- Jesus hat als seinen wichtigsten Apostel Petrus, einen verheirateten Mann, gewählt; Petrus hatte eine Schwiegermutter (Mt 8,14).
- Paulus empfiehlt zwar nach seinem Beispiel, nicht zu heiraten, sagt aber ausdrücklich dazu, darüber "kein Gebot vom Herrn" zu haben (1Kor 7,25).
- Bischöfe der frühen Kirche waren verheiratet: (1 Tim 3,2).
- Das Konzil der 318 Väter zu Nicäa (325) lehnte den Antrag ab, Priester zur Ehelosigkeit zu verpflichten. Die Entscheidung von Nicäa wurde vom 6. Konzil von Konstantinopel (681) bestätigt und gilt bis heute für die Orthodoxen Kirchen: Verheiratete Männer werden zu Priestern geweiht, einmal geweihte, ebenso Bischöfe , dürfen nicht heiraten.
- Ab dem 4. Jahrhundert gab es immer wieder Aufforderungen zur sexuellen Enthaltsamkeit der Priester, überhaupt (Zölibat) oder bei verheirateten vor der Eucharistiefeier.
- Erst beim 2. Laterankonzil (1139) wurde der Priesterzölibat in der Westkirche verpflichtend. Dir Kirche kam somit 1000 Jahre ohne Ehelosigkeit der Priester aus.
- In den Unierten Ostkirchen, die dem Papst unterstehen, sind die Priester verheiratet.
- Wenn heute Anglikaner oder Protestanten zur römischen Kirche konvertieren und katholische Priester werden, dann führen sie ihre Ehe weiter.
- Während über den Priestermangel geklagt wird, leben allein in Österreich 600 bis 800 Priester, die geheiratet haben und vom Priesteramt ausgeschlossen wurden.
- Der Priestermangel wird künstlich herbeigeführt. Weltweit schätzte man 20 Jahre nach dem 2. Vatikan. Konzil die Zahl verheírateter und daher entlassener Priester auf 60.000.
(Carl Andresen, Georg Denzler, Wörterbuch der Kirchengeschichte, dtv München 1982, S. 641). - In Österreich leben rund 1.000 Priester in Beziehung mit einer Frau.
(In Österreich gibt es lt. Kirchenstatistik 2009 rd. 4.51 % Priester; Prof. Paul M. Zulehner, hat erhoben, dass 12 bis 24 % der Priester in Beziehungen leben , die Gruppe "Priester ohne Amt" mutmaßt sogar 50 %).
Dienstag, 22. November 2011
Fakten zum Zölibat
Die Ehelosigkeit der Priester wird auch vom offiziellen Lehramt der Kirche als disziplinäre Maßnahme mit langer Tradition, aber nicht als Dogma angesehen:
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