wiki/Klientel

Merken Sie danach, dass Sie kein von Posch "Abhängiger" sein müssen, um dennoch zu seiner Klientel zu gehören?

Lehrt Sie Jesus, dass man Menschen über das Internet angreift, um künstlich das Bild einer öffentlichen Anti-Stimmung zu erzeugen?

So geschieht das hier auf diesem Blog mit Herrn Pfarrer Seifner, den ich im Übrigen sonst nicht weiter kenne. Und selbst wenn er irgendwo einen Fehler gemacht haben sollte: Hier scheinen Verzeihen und Barmherzigkeit Fremdworte zu sein.

Basilius hat gesagt…

Unser Herr Jesus lehrt mich gegen Missstände auf zu treten.

Verzeihung und Barmherzigkeit war, ist und wird unter Christen immer die Frucht tätiger Reue und Einsicht sein.

Wie verwirklichen Sie denn in Ihrem öffentlichen Leben als praktizierender Christ die initiativ einladende Kirche?

Basilius hat gesagt…

Übrigens zähle ich mich auch nach der von Ihnen empfohlenen Lektüre nicht zur Klientel von Herrn Posch.
Ich möchte Sie noch fragen, warum Sie betreffend unserer Kirche so sehr in diesem Partei-, Links und Rechts-, Konservative und Reformer bzw. Schwarz und Weißdenken verhaftet sind, wo wir doch alle Glieder des einen Leibes Jesu Christi sind?

Pfiffikus hat gesagt…

"Unser Herr Jesus lehrt mich gegen Missstände auf zu treten."

Genau deswegen bin ich hier auf dieser Seite, trete auf und lasse wo es nötig ist, die Dinge nicht unwidersprochen, denn der linke Rand der Kirche ist nicht "die Basis" der Gläubigen, auch wenn er sich voller Hochmut selbst so nennt, z.B. mit dem Miniverein "WIR sind Kirche".

"Verzeihung und Barmherzigkeit war, ist und wird unter Christen immer die Frucht tätiger Reue und Einsicht sein."

Oho, ein Plädoyer für das Sakrament der Beichte vom linken Rand der Kirche? Das wäre neu!

Sie sind sehr an meiner Person interessiert. Wie kommt's?

Ich tue Ihnen den Gefallen ohne die Absicht mich selbst vervorheben zu wollen.
INITIATIV wirke ich im Pfarrgemeinderat, wo ich mehrere Dinge zur Verbesserung des Glaubenslebens und der religiösen Praxis angeregt habe, z.B. dass eine Wallfahrt gemacht wird, dass Betstunden auch in den Filialen stattfinden und es eine bessere Ministrantenbetreuung gibt.
Zur Kirche EINLADEND versuche ich schlicht und einfach immer zu sein, wenn ich Kontakt mit anderen Menschen habe.

Schillebeeckx hat gesagt…

Herr, erbarme dich! Dieser Mann hat tatsächlich einen Doktortitel in Theologie, aber so einen Schrott würde selbst ein gutmütiger Pastoraltheologieprofessor nicht als Referat bei einem Seminar im Theologiestudium durchgehen lassen!

Wie er sich über die "Sektenhaftigkeit" aufregt ist lächerlich und zeugt von pastoraler Inkompetenz, weil solche Praktiken sehr wohl gut und erfolgreich ist, wenn man sie sympathisch und klug macht. Was einige katholische Erneuerungsbewegungen übrigens echt gut beherrschen.

Dass zusätzliche Aktivitäten nicht zwingend sein müssen, stimmt grundsätzlich. Praktiker wissen allerdings auch, dass man ohne zusätzliche Aktivitäten meistens nicht auskommt. Aber in einer halb- bis dreivierteltoten Pfarre wie Oberwart das festzustellen ist eben auch müßig.

Der Rest seines Schreibens ist das übliche substanzlose Gewäsch, das höchstens Leute interessieren kann, die sich für jeden Mist Zeit nehmen. Und dabei auch noch Walter Kasper dilettantisch zu zitieren, reißt auch nichts mehr heraus.

Schwachsinn bleibt Schwachsinn, auch wenn er sich als interessante und notwendige pastorale und theologische Schrift tarnen will, und der Verfasser unverdienterweise im Domkapitel sitzt.

Und wie das Ganze in Bezug auf die Lebensführung und Volksschulunterrichtstätigkeit dieses Priesters zu beurteilen ist, sollte eigentlich nicht mehr erwähnt werden brauchen.

Im Namen guter und zukunftsweisender, vor allem glaubwürdiger Konzilstheologie, Schillebeeckx

Basilius hat gesagt…

@ Pfiffikus
Das ist so Im Dialog, dass man sich für Seine Dialogpartner interessiert.
Sie haben leider meine Frage nach der Ursache Ihres Schwarz-Weiß-Denkens innerhalb unserer Kirche nicht beantwortet. Das finde ich schade; ich finde diesen Punkt sehr wichtig, weil ich diese Form des Denkens von Kirche nicht verstehen kann, da wir ja Glieder des einen Leibes sind.

Pfiffikus hat gesagt…

@Basilius
Und was fangen Sie jetzt mit der Information an, wo ich beispielhaft geschrieben habe, was ich alles tue?
Offenbar nichts, denn Sie gehen in keiner Weise darauf ein.

Haben Sie ein bisschen eine Ahnung davon, wie man eine Diskussion führt? Nein?
Ich merke schon, wenn wir uns persönlich gegenüberstünden, würden Sie mich niederkreischen.

Eine Frage nach der anderen und nicht viele Dinge auf einmal!

Wenn Sie sich an der Unterteilung in verschiedene und sogar gegensätzliche und einander feindlich gesinnte Gruppen stören, dann forschen Sie nach, wer "vorkonziliar" als Schimpfwort und Kampfbegriff gegen Meinungsvielfalt eingeführt hat und mit dem Konzil eine neue "Kirche nach dem Konzil" begründet sieht und in welcher Klientel es schick ist, alle abweichenden Meinungen als "rechts" zu bezeichnen.

Und zu ein Leib: Ein Gied, das wegen einer Infektion oder Verletzung den Leib gefährdet, wird medizinisch behandelt oder wenn das nicht geht, operativ entfernt. Einfache Medizin.

Basilius hat gesagt…

@ Pfiffikus
Der Schelm ist wie er denkt: Das würden Sie sich wohl wünschen niedergekreischt zu werden.

Nachdem wie ich Sie hier erlebe, kann ich auf Ihre Forschungsaufträge verzichten.

Sie stellen das Trennende über das Einende, deswegen kann ich Sie nicht einmal katholisch nennen; jetzt dürfen Sie mal forschen was der Begriff katholisch bedeutet.

Ihre amputationspastoralen Vorstellungen sind sicherlich biblisch begründbar; bedenken Sie aber, dass Sie solche Sätze wie Sie sie eben geschrieben haben auch in Adolf Hitlers Mein Kampf finden können.

Ihre "Initiativen" im PGR erreichen fernstehende Christen nicht, wiewohl sie die Gemeinschaft der praktizierenden Christen heben. Die Kirche ist die Gemeinschaft aller Getauften auch wenn Ihnen das nicht passt. Für den Kontakt zu den Fernstehenden braucht es andere Initiativen, damit Sie uns nicht verlassen, denn es ist um jedeN schade; ich denke da genau wie unser Generalvikar.

Möglicherweise würden Sie sich im Opus Dei wohler fühlen, oder falls Ihnen diese Gruppe zu lasch ist im Opus Angelorum?

Sie tun mir leid.

Pfiffikus hat gesagt…

Ich werde mich nicht in fromme Gruppen zurückziehen, um mir dort ein gemütliches Leben einzurichten, aber damit die normalen Gemeinden der Minderheit des linken Randes auszuliefern.

Weiterhin erreichen Wallfahrten sehr wohl auch fernstehende Christen und führen diese unmittelbar an den katholischen Glauben heran. Glaubenslose Stunkmacher wie die Taxhamer wirken dagegen nur abstoßend.

Sie tun mir nicht leid.

Basilius hat gesagt…

Gott liebt Sie Pfiffikus.

valentin hat gesagt…

Es sind nur leere Hülsen, Herr Stadtpfarrer, Kanonikus und Schulamtsleiter!

Zwischen Ihren Worten und Taten klafft eine riesige Kluft. Es wird weiterhin munter verdrängt, schöne Worte gepredigt dort, wo die Wirklichkeit eine ganz andere ist.

Den Groer-Skandal löste ein Zitat im Fastenhirtenbrief 1995 des Erzbischofs aus:
„Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Lüstlinge, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch Geizige, noch Säufer, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes besitzen.“ (1 Kor 6,9-10).

Wenn Sie folgende Worte schreiben, ist es kaum anders, als das Groer’s Zitat aus dem Korintherbrief:
„Initiativ – einladend“ Kirche sein bedeutet auch nicht, zusätzliche kirchliche Aktivitäten zu entfalten oder diverse pastorale Papiere und Konzepte zu erarbeiten, sondern Konzentration auf unsere ureigenste Aufgabe und Sendung als Kirche, nämlich: den Menschen unserer Zeit durch Wort und Tat glaubhaft das Evangelium zu verkünden, die froh- und freimachende Botschaft, dass da ein Gott ist, der uns, die Menschen, seine Geschöpfe, unendlich liebt und der von uns nichts anderes will als, dass auch wir ihn und einander lieben.“
Ohne zu erröten schreiben Sie diese Worte nieder; dabei ist Ihr Leben und Wirken ein Skandalum.

Wann läuft in Oberwart endlich das Fass über und beendet die ruhmlose Karriere des Stadtpfarrers?

Christian hat gesagt…

siehe wikipedia: Als Initiative (von lat. initium: Anfang, Beginn) bezeichnet man den Anstoß zu einer Handlung oder den ersten Schritt zu ebendieser Handlung. Man kann in diesem Sinne die Initiative ergreifen oder aber die Initiative jemand anderem überlassen.
Wo Seifner die Initiative ergreift, macht er SchülerInnen und ReligionslehrerInnen Angst.
Ob er jemand anderem (z.B. seinem PGR) die Initiative überlässt...?

Schillebeeckx hat gesagt…

Meine volle Zustimmung zu den Beiträgen von valentin und Christian!

Aber da ist noch etwas, das mir keine Ruhe lässt: Wenn ein Pfarrer schlimm agiert, dann auch entscheidend dadurch, dass man ihn agieren lässt, indem man ihn unterstützt. Hier muss ich leider wiederholen, was ich schon öfters feststellte: Diese seine Lakaien, diese charakterarmen PGR-Typen, denen das Schicksal verprügelter Schulkinder und unzählige Sauereien ihres Pfarrers egal sind, die eine abscheuliche Gemeindesituation mittragen - mir graust einfach vor diesen Typen!

Wäre ich Pfarrer, müssten sich solche Leute aufs passive Mitfeiern der Gottesdienste und aufs Kirchenbeitragszahlen beschränken. Ehrenamtliche MitarbeiterInnen in einer Pfarrgemeinde müssen Würde haben, diese Leute haben leider keine, wenn sie sich so verhalten.

Unknown hat gesagt…

Frau/Herr (?) Schillebeeckx,

vielleicht kenne ich Sie oder Sie mich ... ich weiß es aber nicht, da Sie ein
Pseudonym verwenden. Ich weiß daher auch nicht, ob Sie in Oberwart
wohnen, wann Sie das letztemal in Oberwart die Messe besucht haben, usw. ...

Ihren Ausführungen folgend schließe ich jedoch, dass Sie
nicht viel Ahnung von der Pfarrgemeindesituation in Oberwart haben.

Zur "abscheuliche Gemeindesituation" (Zitat Schillebeeckx) ist zu sagen:

Die römisch katholische Pfarrgemeinde Oberwart hat:

- einen (für mich) sehr guten Kirchenchor (geschätzte Mitgliederanzahl: um die 30), der durchschnittlich 2 große "Messen" pro Jahr aufführt (manchmal auch mit Orchester)
- einen christlichen Gemeindedienst, der auch monatlich einen am Sonntag nach der Messe stattfindenen Pfarrcafe organisiert
- eine sich wöchentlich treffende Gebetsgruppe
- eine sich wöchentlich treffende Jugendgruppe
- ca. 14-tägig stattfindende Ministrantenstunde
- eine ökumenisch organisierte Jungschargruppe (Arche Noah)
- zwei Musikteams, die rhythmische Messen musikalisch begleiten
- einen jährlich stattfindenden Kindermaskenball
- einen jährlich am Faschingssamstag stattfindenden "Binkerlball" (vom PG organisiert)
- ein jährlich am letzten Schultag vor den Sommerferien stattfindendes Pfarrfest (vom PG organisiert)
- mindestens fünf an Sonntagen nach der Messe vom PG organisierte Agapen


das sind "klassische" Aktivitäten, die mir jetzt ad hoc eingefallen sind - es sind aber sicher nicht alle, für die vergessenen entschuldige ich mich jetzt schon ;-)

Eigentlich ist ja unglaublich, wieviel Leute hier mitarbeiten (für Sie, Schillebeeckx, ist das aber eine "abscheuliche Gemeindesituation").


Schillebeeckx, so wie der "abscheuliche Gemeindesituation"-Vorwurf, müssen auch viele Ihrer anderen Vorwürfe, die Sie laufend und nimmermüde vorbringen, bei genauer Kenntnis der Sachlage als - vorsichtig gesagt - "leider schwach recherchiert" bezeichnet werden. Ich würde Ihnen daher dringend eine Erweiterung Ihres Informantenkreises empfehlen, denn der Wahrheitsgehalt ihrer Informationen ist auf einem ziemlich niedrigen Niveau und daher ausbaufähig.

Letztlich, Schillebeeckx, muss ich noch sagen:
Ein Pseudonym zu verwenden ist für mich grundsätzlich ok. Man kann da Dinge artikulieren, die man vielleicht aufgrund persönlicher Umstände nicht so verlautbaren will.
Aber ein Pseudonym zu mißbrauchen, um Aggressivität auf andere im Schutz der Anonymität auszulassen, ist für mich "untere Schublade".

Thomas Nemeth

Schillebeeckx hat gesagt…

Herr Thomas Nemeth,

ich weiß nicht, ob Sie wirklich so heißen, ist rein theoretisch leicht möglich, dass Sie das keineswegs sind. Aber ich nehme mal an, dass Ihre Angabe der Wahrheit entspricht. Und als Internetforennutzer (schön altmodisch formuliert) wissen Sie ja, dass das im Netz grundsätzlich anders ist als zu seligen vordigitalen Zeiten, als Leserbriefe per Post gesandt wurden und händisch unterschrieben waren. Ein Pseudonym ist daher im Netz legitim.

Sollte es Sie stören, dass ich mich auf den großen Edward Schillebeeckx (gest. 2009) berufe, stelle ich dazu nur fest: Ich bin ein sich dem Geist und Buchstaben des Konzils fest verpflichteter katholischer Theologe, und weiß um das große Werk dieses großen Mannes, dessen Pseudonym ich daher moralisch wohl zu Recht verwende. Ob er meinen Schreibstil so gut fände, mag vielleicht bezweifelt werden können, aber sein Kirchenverständnis vertrete ich sicher im Sinne einer guten Seelenverwandtschaft.

Ihr Herr Stadtpfarrer hingegen hat vom Konzil außer der Kleidungsreform ziemlich wenig umgesetzt.

Und was Ihre putzige Aufzählung von Aktivitäten und Gruppen betrifft: Über Qualität sagt das nichts aus, und ist bei einer Pfarre dieser Größenordnung obendrein noch ziemlich bescheiden. Da brauche ich auch kaum eine persönliche präzise Kenntnis Ihrer Gemeinde, wozu denn auch? Es genügt, Ihren Pfarrer und die Haltung des PGR zu kennen, das reicht mir für ein präzises Urteil. Aber seien Sie ruhig stolz auf Ihre Gemeinde. Ich sag Ihnen aber eins: Unter lebendiger und offener Gemeinde hat das Konzil jedenfalls ganz schön etwas anderes verstanden als das.

Der pseudonyme (oder wenn Sie unbedingt darauf Wert legen: anonyme) Mann, der sich auf einen der größten Konzilstheologen beruft, grüßt Sie!

Elisabeth hat gesagt…

eine kleine ergänzung zu schilleebeeckx-s ausführungen. thomas nemeth ist sein echter name und gehört zu den untertänigsten diener seines herrn. und wenn in der pfarre oberwart noch so viele gruppen gibt: es heißt nur, dass es dem hernn stadtpfarrer noch nicht gelang, in 18-19 jahren in oberwart alles zu zerstören. schöne grüße an den großen dominikaner schilleebecks. einige seiner mitbrüder könnten einiges von ihm lernen, z.b. der herr graf schönborn. auch der herr stadtpfarrer von oberwart. er kennt aber nur ratzinger und das auch nur jüngeren datums. n.s. was hat er wohl 2 semester lang in regensburg studiert?