Mittwoch, 26. Januar 2011

Laieninitiative zur Kirchenreform und Bischofsbestellungen

Presseaussendung der Laieninitiative, Obmann Herbert Kohlmaier:

Kursänderung der Laieninitiative (LI)

Der LI-Vorstand hat am vergangenen Wochenende beschlossen, nach zwei Jahren vergeblicher Bemühungen, die Kirchenleitung zu überfälligen Reformschritten zu bewegen, die Zielsetzung der Vereinigung auf diese Situation auszurichten.


Allen Katholikinnen und Katholiken, denen ihre Kirche am Herzen liegt, bleibt angesichts des unbegreiflichen vatikanischen Starrsinns und des Ignorierens eines immer stärker werdenden Drängens dazu berufener Kräfte – auch von maßgeblichen Klerikern und Theologen, zuletzt von führenden Deutschen Politikern – nur mehr ein Weg übrig: Sie müssen die überlebensnotwendige Erneuerung der Glaubengemeinschaft selbst in die Hand nehmen!

Dem entsprechend wird die Laieninitiative ihre im Statut festgelegte Aufgabenbeschreibung neu bestimmen. Sie setzt sich dabei zum Ziel, die Kirchenmitglieder dazu aufzurufen und anzuleiten, sich als von ihrer Eigenverantwortung geleitete Reformkatholikinnen und Reformkatholiken zu verstehen und so zu handeln. Dies bedeutet insbesondere:

• die Nichtbeachtung von Vorschriften und Anordnungen der Kirchenleitung, soweit deren Befolgung sorgfältig gebildetem christlichen Gewissen widersprechen würde, sowie die Loslösung von einem nicht mehr zeitgemäßen Klerikalismus,

• die eigenständige und selbstverantwortliche Übernahme und Besorgung der kirchlichen Dienste, sofern geeignete Priester dafür nicht zur Verfügung stehen, sehr wohl aber qualifizierte und erprobte Laien beiderlei Geschlechts,

• die Praktizierung eines offenen ökumenischen Verhaltens wie die Teilnahme an gemeinsamen Abendmahlfeiern mit Angehörigen von im Ökumenischen Rat vertretenen Kirchen, sowie

• überhaupt ein Verhalten, welches die Gesellschaft erkennen lässt, dass Christen zu ihrer Katholischen Kirche und deren heilswirksamen Einrichtungen stehen, sie aber mit einer erneuerten und zeitgemäßen Glaubenspraxis attraktiv und zukunftsfähig machen wollen.

Kapellari-Dienstzeitverlängerung:
Der Vatikan weicht dem Konflikt aus

Nach den skandalösen Vorgängen in Eisenstadt ist es den Reformbewegungen gemeinsam gelungen, das Thema der Bischofsernennungen und der unentbehrlichen Mitwirkung der Ortskirchen ins öffentliche Bewusstsein zu rufen. Sie haben sich entschlossen, im Vorfeld der Besetzung von Graz alle Kräfte zu mobilisieren, die einen volksverbundenen neuen Bischof durchsetzen und die neuerliche Entsendung eines vatikanischen „Politkomissars“ verhindern wollen!

Die Reformbewegungen haben daher den Papst in Form einer Entschließung aufgefordert, die bisherige verfehlte Vorgangsweise zu überprüfen und zu ändern – hat doch Benedikt selbst eine Ämterbesetzung „nur von oben“ als „entschieden zu kritisieren“ bezeichnet. In diesem Zusammenhang wurde betont, dass ein Ignorieren dieses Appells weit reichende Folgen auslösen müsste (vgl. Medienaussendung v. 18. 1. 11).

Die Laieninitiative betrachtet die nun erfolgte Amtsverlängerung des Grazer Bischofs als Versuch, der Auseinandersetzung über diese ganz entscheidende Frage zumindest im Moment auszuweichen. Mag auch damit Zeit zur Besinnung gewonnen sein, soll daran kein Zweifel bestehen: Die weitaus überwiegende Mehrheit jener Menschen, die ihrer Kirche trotz derer Fehler die Treue halten und sie im Sinne des Evangeliums zukunftsfähig machen wollen, werden in ihrem Bemühen nicht nachlassen, die Dinge endlich zum Besseren zu wenden!

http://www.laieninitiative.at/

2 Kommentare:

Pfiffikus hat gesagt…

"...soweit deren Befolgung sorgfältig gebildetem christlichen Gewissen widersprechen würde..."

hahaha hahaha hahahahah ahaaha xD

Wer hat denn heute bei Null Katechese und Null katholischem Religionsunterricht noch ein "sorgfältig gebildetes christliches Gewissen"?
Bei den "Reformkatholikinnen und Reformkatholiken" hier auf dieser Seite habe ich das noch nicht erlebt.

Ist "Reformkatholikinnen und Reformkatholiken" schon die Bezeichnung für die abgespaltene neue Sekte von der Römisch-Katholischen Kirche? Warum macht ihr nicht einfach bei den Altkatholiken-Neuprotestanten mit? Diese Sekte sind so wenige, die können jeden Mann und jede Frau gebrauchen und müssten doch alles bieten was ihr wollt: Los von Rom, Weg von der Schönheit der Liturgie, "Priesterinnen" und viel Demokratie.

Ihr werdet die Vernichtung der katholischen Kirche nicht schaffen!

Der Privatier hat gesagt…

Man darf gespannt sein wie das dann umgesetzt wird
ich hoffe sehr das auch die Herrschaften vom Kirchenvolksbegehren sich da anschließen